13 Jul 2016
Partnerhochschule der Woche

Die Fudan University

Unsere Partnerhochschule der Woche, die Fudan University, ist auch als "Harvard von China" bekannt.

Shanghai – eine Stadt der Extreme mit einer wechselhaften Geschichte. In keiner Stadt in China scheinen sich Ost und West so stark miteinander zu vermischen wie in Shanghai. Eine Stadt des Sowohl-als-auch mit vielen widersprüchlichen Bezeichnungen: Sowohl „Perle des Orients“ und „Paris des Ostens“ als auch „Sündenbabel“ und „Hure des Orients“ wurde sie schon genannt. Vor allem in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war die Handels- und Industriemetropole am Yangze-Delta ein Magnet für Kapitalanhäufer und Vergnügungssüchtige. Und heute? In den frühen 90er Jahren erwachte die „Stadt über dem Meer“ aus ihrem kommunistischen Dornröschenschlaf und gilt inzwischen als Sinnbild eines beispiellosen Wirtschaftswachstums. Inmitten dieser aufregenden und vibrierenden Megacity befindet sich unsere Partnerhochschule der Woche: die Fudan University.

„Harvard von China“

Die Fudan University gehört zu den forschungsstärksten Universitäten - nicht nur in China, sondern weltweit!

Möchte man die Fudan University beschreiben, so lässt sich die Verwendung von Superlativen hier ebenso wenig vermeiden wie dies in puncto Shanghai der Fall ist. Denn die 1905 gegründete Universität ist nicht nur die renommierteste Forschungsuni Shanghais, sondern sie gehört außerdem zu den besten drei Hochschulen der Volksrepublik China und belegt im QS Ranking of World Universities 2014/15 den 51. Platz. „Die Fudan University bezeichnet man auch als ‚Harvard von China‘“, erzählt College-Contact-Studienberaterin Tanja Bauer. Die Universität ist Mitglied der C9 League, dem chinesischen Pedant zur amerikanischen Ivy League oder der australischen Group of Eight. Zudem gehört sie zum internationalen Hochschulnetzwerk Universitas 21.

Die Fudan Universtiy befindet sich mitten im Shanghaier Universitätsviertel und besteht insgesamt aus vier verschiedenen Campus, die sich alle unweit des Stadtkerns befinden: Der Hauptcampus Handan, Fenglin, Zhangjiang und, der neueste Standort, Jiangwan, wo sich übrigens auch die School of Social Development and Public Policy befindet. Sie gehört zu den weltweiten Hochburgen in der Lehre und Forschung im Bereich Social Development und unterhält Kooperationen unter anderem mit der Harvard University und der London School of Economics and Political Science. Diese renommierte Fakultät bietet gemeinsam mit der Organisation Edvance Education International ein Semesterprogramm der ganz besonderen Art an: das Contemporary China Studies Programme (CCSP).


Für die China-Experten von morgen

In Zhujiajiao, das "Venedig Shanghais", lässt sich die extreme Urbanisierung auch einmal vergessen.

„Das CCS-Programm ist ein in sich geschlossenes Programm, das speziell für europäische Bachelorstudenten konzipiert wurde“, erklärt Tanja. Es handelt es sich um eine Mischung aus chinesischem Sprachkurs, verschiedenen englischsprachigen Kursen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften und einer Praktikumsoption. Der Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen spielt in den multi- und interdisziplinären Kursen jeweils eine wichtige Rolle. Diese spezielle Programmkonzeption ist es auch, die viele Studenten von Anfang an begeistert: „Die Fudan hat mich zuerst aufgrund der Kurspläne, die ich von College Contact erhalten habe, sehr interessiert. Neben Sprachkursen wurden Kurse aus dem Bereich Marketing, BWL, Kulturwissenschaften, Politik und Psychologie angeboten“, schreibt Alina Z. in ihrem Erfahrungsbericht.

Fester Bestandteil des Semesterprogramms an der Fudan University sind außerdem kursrelevante Exkursionen, die den Studenten die Möglichkeit geben, sich noch intensiver mit der chinesischen Kultur und Gesellschaft auseinanderzusetzen. Zusätzlich gibt es regelmäßig Vorträge von Gastdozenten, Experten und Führungskräften.

