18 Apr
Erfahrungsbericht von Jonathan H.

Sonoma State University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Passau U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Schon als ich nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann mein Business Administration and Economics Studium begonnen hatte stand für mich fest, dass ich ein Auslandssemester absolvieren möchte. Die finale Entscheidung, mein Auslandssemester im 5. Fachsemester zu machen, traf ich bereits ein Jahr zuvor, sodass ich genügend Zeit zur Planung hatte. Ich entschied mich relativ schnell für die USA, da ich gerne in ein englischsprachiges, weiter entferntes Land gehen wollte und Australien aufgrund der schlechten Semesterzeiten ausschied. Nach einem Vortrag von College Contact an meiner Heimatuni in Passau, war für mich schnell klar, dass ich die ganze Planung gerne zusammen mit CC machen möchte.

Und es war definitiv die richtige Entscheidung, denn egal, wie viele Fragen ich stellte, ich bekam immer eine schnelle Antwort.

Nachdem ich mich durch den Hochschulkatalog von CC durchgearbeitet hatte (und einige E-Mails und Telefonate später), entschied ich mich für die Sonoma State University (SSU), da hier alle meine Wünsche erfüllt wurden.

  • Kleine Uni unter 15.000 Studenten
  • Kurse zusammen mit Amerikanern (keine speziellen International-Kurse)
  • Vorabwahl der Kurse und kein, wie in Amerika sonst üblich, „Crashing“ (Kurswahl am ersten Tag)
  • Niedrige Studiengebühren (Ja, im Vergleich zu Deutschland immer noch hoch aber im Vergleich zu Hawaii und Michigan, welche auch in meiner engeren Auswahl standen, sehr niedrig)
  • Schöne Wohnheime

Bewerbungsphase

Die Bewerbung ging, Dank der sehr guten Hilfe von CC und einer ausführlichen Anleitung, sehr einfach von der Hand. Was mir besonders gut gefallen hat war der double check, ich scannte die Bewerbung ein, schickte sie an CC und diese überprüften sie, so sparte man sich Zeit und Portogebühren für Unnötiges Hin-und-her-Schicken. Neben allerlei persönlichen Daten, Liquiditätsnachweisen, Sprachzertifikat, wird in der Bewerbung auch nach bis zu 10 Wunschkursen gefragt. Diese findet man im Kurskatalog auf der Homepage der SSU. Nach meiner Bewerbung im November erhielt ich bereits Ende Dezember meine Zusage, sodass ich in die genauere Planung einsteigen konnte.

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Vorbereitung

Ich begann bereits im Januar mit der genaueren Planung, Flüge buchen, Hotels, und natürlich auch damit, mich über das Visum zu informieren, welches jedoch erst im Juni beantragt werden konnte aufgrund diverser Fristen. Ganz hilfreich für mich war die Erstellung eines Zeitplans, in dem ich mir alle Deadlines gespeichert habe, denn für das Wohnen auf dem Campus muss man beispielsweise eine Anzahlung leisten und die Zimmer werden nach dem Prinzip „First come, first serve“ verteilt. Mein Visumstermin im Juni lief sehr entspannt ab, nach 20 Minuten war alles erledigt, lasst euch hier nicht von Horrorgeschichten aus dem Internet verunsichern und nehmt den frühestmöglichen Termin, da es sich sonst etwas ziehen kann. Eine Woche später bekam ich meinen Reisepass mit Visum per Post zugesandt.


Housing

Für mich war von Anfang an klar: Ich möchte auf dem Campus wohnen, da ich nur dort das wahre Studentenleben erleben kann. Es ist zwar etwas teurer aber es hat sich definitiv gelohnt, die Dorms der SSU zählen zu den besten in ganz Amerika und ich kann jedem nur empfehlen, ein Einzelzimmer im Beaujolais Village zu buchen (in der Bewerbung auch Transferhouse genannt). Man teilt sich die Küche und das Wohnzimmer mit drei Studenten und hat ein privates Schlaf- und Badezimmer. Die Zimmer sind zwar möbliert aber man muss sich sonst alles, von Bettwäsche bis hin zu Töpfen, selbst besorgen. Hierfür wird am ersten Tag ein kostenloser Shopping Trip zu Target angeboten. Trockner und Waschmaschinen stehen in mehreren Waschräumen kostenlos zur Verfügung. Ich teilte mir mein Zimmer mit einem Deutschen und zwei Amerikanern, wobei ich die meiste Zeit nicht in meinem Zimmer war, sondern entweder am direkt angrenzenden Pool, welchen man ohne weiteres bis November nutzen konnte (30°C), oder irgendwo sonst auf dem Campus unterwegs.


