16 Feb
Erfahrungsbericht von David K.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 12/2023
Heimathochschule: Darmstadt TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Warum die CSUF?

Die Entscheidung für die CSUF war leicht getroffen. Kalifornien lockte nicht nur mit seinem traumhaften Wetter, sondern auch mit herzlichen Menschen und vielfältigen Empfehlungen. Die kalifornische Lebensart und die zahlreichen Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden – sei es der Grand Canyon, der Yosemite Nationalpark oder Städte wie Las Vegas – spielten eine entscheidende Rolle. Außerdem waren bereits einige Freunde von mir an der CSUF, die mir die Uni weiterempfohlen haben.

Bewerbungsprozess

Mir wurde immer wieder gesagt wie einfach es vor allem war sich zu bewerben und das kann ich nur bestätigen! Den Bewerbungsprozess an sich führt College Contact für dich durch, du musst nur die geforderten Unterlagen alle einreichen, das wars eigentlich.

Sobald man angenommen wurde, muss man sich lediglich um sein Visum kümmern (das muss man unabhängig von College Contact machen, die Mitarbeiter kann man hier aber stets um Rat fragen) und Gebühren wie beispielsweise für die Auslandskrankenversicherung und Studiengebühren überweisen. Hierzu gab es aber auch genügend Infos seitens der CSUF die man als Email erhalten hat, wie das alles abläuft.

Dazu kommt, dass es seitens des Internationals-Departments (Die Leute die für euch dort zuständig sind) auch Zoom-Meetings gab, wo die wichtigsten Sachen nochmal besprochen wurden und wo man auch die Ansprechpartner für alle international-Students erstmals kennengelernt hat. Diese haben wir dann auch persönlich nochmal vor Ort in der Einführungswoche kennengelernt. In dieser Woche wurde uns der Campus gezeigt und allgemein alle für uns wichtigen Information bezüglich Kurseinschreibung bzw. -wechsel nochmal mitgegeben.

Wohnungssuche

Die Wohnungssuche gestaltete sich anders als in Deutschland gedacht. Wir begannen frühzeitig passende Apartments rauszusuchen, stellten jedoch fest, dass wir bei vielen Apartmentkomplexen zu früh dran waren (In den USA kann man auch problemlos 4 Wochen vorher ein Apartment finden). Unser Hauptproblem war, dass die meisten Mietverträge auf 12 Monate ausgelegt waren, während wir nur für ein Semester bleiben wollten. Dementsprechend sind viele beliebte Apartments wie z.B. University Village, UCA oder Alight in der Nähe des Campus von vornherein weggefallen, da wir nicht einen Zwölfmonatsvertrag abschließen wollten und dann einen Nachmieter finden müssen. (Um die Apartments zu finden einfach mal nach Apartments in Fullerton googlen, evtl. mal Apartments.com abchecken)

Ein weiteres Hindernis war das Fehlen eines Bürgen in den USA. Viele Apartments wollten als finanziellen Nachweis ein Einkommen nachgewiesen haben, welches 2–3 mal so hoch ist wie die eigentliche Miete (oder einen Bürgen der dies nachweisen kann). Man kann sich schon vorstellen, dass wir als einfache Studenten nicht so hohe Einnahmen hatten und somit andere Wege finden mussten.

Bereitet euch auf jeden Fall darauf vor im Vorfeld schon viel in die USA zu telefonieren (Eine Flat ist empfehlenswert), da die Hauptkommunikation unserer Erfahrung nach auf dem telefonischen Wege stattfindet. In unserem Fall haben dann ausreichende Ersparnisse und z.B. das I-20-Formular (welches auch als Einkommensnachweis dient) ausgereicht die nötigen finanziellen Nachweise zu erbringen. Macht euch aber keine Sorgen. Alle Leute die wir da aus Deutschland kennengelernt haben, haben das auch rechtzeitig hinbekommen! Zur Info noch: Ich habe das ganze Auslandssemester zusammen mit einem Freund gemacht, demnach konnten wir unser Einkommen bzw. unsere Ersparnisse in Summe nachweisen, da wir uns das Apartment geteilt haben.

Kurswahl

Wie bereits erwähnt kriegt ihr einige Wochen vorher bereits Emails von der CSUF, bzw. dem Internationals-Department die für euch zuständig sind. Für die Kurswahl konnte man ein sog. „course interest form“ ausfüllen, wo man einige Wochen vor Unibeginn seine präferierten Kurse angibt. Dies dient dazu, dass das Internationals-Department euch selber für die Kurse einschreibt um euch den ganzen Kurseinschreibungsprozess zu vereinfachen. Schaut dafür auf der Internetseite der CSUF am besten in den Course descriptions nach, welche Kurse euch interessieren.

