Beliebte Studienfächer in Tschechien

Die unmittelbare Nähe zu Deutschland, die beeindruckenden Naturlandschaften, der kulturhistorische Reichtum der Städte, die traditionsreiche Hochschullandschaft mit ihrem modernen Studiensystem - es gibt viele Gründe, die für ein Studium in Tschechien sprechen. Zahlreiche internationale Studenten zieht es vor allen Dingen für ein oder zwei Auslandssemester in den mitteleuropäischen Binnenstaat. Dabei steht die weltoffene Landeshauptstadt Prag sicherlich bei den meisten ganz oben auf der Liste. Die Semesterstudenten verschiedenster Fachrichtungen wollen vor allem Auslandserfahrungen sammeln, die vielfältige Kultur der Tschechischen Republik entdecken und die Sprache lernen.

Für eine andere Gruppe internationaler Studenten gibt es jedoch einen ganz speziellen Grund, warum sie sich für ein Studium in Tschechien entschieden haben: Sie erfüllen sich dort ihren Traum vom Medizinstudium, weil sie in Deutschland an dem extrem hohen Numerus Clausus scheitern. Humanmedizin und Zahnmedizin sind also besonders beliebte Studienfächer in Tschechien, denn diese bieten einige Medizinische Fakultäten nämlich auch auf Englisch an. Auf den folgenden Seiten findet ihr alle Informationen rund um eine erfolgreiche Bewerbung für ein Studium der Human- oder Zahnmedizin an einer der Hochschulen in Tschechien. Auch auf eure Fragen zum Thema Studienaufbau, Kosten und Finanzierung sowie zum Thema Anerkennung in Deutschland findet ihr hier Antworten.

Humanmedizin in Tschechien studieren

Beliebte Studienfächer in Tschechien sind vor allem Human- und Zahnmedizin.

An den Hochschulen in Tschechien gibt es keinen Numerus Clausus. Dies ist auch in einem so begehrten Studienfach wie Humanmedizin der Fall. Wer Humanmedizin in Tschechien studieren möchte, braucht natürlich ebenfalls das Abitur, doch die Durchschnittsnote ist irrelevant. Es zählt einzig das Ergebnis einer speziellen schriftlichen Aufnahmeprüfung in den Fächern Biologie, Chemie und Mathe / Physik. Abhängig von der Universität, müssen die Bewerber noch eine mündliche Prüfung absolvieren.

Wer diesen ersten Schritt gemeistert hat, kann sich jedoch nicht zurücklehnen. Das sechsjährige Studium der Humanmedizin ist auch in Tschechien anspruchsvoll und erfordert Disziplin und Durchhaltevermögen, zumal auch noch Tschechischunterricht auf dem Lehrplan steht. Die Studenten profitieren jedoch von kleinen Lerngruppen und intensiver Betreuung durch die Lehrenden. Der Praxisbezug spielt von Anfang an eine wichtige Rolle und erleichtert den Studenten sicherlich das Lernen der komplexen Theorie.

Das Studium endet mit dem tschechischen Staatsexamen, nach dessen Bestehen die Studenten den akademischen Grad MUDr. (Medicinae Universae Doctor) führen und als Allgemeinärzte praktizieren können. Die Studieninhalte entsprechen den europäischen Standards in vollem Maße, was eine unkomplizierte berufliche Anerkennung in Deutschland ermöglicht.


Zahnmedizin in Tschechien studieren

Ob Human- oder Zahnmedizin: Das englischsprachige Medizinstudium entspricht europäischen Standards und ist in Deutschland voll anerkannt.

Auch Zahnmedizin zählt zu den beliebten Studienfächern in Tschechien. Das Bewerbungsverfahren unterscheidet sich nicht von demjenigen für ein Humanmedizinstudium. Die Bewerber beider Studiengänge nehmen an der gleichen Aufnahmeprüfung teil. Auch die angehenden Studenten der Zahnmedizin in Tschechien müssen beweisen, dass sie über grundlegende Kenntnisse in den Fächern Biologie, Chemie und Physik / Mathe verfügen.

Die Studenten erhalten zwar ebenfalls Unterricht in Fächern der Allgemeinmedizin, jedoch steht von Beginn an der dentale und orale Bereich des menschlichen Körpers im Fokus. Und auch hier werden bereits in der Vorklinik klinische Bezüge hergestellt. Die Medizinischen Fakultäten in Tschechien sind top ausgestattet und ermöglichen in den sogenannten „Phantom Laboratories“ mithilfe von Kopf-Dummys frühzeitiges Hands-on-Training. Bestandteil des Curriculums ist ebenfalls Sprachunterricht im Tschechischen, denn spätestens im klinischen Abschnitt müssen die internationalen Studenten mit „echten“ Patienten kommunizieren.

Das intensive und inhaltlich sehr anspruchsvolle fünfjährige Studium endet ebenfalls mit staatlichen Abschlussprüfungen. Haben die Studenten diese erfolgreich gemeistert, erhalten sie den akademischen Abschluss MDDr. (Medicinae Dentium Doctor), mit dem sie auch in Deutschland problemlos die Approbation beantragen können.