3 Feb
Erfahrungsbericht von Johanna G.

Universidad de Chile - Facultad de Economia y Negocios


Land: Chile
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 06/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Bonn-Rhein-Sieg HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Vorbereitung und Bewerbung

Ich entschied mich relativ früh in meinem Studium dazu ein Semester im Ausland zu absolvieren. Zum einen wollte ich international mehr Erfahrungen sammeln, zum anderen auch, um noch einmal etwas anderes zu sehen. Meine Motivation war es, in ein spanischsprechendes Land zu reisen, um meine zu dem Zeitpunkt sehr mageren Spanischkenntnisse zu erweitern. Ich entschied mich gegen Spanien, weil es „nicht weit genug weg war“. Nach Erkundungen was Sicherheit, Lebensstandard und Kultur anging fiel meine Wahl relativ schnell auf Chile.

Unsere Universität hatte leider noch keine Partnerschule dort, daher empfahl man mir College Contact. Die Organisation war sehr hilfreich. College Contact unterstützte meine Entscheidungsfindung mit vielen Informationen und Erfahrungsberichten. Nach sorgfältiger Recherche fiel meine Wahl auf die Universidad de Chile. Beim Bewerbungsprozess an der Fakultät und der Fächerwahl halfen sie mir auch. Ich konnte alle meine Unterlagen an sie senden und sie vermittelten dann zwischen der UChile und mir. Als letzten Endes die Zusage der UChile kam war die Freude groß. Mit Frau Drügg klärte ich anschließend aus dem Kurskatalog meine Fächerwahl ab, um mein SPF und andere Anforderungen abzudecken. Für Rückfragen war sie immer sehr offen, auch während meines Auslandsaufenthaltes. Es war kein Problem, innerhalb einer Frist vereinzelte Fächer zu tauschen, damit sie sowohl in meinen Stundenplan passten, als auch in Deutschland anerkannt wurden.

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2. Anreise und Visum

Das Visum war die erste Hürde. Ich entschied mich für ein Studentenvisum, weil es mir ans Herz gelegt wurde. Rückblickend würde ich aber jedem, der sich auch für Chile entscheidet, ein Touristenvisum empfehlen. Dieses muss man nach 90 Tagen mit einer erneuten Einreise in das Land erneuern. Meiner Meinung nach eindeutig die bessere Wahl, wenn man generell plant zu reisen. Meine ersten Tage in Santiago verbrachte ich daher leider mit Behördengängen. Mit der Registrierung meines Visums bei der Polizeistation bis hin zur Beantragung meiner Chilenischen ID-Karte auf dem Amt war viel Aufwand verbunden. Kopien mussten angefertigt werden, ein Gespräch mit dem Polizeibeamten musste geführt werden und ein langwieriger Registrierungsprozess im Amt war von Nöten. Darauf sollte man sich allerdings einstellen, alles geht deutlich langsamer voran als in Deutschland und auch nicht so effizient. Positiv an dem Studentenvisum ist aber ohne Frage die Chilenische ID und die damit verbundenen Vergütungen z.B. in National Parks und die Möglichkeit sich eine Studentenfahrkarte zu bestellen. Hierbei ist allerdings wieder der Zeitaspekt zu beachten (meine BIPcard kam 1 Woche vor Semesterende an).

Ans andere Ende der Welt ging es für mich direkt nach der letzten SPF-Klausur hier in Deutschland. Das Semester in Chile beginnt schon Ende Juli und erstreckt sich bis Mitte November. Ich hatte mir zuerst nur einen Hinflug gebucht, weil ich mir sicher war, dass ich am Ende des Semesters noch reisen möchte und ließ mir somit meinen Rückflughafen offen. Mein Hinflug kostete mich ca. 800 € nach Santiago (Sommerferienpreis). Ich flog über Sao Paulo, da es von Deutschland aus keinen Direktflug gibt.


3. Beschreibung Santiago

Santiago ist eine sehr liebenswerte Stadt. In der Hauptstadt von Chile leben etwas mehr als 5 Mio. Menschen, was alleine 40% der Gesamtbevölkerung ausmacht.