Euch wird vorab auch ein Link geschickt wo man durch ein Online-Portal rausfinden kann, welcher Prof die einzelnen Kurse anbietet. Ich in meinem Fall habe die Profs bereits vorab angeschrieben und nach den Syllabi, also den Kursbeschreibungen, gefragt. Diese benötigt ihr um die Kurse an eurer Heimuniversität anrechnen zu lassen.

Dementsprechend habe ich meine Kurse auch so gewählt, dass sie in Deutschland anrechnungsfähig sind. Die Einschreibung in diese gewählten Kurse wird allerdings nicht garantiert. Es kann also sein, dass ihr nur in 2 von euren 4 verpflichtenden Kursen reingekommen seid, deshalb sollt ihr auch immer Alternativen raussuchen und direkt mit angeben.

Danach kann man die Kurswahl immer noch abändern (bis zur zweiten Semesterwoche), allerdings würde ich empfehlen so früh wie möglich die Kurse sicher zu haben, da die Platzanzahl begrenzt ist und inländische Studenten Vorrang haben.

Das Wechseln bzw. das Wählen eines Kurses nachdem der Prozess mit dem „course interest form“ abgeschlossen ist, erfolgt über etwas was sich „open university“ nennt (Also falls ihr eure Meinung geändert habt, oder ihr beispielsweise nicht in alle Kurse reingekommen seid). Wie bereits erwähnt haben hier inländische Studenten Vorrang. Der Prozess sieht so aus, dass man sich auf Kurse, wo noch Plätze verfügbar sind, bewirbt und sowohl vom Department als auch vom Professor angenommen werden muss. Sofern man diese Zusagen erhält, kann man sich selbstständig in die Kurse einschreiben, sofern noch Plätze zu diesem Zeitpunkt verfügbar sind.

Wichtig: Es kann also sein, dass während des Bewerbungsprozess der Kurs voll wird. Dann hat man oft leider Pech gehabt. Ich würde aber immer Empfehlen bei solchen Sachen persönlich zum Department zu gehen und mit denen vor Ort zu sprechen. Das erleichtert einiges. Oft kann man die Profs auch dort antreffen und die Lage erklären. Die Leute dort haben oft nicht auf dem Schirm, dass man als internationaler Student einen ganz anderen Bewerbungsprozess bei den Kursen durchlaufen muss, als inländische Studenten. Falls euch irgendetwas unklar ist empfehle ich euch auch immer direkt zum Internationals-Department zu gehen und denen eure Lage zu schildern.

Erfahrungen vor Ort

Genug vom Organisatorischen. Das Auslandssemester war ein voller Erfolg. In der Umgebung von Los Angeles gibt es unendlich viele Reisemöglichkeiten, vor allem für Naturfreunde. Yosemite Nationalpark, Sequoia und der Grand Canyon sind besonders empfehlenswert. Wir haben auch fast jedes Wochenende andere coole Dinge unternommen, wie beispielsweise Hiking Trips zu verschiendenen Wasserfällen in der Nähe, Cabin Weekends am Lake-Arrowhead und vieles mehr. Es bietet sich auch an in den Thanksgiving-Ferien was Größeres zu unternehmen, da man eine Woche Frei hat. Ich habe mich da dazu entschieden nach Hawaii zu fliegen und es war ein Traum! Man wird wahrscheinlich nie wieder die Möglichkeit haben so günstig nach Hawaii fliegen können.

Bilder sagen mehr als tausend Worte, deshalb überzeuge dich selbst!

Tipps für zukünftige CSUF-Studenten

Beachte, dass die CSUF eine Pendleruni ist, daher ist das Campusleben am Wochenende nicht so belebt wie an anderen US-Universitäten. Informiere dich frühzeitig über Unterkunft und Kurse, und sei darauf vorbereitet, flexibel zu sein.

Außerdem würde ich sagen, dass ein Auto in Kalifornien Pflicht ist. Beachtet also, dass ihr noch zusätzlich in euer Budget eine Langzeitautomiete einplant. Die Kosten dafür habe ich in meinem Fall mit meinem Roommate geteilt. Bei Dirt Cheap Car Rental in San Diego haben wir die günstigsten Konditionen für Langzeitmieten gefunden. Die Rate lag monatlich bei circa $575, pro Person also circa $300.

Man sollte im Kopf behalten, dass Kalifornien nicht gerade günstig ist. Für ein 2-Zimmer-Apartment (1 Bedroom) in der Nähe der Uni zahlten wir knapp über $2100 (zu zweit). Auch Essen und andere Ausgaben sind etwas teurer als in Deutschland. Dank der Unterstützung durch Auslands-BAföG und Ersparnisse war dies jedoch gut machbar.