2 Feb
Erfahrungsbericht von Johannes .

California State University Fullerton


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Elmshorn FH Nordakademie

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Einleitung

Eine Uni mit über 40.000 Studenten, im sonnigen Kalifornien, mitten im Herzen der Metropolregion Los Angeles. Die besten Zutaten für ein atemberaubendes Auslandssemester!

In diesem Erfahrungsbericht möchte ich dir über meine 4,5 Monate in Fullerton berichten und dir hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben. Ich hatte das Glück, das Auslandssemester gemeinsam mit meiner Freundin verbringen zu können, weshalb ich immer von „wir“ spreche.

Schon Fernweh bekommen?

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Warum die CSUF?

Wir haben uns für die California State University, Fullerton (CSUF) entschieden, da sie einerseits unter anderem wirtschaftliche Kurse und Kurse für Ingenieure anbietet und andererseits günstig ist, im Vergleich zu anderen Universitäten in den USA.

Wir mussten ca. $5600 zahlen, was damals genau €5000 waren. Die aktuellen Studiengebühren könnt ihr bei College Contact nachlesen.


Bewerbungsverfahren

Der erste Schritt, nachdem wir uns für die CSUF entschieden, hatten war die Bewerbung. Das Bewerbungsverfahren lief schnell und unkompliziert ab. College Contact sagt dir genau, welche Unterlagen du brauchst, danach schickst du sie per Post nach Münster und College Contact prüft die Dokumente auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Die Online-Bewerbung führen sie dann auch für dich durch und innerhalb von ein paar Tagen bis ein paar Wochen kannst du mit einer positiven Antwort rechnen.

Die Unterlagen habt ihr größtenteils schnell zusammen, bis auf den Sprachnachweis. Um den solltet ihr euch rechtzeitig kümmern. An der CSUF werden der DAAD Test und der TOEFL Test anerkannt, ihr müsst eben nur eine bestimmte Note erreichen. Die benötigten Noten für die entsprechenden Englischtests findet ihr ebenfalls hier auf der Internetseite.

Falls ihr sonst noch irgendwelche Fragen zu dem Bewerbungsprozess habt, stellt sie am besten direkt an College Contact. Dort erhaltet ihr schnell Antworten und nützliche Informationen.


Vorbereitung

Sobald ihr an der CSUF angenommen wurdet, beginnt die Vorfreude auf Kalifornien. An dieser Stelle solltest du dir ein paar Gedanken machen, wie du das Auslandssemester dort verbringen möchtest und entsprechende Vorbereitungen treffen. Die wichtigsten Punkte für uns waren: Wohnung, SIM Karte und Auto.

Als erstes haben wir uns mit der Suche nach einer Unterkunft beschäftigt. Die Wohnungssuche gestaltete sich für 2 Personen schwierig, da wir gerne zusammen in einem Apartment in der Nähe der Uni wohnen wollten. Das University House (UH) und das University Village (UV) sind die beliebtesten Unterkünfte in der Gegend. Im UV wohnen viele Deutsche und andere ausländische Studenten, deswegen haben wir uns für das UV entschieden. Allerdings erhält man dort nur Mietverträge über 1 Jahr und muss, wenn man nicht ein Jahr dort wohnt, einen Nachmieter finden.

Ein Handyvertrag für die USA ist das nächste große Thema gewesen. Wir haben uns schließlich in den USA bei AT&T eine Prepaid Sim Karte für ca. $45 pro Monat gekauft. Das ist zwar teuer, aber wir waren mit dem Anbieter beide sehr zufrieden. Dazu geht ihr einfach in irgendeinen AT&T Store, den es auch in der Nähe der CSUF gibt, und fragt nach einer Prepaid SIM Karte für euer Handy.

Weiterhin haben wir uns Gedanken über ein Auto gemacht. DirtCheapCarRentals in San Diego bietet günstige Mietwagen an. Für 5 Monate haben wir für einen 2015er VW Jetta $3375 gezahlt. Inklusive Versicherung, Jungfahrerzuschlag und unbegrenzten Meilen. Die Autovermietung ist sehr günstig, aber die Autos sind nur für die Region Los Angeles / San Diego versichert, d.h. für längere Ausflüge z.B. San Francisco fallen Versicherungsgebühren an ($100-$150 Dollar für eine Woche). Falls ihr Fragen habt, könnt ihr denen auch direkt eine E-Mail schreiben.

Ansonsten solltest du natürlich daran denken, alle benötigten Unterlagen, die dir College Contact mitteilt, einzupacken. Beim Packen solltest du außerdem Platz für Einkäufe in den USA lassen ;)


Uni/Kurse

Wenn ihr dann endlich in Kalifornien gelandet seid, geht es auch schon bald los mit dem Unistress. Meine Freundin und ich hatten beide nicht alle unsere Wunschkurse und Wunschzeiten zugeteilt bekommen, sodass wir am Class Crashing teilnehmen mussten. Dafür habe ich 4 Tipps:

  1. Online kannst du dir über das Student Center deine Kurse, die du gerne hättest, raussuchen, siehst ob da überhaupt noch Plätze frei sind und erfährst die Kontaktdaten des Professors. Bevor du seine Vorlesung „crashst“, kannst du ihm eine Mail schreiben, in der du erzählst, wer du bist und fragst, ob in seinem Kurs noch ein Platz frei ist. So hat dich der Professor gleich im Gedächtnis.
  2. Wenn du die Unterschrift eines Professors hast, brauchst du noch den Stempel des entsprechenden Departments, um in den Kurs eingeschrieben zu werden. Sobald du die Unterschrift hast, solltest du dich also zum Department begeben, damit du den Kurs sicher hast.
  3. RateMyProfessor ist eine Internetseite, wo Studenten ihre Dozenten bewerten können. Schau vorher einmal dort vorbei und guck, welche Bewertungen dein Professor hat. Bei unseren Kursen stimmte die Bewertung dort mit meiner überein.
  4. Crash so lange du, bis du mit allen Kursen voll zufrieden bist. Die ersten 2 Wochen können dann zwar anstrengend sein, aber du musst daran denken, dass du diese Kurse dein ganzes Semester hast. Wir konnten unsere Kurse glücklicherweise auf Montag und Mittwoch legen, sodass viel Zeit für Reisen blieb.

Wie das Class Crashing abläuft, wird dir vor Ort auch erzählt, sodass du dir jetzt noch keine Gedanken darüber machen musst. Falls es dich trotzdem interessiert, gibt es zusätzlich Informationen hier auf der Internetseite von College Contact.

Ansonsten solltest du dich daran gewöhnen, statt nur einer Klausur am Ende des Semesters, mehrere Klausuren zu schreiben während des Semesters. Außerdem gibt es in vielen Kursen mündliche Noten und Quizzes, also kleinere Tests zwischendurch. Hier eine kurze Übersicht zu unseren Kursen.

EGME 304 Thermodynamics

  • Professor/in: Wang
  • Vorlesung: Sehr gut und auch als Deutscher leicht zu verstehen.
  • Klausuren/Test: Faire Klausuren, die mit entsprechendem Aufwand leicht zu bewältigen waren
  • Anzahl Klausuren: 2 Midterms + 1 Final
  • Zu empfehlen: Ja

MGMT 339 Managing Operations

  • Professor/in: Choi
  • Vorlesung: In Ordnung, aber nicht besonders spannend. Das liegt aber auch teilweise am Fach. MGMT 339 ist der Grundkurs für alle weiterführenden Managementkurse.
  • Klausuren/Test: Nur Multiple Choice. Man sollte fleißig sein und lernen, dann kriegt man auch gute Noten.
  • Anzahl Klausuren: 2 Midterms + 1 Final
  • Zu empfehlen: Ja

MGMT 444 Project Management

  • Professor/in: Frierson
  • Vorlesung: Langweilig, da die Professorin quasi nur die Inhalte des Buches wiedergegeben hat.
  • Klausuren/Test: Nur Multiple Choice. Sehr schwierig, auch bei großem Lernaufwand. Auch Amerikaner hatten Probleme. Außerdem gibt es eine unnötige und aufwendige Gruppenarbeit über das ganze Semester, die die Hälfte der Note ausmacht.
  • Anzahl Klausuren: 2 Midterms + 1 Final
  • Zu empfehlen: Nein

MKTG 445 Global Marketing

  • Professor/in: William Hernandez
  • Vorlesung: Sehr interessant, da der Professor das Unterrichten liebt und sehr viel Erfahrung in diesem Gebiet hat.
  • Klausuren/Test: Etwas Multiple Choice, aber hauptsächlich freier Text. Die Klausuren sind sehr schwierig und erfordern einen hohen Lernaufwand. Außerdem muss eine Hausarbeit geschrieben werden.
  • Anzahl Klausuren: 1 Midterm + 1 Final
  • Zu empfehlen: Ja

Reisen/Freizeit

Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, hatten wir viel Zeit für Reisen und Unternehmungen neben der Uni. Wir waren unter anderem in Las Vegas, am Grand Canyon und in San Francisco. Nimm dir die Zeit und unternimm so viel du kannst. Die Chance hast du so schnell nicht wieder und in Kalifornien gibt es so viel zu sehen, ob Stadt, Meer oder Berge, da ist für jeden was dabei. Man findet auch immer Leute, die Lust haben mit einem irgendwohin zu reisen.


Geld

Der finanzielle Teil des Auslandssemester ist auch wichtig. Ich denke, man kann mit ca. 15.000€ für alles drum und dran rechnen. Auslands-BAföG oder Stipendien, die auch von College Contact angeboten werden, helfen euch dabei, das Ganze zu finanzieren. Informiere dich über die verschiedenen Möglichkeiten und sprich auch mit deinen Eltern. Vielleicht kannst du dir ja etwas Kleingeld zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschen ;)


Fazit

Ein Auslandssemester ist trotz aller Hilfe immer mit jeder Menge Aufwand verbunden und kostet in Kalifornien auch sehr viel Geld. Trotzdem, wenn ich nochmal die Chance bekomme im Ausland zu studieren, würde ich sofort losfliegen. Die Erfahrungen, die man macht, die Leute, die man trifft und die Orte, die man sieht sind unvergesslich. Nicht zu vergessen, so ein Auslandssemester macht sich auch gut im Lebenslauf!

College Contact nimmt einem viel Arbeit ab. Sie organisieren wann und welche Unterlagen abzugeben sind und worum man sich kümmern muss. Dafür an dieser Stelle nochmal ein ganz, ganz großes Dankeschön.

Also, wenn du dir diesen Erfahrungsbericht bis hier hin durchgelesen hast, was zögerst du noch?