Chile ist ein besonders dünnes und langes Land und liegt an der Westküste Südamerikas. Santiago befindet sich relativ zentral in der Mitte und ist Dank den guten Verkehrsanbindungen ein idealer Ausgangspunkt für Reisen. Bis ans Meer nach Valparaiso oder Vina del Mar dauert es mit dem Bus nicht viel mehr als eine Stunde. Auch wenn man in den Anden skifahren möchte, erreicht man ein bekanntes Skigebiet in unter einer Stunde. Chile und besonders die Regionen um Santiago herum sind bekannt für ihren guten Wein, ein kleiner Abstecher zu einer Weinverkostung ist daher sehr empfehlenswert. Ich für meinen Teil war vor diesem Semester nicht vom Wandern angetan. Santiago mit seinen Wandermöglichkeiten und Chile allgemein zogen mich dann doch in ihren Bann.

Das Wetter war zu Beginn relativ kalt, da es Winter war, glücklicherweise jedoch sehr trocken. Ab Mitte Oktober stiegen die Temperaturen auf angenehme 20+ Grad. In meinem ganzen Semester hat es maximal 10 mal geregnet. Santiago ist allerdings ein kleiner „Smogkessel“. Die Stadt liegt im Schutz der Anden auf der Ostseite und eine Bergkette auf der Pazifikseite umschließt Santiago so, dass oft eine große Smog Wolke Santiago bedeckt. In den ersten Tage konnte man dies vor allem beim Treppensteigen und Laufen merken. Wenn es an machen Tagen besonders schlimm war, sollte man auch darauf verzichten, weiße Wäsche zum Trocknen nach draußen zu hängen.

Dieses kleine Manko macht Santiago aber mit seinem Charme wett. In der Stadt gibt es viele kleine „Barrios“, die grundverschieden sind und jedes einzelne etwas Besonderes zu bieten hat. Von kleinen Cafés, urigen Restaurants über schicke, stylische Boutiquen, Foodfestivals, kleine Märkte, interessante Museen und Straßenmalereien zu großen Parks, lebhaften Bars und Clubs. Für jeden ist etwas dabei. Was vor allem nicht fehlen darf und das Latino-Leben besonders umschreibt ist die Lebensfreude, die man beim Schlendern in der Stadt spürt. Besonders am Wochenende sind die Parks voll mit tanzenden, singenden Menschen, die grillen und mit der Familie und Freunden das Leben genießen.

Santiago besitzt zwar nicht das schönste Stadtbild, jedoch gibt es einige tolle Hügel, die man besteigen kann und von denen sich bei gutem, smogfreiem Wetter eine wunderschöne Aussicht bietet. Besonders wenn man solche Dinge liebt, sollte man es nicht verpassen, die Aussichtsplattform im Sky-Costanera zu besuchen. Die Aussicht vom höchsten Gebäude Südamerikas über die ganze Stadt ist atemberaubend und unbeschreiblich. Es gibt immer etwas zu tun und zu erleben in Santiago, langweilig wird es dort nie.


4. Beschreibung der U Chile insbes. der FEN

Die Universidad de Chile ist die älteste Hochschule in Chile und eine der berühmtesten. Im Ranking innerhalb Chiles kämpft sie ständig mit der Universidad Catholica um die Spitze. Die UChile ist mit mehreren Fakultäten in ganz Santiago und Umgebung verteilt.

Ich besuchte die Facultad de Economía y Negocios, welche einen Schwerpunkt auf Business legt und wo die Führungskräfte von morgen ausgebildet werden sollen. Mit den Alumni und jeweiligen Unternehmen werden enge Verbindungen gepflegt und Unternehmenstage und Projekte organisiert. Es wird allgemein sehr viel Wert auf Internationalität gelegt.

4.1. Kurswahl

Ich wählte nur englischsprachige Kurse aus einem relativ umfangreichen Kurskatalog aus, da zu Beginn mein Spanisch nicht gut genug gewesen wäre, um Kurse auf Spanisch zu besuchen. Allerdings ist das spanische Kursangebot noch breiter.