„Dass das Programm von Edvance Education International koordiniert wird, ist für unsere Studenten natürlich auch ein großer Vorteil“, bemerkt Tanja. „Sie haben hier mit Robert van Kan nämlich einen niederländischen Ansprechpartner, der sie an die Hand nimmt. Schließlich ist es zunächst nicht ganz einfach, sich in einer völlig fremden Kultur zurechtzufinden.“ Auch Studentin Alina hat die Mischung aus Theorie, Praxis und guter Betreuung überzeugt: „Weswegen ich […] besonders froh bin, die Fudan ausgesucht zu haben, ist die gesamte Organisation unseres Semesters dort. Das Contemporary China Studies Programme bestand nicht nur aus 'bloßem' Unterricht, sondern auch aus zahlreichen Ausflügen außer- und innerhalb von Shanghai, zu denen uns unsere Koordinatoren begleitet haben.“


Mehr als nur ein Gimmick: Praktikumsoption

Wem die Exkursionen allein nicht reichen und die chinesische beziehungsweise shanghaier Kultur wirklich hautnah erleben möchte, kann sich über das Programm für ein Praktikum in einem lokalen oder internationalen Unternehmen oder einer Organisation in Shanghai vermitteln lassen. Hier besteht entweder die Möglichkeit, das Praktikum einmal in der Woche während des laufenden Semesters an der Fudan University oder im Anschluss daran innerhalb von vier Wochen in Fulltime zu absolvieren.

Das Praktikum ist eine tolle Gelegenheit, sich auf praktische Weise mit der chinesischen Kultur und Gesellschaft auseinanderzusetzen. Es bietet eine natürliche Umgebung, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen und fördert dadurch nicht nur ein tieferes Verständnis der chinesischen (Unternehmens-) Kultur sondern auch generell interkulturelle Kompetenzen. Eine Option, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet! Nicht zuletzt deshalb, weil neben dem Auslandssemester ein Internship im chinesischen Geschäfts- und Finanzzentrum Shanghai sicherlich ein Glanzpunkt auf dem Lebenslauf darstellt.


Shanghai – Ein guter Einstieg in die chinesische Welt

Viele Orte in Shanghai, wie etwa der Boulevard The Bund, erinnern eher an Europa als an China.

Aufgrund ihrer idealen Lage im Mündungsgebiet des Jangtsekiang, direkt am Ostchinesischen Meer, geriet Shanghai im 19. Jahrhundert ins Visier der imperialistischen Großmächte Großbritannien und Frankreich. Sie waren die ersten Fremdmächte, die ausländische Konzessionen in Shanghai einrichteten. Später kamen noch amerikanische und japanische Konzessionen hinzu. In vielen Stadtteilen Shanghais zeugen Häuser und Straßenbild von den einstigen Kolonien. Der Mischmasch verschiedener architektonischer Stile, vor allem auch die in den letzten 20 Jahren entstandenen Superbauten, wie der 632 Meter hohe Shanghai Tower, lassen einen oft vergessen, dass man sich in China befindet.

„Die Stadt vermittelt mit ihren modernen Hochhäusern mehr ein europäisches als ein typisch chinesisches Gefühl. Es leben auch über eine Millionen Ausländer in Shanghai: Geschäftsleute, Anwälte, Banker und Menschen, die schicke Anzüge tragen und viel Geld machen“, erzählte uns der Geschäftsführer von Edvance Education International Robert van Kan im Interview. „Ich glaube, Shanghai bietet den attraktivsten und einfachsten Einstieg in die chinesische Welt.“ Diesen Vorteil kann Alina nur bestätigen. Sie ist froh, sich für die Fudan University mit Standort in Shanghai entschieden zu haben, „da man sich hier als Europäer doch etwas leichter zurechtfindet als in anderen Großstädten wie Beijing.“


Ihr spielt schon lange mit dem Gedanken, für ein Auslandssemester nach China zu gehen? Dann traut euch jetzt und macht euch ran an die Bewerbung! Das Semesterprogramm an der Fudan University in Shanghai ist perfekt für eure erste Asienerfahrung. Wer sich erst einmal langsam herantasten möchte, kann übrigens auch an der China Europe International Summer School im Juli und August teilnehmen und wirtschafts- und gesellschaftswissenschaftliche Kurse mit Chinabezug belegen. Studienberaterin Tanja steht euch natürlich mit Rat und Tat zur Seite und hilft euch beim gesamten Bewerbungsprozess – persönlich, via E-Mail und am Telefon.