Studium

Ich belegte drei Kurse mit jeweils 4 Units, welche ich mir alle vorab in Deutschland anrechnen lassen konnte (Int. Marketing; Hospitality and Event Management; Management). Der Aufbau der Kurse unterschied sich grundlegend von denen in Deutschland, man schreibt zwar in jedem Kurs eine finale Klausur, jedoch zählt diese meist nur 20% der Note. Die restlichen 80% setzen sich zusammen aus Mid-term-Klausuren, Anwesenheit, Präsentationen, Hausarbeiten (welche durchaus 20 Seiten lang sein können), kurzen Hausaufgaben und Tests. Des Weiteren muss man viel in Eigenregie lesen, die Bücher hierzu stehen NICHT in der Bibliothek der Uni zur Verfügung, sondern müssen gekauft oder bspw. bei Amazon gemietet werden (eine Miete kann schnell $40 kosten). Insgesamt ist das Niveau aber weit niedriger als in Deutschland (As sind sehr leicht zu erreichen) und die Professoren helfen einem, wo sie können und wenn sie wissen, dass man Austauschstudent ist, noch mehr.


Leben in Sonoma

Wenn man an die SSU geht, sollte einem bewusst sein, dass Rohnert Park an sich nicht viel zu bieten hat und man selbst für Einkäufe ein Auto benötigt. Dies ist aber kein Problem, da die Amerikaner sehr hilfsbereit sind und es auf dem Campus eine Carsharing Station gibt, welche man günstig nutzen kann. Rohnert Park liegt mitten im Sonoma County, einem der Weinregionen in Kalifornien. Daher ist es empfehlenswert, 21 Jahre alt zu sein, da man sonst zu keinem Winetasting fahren kann.

Die Uni bietet diverse Ausflüge an (teilweise sogar kostenlos). Ich buchte gleich am ersten Tag einen Nacht-Kayak-Trip in leuchtendem Wasser, diesen Ausflug kann ich nur jedem empfehlen, es war eines der schönsten Naturphänomene, die ich je gesehen habe.

Ansonsten bietet es sich natürlich an, öfter in The City – nach San Francisco – zu fahren, welche eine Stunde entfernt liegt. Ich habe dort, als großer Sportfan, auch diverse Veranstaltungen besucht. Egal ob Basketball, Baseball, Eishockey oder Football, es ist für jeden etwas geboten und man sollte sich, wenn möglich, nichts davon entgehen lassen. Am besten gefallen hat mir der Ausflug zu den Golden State Warriors, welcher von der Uni Angeboten wurde. (Sport ist in den USA ganz schön kostspielig: für Tickets zahlt man gerne $100 und mehr und ein Bier im Stadion kostet $10 aufwärts)


Kosten

Am Ende meines Semesters kam eine beträchtliche Summe zusammen. Studiengebühren, Wohnen, Flüge, Lebenshaltung (erheblich teurer als in Deutschland, insbesondere für gesundes Essen) und Ausflüge lassen die Kosten schnell auf über $10,000 steigen. Ich war froh mit $18,000 kalkuliert zu haben, welche ich auch fast gebraucht habe (wobei ich an Thanksgiving in San Diego war usw.). Man sollte auch daran denken, alle Rechnungen aufzubewahren, da man alles bei der Steuer absetzen kann und somit einen erheblichen Betrag später zurückbekommt.


Fazit

Mein Fazit möchte ich kurz halten:

Auch wenn die Anfangszeit schwer war (Kulturschock), nachdem ich über diesen mithilfe von CC und unserer Koordinatorin Becky hinweg war, war es die BESTE Zeit in meinem Leben und jede Strapaze am Anfang und jeden Cent wert.