Die Veranstaltungen lagen sehr angenehm. Vier Kurse zu je 1,5 Std. zweimal pro Woche, sodass ich insgesamt 12 Wochenstunden in Vorlesungen verbrachte. Dies klingt zunächst nach sehr wenig, jedoch wird Studenten in Chile sehr viel Arbeit zu Hause zugemutet. Das im Vergleich zu deutschen Hochschulen sehr verschulte Universitätssystem verlangt es, viel Arbeit außerhalb der Vorlesungen zu investieren. Hierbei geht es meiner Meinung nach weniger um Qualität, sondern mehr um Quantität. Die Mitarbeitsnote wiegt auch oft relativ schwer. Man muss viele „Paper" und Hausaufgaben einreichen und neben den „Finales“ gibt es zusätzliche „Midterm“-Prüfungen.
Die Dozenten sprachen gutes und verständliches Englisch.

Ich wählte, um das deutsche SPF International Management abzudecken: International Management, International Marketing und Latin America in World Affairs. Jedes dieser Fächer ergab 6 ECTS Punkte. Um Topsim abzudecken entschied ich mich für Urban Economics.

International Management war dem deutschen Fach ICC sehr ähnlich, interkultureller Austausch und Managementmethoden in verschiedenen Kulturen standen im Fokus. Auch auf Kulturen angepasste Kommunikations- und Verhandlungsmethoden wurden intensiv besprochen.

International Marketing hat bereits bekannte Marketingstrategien und Methoden mit dem internationalen Aspekt verbunden. Ein großes Projekt, bei dem ein Produkt in Chile eingeführt werden sollte, machte fast 40% des Kurses aus. Somit war es eine gute Ergänzung zum Fach International Management.

Latin America in World Affairs wurde von einem sehr alten und erfahrenen Dezenten unterrichtet, der leider immer etwas abschweifte und so den Stoff besonders in die Länge zog. In diesem Kurs musste besonders viel außerhalb der Uni gearbeitet werden. Viele Texte wurden in diesem Fach geprüft und Präsentationen wurden gehalten. Alles in allem war der Kurs aber für das Verständnis Chiles im südamerikanischen Umfeld und im internationalen deutlich und half Lateinamerika als Wirtschaftsraum besser kennenzulernen und einzuordnen.

Urban Economics hatte einen mathematischen Schwerpunkt und befasste sich mit der Erklärung wie und warum sich Unternehmen in Städten und Regionen ansiedeln und welche Effekte dies mit sich zieht. Jedoch auch wie die Regierung dies durch Vorschriften und Gesetze beeinflusst.

Neben der Uni habe ich auch extern einen Sprachkurs besucht, welcher durch die Partnerschaft der UChile mit der Agentur erschwinglich und hilfreich war. Der beste Weg die Sprache zu lernen bleibt jedoch der Alltag.

4.2. Betreuung der Gastuniversität

Das International Office und die Betreuung an der FEN waren ausgezeichnet, besonders die Betreuung durch Catherine Rooney war unglaublich hilfreich und sehr persönlich. Auch wurden uns Austauschstudenten „Buddies“ zugeteilt, die uns bei den ersten Schritten halfen und uns im weiteren Prozess stets zur Seite standen. Es gab viele Projekte und Events für uns Internationale, aber auch gemeinsame Events und Feiern mit der gesamten Uni, um uns zu integrieren.

4.3. Ausstattung der Gastuniversität

Die Universität war sehr gut und modern ausgestattet. Es gab Computerräume, eine große Bibliothek mit einem breiten Online-Angebot, uns standen Räume zur Verfügung, in denen wir auch alleine oder in kleinen Gruppen arbeiten konnten. Die Mensa war sehr schön und bot gutes, abwechslungsreiches Essen an. Auch der Campus an sich war sehr schön, hell und modern. Das Sportangebot war für uns Austauschstudenten zum größten Teil kostenlos und sehr gut. Man durfte das Fitnessstudio kostenfrei benutzen und auch an ausgewählten Kursen wie z.B. Zumba teilnehmen.


5. Unterkunft

Ich startete meine Wohnungssuche noch in Deutschland. Das International Office der FEN schickte uns via E-Mail eine Art Guide, wo neben Krankenhäusern auch Informationen zur Wohnungssuche gegeben waren. Eine der aufgelisteten Wohnungen fiel mir direkt ins Auge und ich kontaktierte den Vermieter. Ich hatte Glück und erhielt relativ schnell eine Zusage. Meine Wohnung lag ca. 5-7 min. zu Fuß von der Fakultät entfernt im Zentrum. Ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt unsicher. Die Gegend war super, es gab den ein oder anderen Park, die Metro war direkt um die Ecke und in der Gegend gab es recht viele gute Cafés mit ordentlichem Kaffee, was in Chile schon an Seltenheit grenzt. Supermärkte gab es mehrere die Straße herunter, so wie andere Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten. Die Preise haben mich aber schon etwas geschockt. Umgerechnet zahlte ich für ein relativ kleines Zimmer immer noch um die 350€. Zu Beginn im Winter war es allerdings recht kalt, da viele Wohnungen in Chile nicht über Heizungen oder Klimaanlagen verfügen, auch die Fenster waren schlecht isoliert. Jedoch organisierte der Vermieter meiner Mitbewohnerin und mir extra Decken. Im Sommer ergab sich dann das genaue Gegenteil, es war zum Teil unerträglich heiß in der Wohnung.


6. Alltag und Freizeit

Als internationaler Student lebte es sich nicht schlecht in Santiago. Vier Tage in der Woche (Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag) habe ich die Universität besucht. Mittwochs bin ich morgens meistens zu La Vega, dem größten Markt Santiagos gegangen, um einzukaufen. Wie schon angedeutet ist es relativ teuer gewesen einzukaufen. Daher war La Vega eine gute und günstige Alternative. Sonntags ist der Eintritt in Museen frei, was gerade zu Beginn im Winter sehr angenehm war.

Da die Universität hier viel Arbeit von zu Hause verlangt hat, habe ich auch einige Nachmittage mit Lernen verbracht, Projekte bearbeitet oder Präsentationen vorbereitet.

In Chile und Santiago im Besonderen ist zur Zeit ein politischer Umbruch im Gange. Studenten fordern die Abschaffung der Studiengebühren und versuchen dies mit Streiks oder Protesten z.T. etwas gewalttätig durchzubringen. An vielen Universitäten begann der Unterricht daher erst ganz spät bzw. gar nicht. Meine Fakultät war von diesen Streiks allerdings nicht betroffen, hier wurde wie gewohnt unterrichtet.

Der Spaß kam trotz allem definitiv nicht zu kurz. Santiago bietet gute Möglichkeiten abends in Bars oder Clubs zu gehen, jedoch immer mit dem Hintergrund, dass es eine Großstadt ist und nicht unbedingt immer sicher. Man gewöhnt sich allerdings schnell daran, ein Auge auf seine Wertsachen zu legen, die Tasche immer vor der Brust zu tragen und abends nicht unnötig lange das Handy sichtbar zu haben. Auch sollte man nicht alleine nach Hause laufen, sondern eher auf ein Uber zurückgreifen, welches als sicherer als Taxis gilt. Es ist zudem eine sehr gute Gelegenheit Smalltalk auf Spanisch zu üben.

Die Wochenenden boten, wenn keine Projekte vor der Tür standen, viele Möglichkeiten und Zeit für Ausflüge. Santiago ist, wie schon gesagt, ein guter Ausgangspunkt, um in der Umgebung etwas zu unternehmen oder an langen Wochenenden einen kurzen Citytrip zu machen. Auch in Santiago ist am Wochenende viel geboten, sodass man nicht immer ganze Tagesausflüge planen muss. Zahlreiche Museen, Parks und Aktionen werden angeboten, viele davon sind sogar umsonst und somit sehr gut für Studierende geeignet. Häufig werden diese auch als Treffpunkt der internationalen Studenten genutzt. Bei Straßenfesten lassen sich die chilenischen Spezialitäten und traditionellen Köstlichkeiten und Getränke gut probieren. Neben Empanadas in allen Geschmacksrichtungen, dem Completto und dem Choripan sollte man unbedingt auch einen Pisco und Mate con Hussilio probiert haben. Letzteres ist zwar nicht jedermanns Geschmack, aber definitiv ein Erlebnis wert.

Zu Beginn des Semesters stand ein langes freies Wochenende bevor und mit einer großen Gruppe von fast 30 Leuten buchten wir uns in einem Hostel in Valparaiso ein, auf eine Art Klassenfahrt zum Kennenlernen. Dieses Wochenende war rückblickend eines der schönsten und hat der gesamten Gruppendynamik sehr gut getan. Eine weitere tolle Möglichkeit bot die Midterm Periode, da die Prüfungen der englischsprachigen Kurse vor der eigentlichen Midterm Periode lagen, hatten wir die Möglichkeit für 2 Wochen etwas weiter weg zu fahren. Immer wieder und vor allem am Ende des Semesters bestand so die Möglichkeit dieses unglaubliche, vielseitige, langgezogene Land kennen und lieben zu lernen. Es ist mit nichts, das ich davor schon einmal gesehen habe, zu vergleichen und für alle reiselustigen und naturverbundenen Menschen sehr zu empfehlen.

Nationalparks wie der Torres del Paine oder Feuerland, die trockenste Wüste der Welt (Atacama), die Vulkanregion im Süden, Küstenabschnitte, wo sich Surfer tummeln, das Valle de Elqui mit Wein- und Pisco-Verkostungen und einem unglaublich klaren Sternenhimmel, Strände im Norden zum Entspannen und Relaxen, die Anden, in denen man klasse Skifahren kann und unzählige kleine aber wunderschöne Wanderrouten sind auf jeden Fall ein Muss.


7. Kostenaufstellung

Ein Auslandssemester ist generell mit hohen Kosten verbunden und auch in einem Land wie Chile sind die Lebenshaltungskosten gefühlt mindestens genauso teuer wie in Deutschland. Gerade in der Hauptstadt Santiago zahlt man oft für Lebensmittel und Kleidung einiges mehr, als man es aus Deutschland gewohnt ist. Möchte man dazu noch reisen, kommen je nach Ziel wiederum große Ausgaben auf einen zu. Beispielsweise ist Fliegen in Südamerika deutlich teurer, als man dies aus Europa gewohnt ist, natürlich sind aber auch die Distanzen etwas größer.

Meine Ausgaben:

  • Studentenvisum: 80€
  • Hin- und Rückflug: 1.250€
  • Miete pro Monat: 350€
  • AG für Lebensmittel pro Monat: 170€
  • Studiengebühren für 4 Kurse: 3.900 USD
  • Öffentliche Verkehrsmittel (Bip card): 10€
  • Handyvertrag (Claro): 15€
  • für Reisen in Peru, Bolivien, Argentinien und Brasilien: ca 4.000€

8. Fazit

Mein Auslandssemester hat mich sehr bereichert. Ich würde es jederzeit wiederholen und kann die UChile nur wärmstens empfehlen. Zwar konnte ich mein Spanisch nicht so verbessern, wie ich es mir vorgenommen hatte, aber es hat sich doch etwas gefestigt. Ich habe viele Freunde aus der ganzen Welt gefunden und ein neues Land mit seiner Kultur und seinen Eigenarten kennengelernt. Es war interessant in das Leben eines chilenischen Studenten eintauchen zu können und zu erfahren, wie dort gelehrt wird.

Auch wenn es mir so vorkommt, dass ich in Deutschland in einem Semester mehr, bzw. qualitativ und fachlich mehr lerne, hat es mich doch vor allem menschlich weitergebracht und meinen Horizont erweitert.

Das Highlight meines Auslandssemesters sind aber zweifelsfrei die Reisen mit Freunden und das Erkunden von anderen Kulturen, Bräuchen und Regionen in Südamerika und besonders in Chile. Ich kann ein Auslandssemester dort nur empfehlen.