20 Feb 2019
Interview mit CoCo-Alumna Abrar

Warum die CSU Dominguez Hills ein echter Geheimtipp ist

"Ich wollte an eine Uni, an der nicht so viele andere Deutsche sind, um noch besser in die amerikanische Kultur reinzukommen." (Abrar H.)

Ihr wollt ein Auslandssemester in Kalifornien verbringen und sucht eine Hochschule, an der ihr viele Studierende aus unterschiedlichen Kulturen trefft? Ihr wollt auf dem Campus ins echte amerikanische Leben eintauchen und das Freizeitangebot einer der bekanntesten Städte der Welt ausnutzen?

Dann haben wir einen Geheimtipp für euch im Angebot: Die California State University Dominguez Hills in Carson, nur 25 Minuten von Downtown Los Angeles entfernt. Erfahrt im Interview mit unserer Alumna Abrar, warum sie sich immer wieder für die CSUDH entscheiden würde und welches ihr absoluter Lieblingsplatz auf dem Campus ist.


College Contact:
Die CSU Dominguez Hills ist vielen Free Movern noch unbekannt, weil wir sie erst seit kurzem im Programm haben. Daher danke, dass du dir die Zeit nimmst, um uns von deinen Erfahrungen zu berichten. Wie war dein Semester dort?

Abrar:
Es war wirklich alles sehr gut und besser als erwartet. Auf der College Contact Website gab es noch keine Berichte über die CSU Dominguez Hills, das hat mich tatsächlich dort hingezogen. Ich wollte an eine Uni, von der ich noch kein Bild hatte und selbst meine Erfahrungen machen konnte. Außerdem wollte ich an eine Uni, an der nicht so viele andere Deutsche sind, um noch besser in die amerikanische Kultur reinzukommen.


In der aufregenden "City of Angels" stehen die Chancen sehr hoch berühmte Stars und Sternchen zu treffen.

College Contact:
Was wusstest du vor deinem Semester von der Uni und der Region?

Abrar:
Dass sie ganz nah an Compton und 20 Minuten von Downtown LA entfernt liegt. Aber an sich, wusste ich nicht viel über LA – ich habe mich auch nicht sehr für Stars interessiert. Ich dachte, dass das eine gute Möglichkeit ist, um mehr über Stars zu lernen und zu sehen, welchen Einfluss sie auf die Bevölkerung haben. Und ich muss sagen, der ist riesig. Vor allem die Stars der Hip-Hop Culture prägen den Lifestyle der Menschen, da sie sich in ihrer Musik mit Themen wie Rassismus befassen. Das sorgt eher für eine Positivität und einen positiven Wandel, ganz anders als man das hier in den Medien mitbekommt.


College Contact:
Was waren denn die Unterschiede zwischen der CSUDH und deiner deutschen Uni?

Abrar:
Die Uni dort ist viel teurer und der Leistungsaufwand im Semester ist deutlich größer als hier. Ich musste viel mehr Hausarbeiten schreiben. Vom Schwierigkeitsgrad her hatte ich keine Probleme, also es war sehr leicht und abwechslungsreich. Die Themen wurden immer aus unterschiedlichen Blickwickeln betrachtet, zum Beispiel kulturell oder auch religionswissenschaftlich.


Unter der Sonne Kaliforniens lässt es sich besonders gut lernen.

College Contact:
Welche Kurse hast du belegt und wie haben sie dir gefallen?

Abrar:
Der beste Kurs war mein Shakespeare Kurs, einfach auch, weil ich mich dafür sehr interessiere. Das Wissen, das mir dort weitergegeben wurde, war so effizient, sodass ich es jetzt noch abrufen könnte. Daher fand ich den Shakespearekurs noch besser als den, den ich in Deutschland belegt hatte. Mich hat fasziniert, wie eine britische Ikone, wie Shakespeare in Amerika unterrichtet wurde. Außerdem widerlegten sich alle meine Vorurteile gegenüber des amerikanischen Englisch.

College Contact:
Wer hätte das gedacht. Und deine anderen Kurse?

Abrar:
Meinen Linguistik-Kurs musste ich als Masterkurs belegen. Dort waren all meine Kommilitonen älter, über 30, teilweise sogar schon über 40. Der Kurs fand dann abends statt, das gefiel mir eher weniger. Aber trotzdem waren der Kurs und die Erfahrung, mit älteren Menschen über fachwissenschaftliche Perspektiven zu diskutieren, interessant. Der „Women in History“-Kurs war auch sehr gut. Der bezog sich zwar nur auf Mexiko, aber hat das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Nicht nur aus einer politischen Perspektive, sondern auch einer gesellschaftlichen, wie das Volk den politischen Wandel für Frauen wahrgenommen hat. Und mein „Multiraciality“-Kurs war einfach sehr alltagsgeprägt. Wir haben Probleme thematisiert, die im US-Alltag vorhanden sind, zum Beispiel Gun Shootings oder Polizeigewalt gegen Schwarze.


College Contact:

An der CSU Dominguez Hills treffen Studierende aus unterschiedlichen Kulturen zusammen.

Wer sind denn die anderen Studierenden an der Uni? Gibt es „den“ typischen CSUDH-Studierenden?

Abrar:
Die Uni ist sehr vielfältig, viele Studenten kommen aus Lateinamerika, es gab viele Mexikaner und auch Chile war stark vertreten. Der Campus war sehr gemischt, jede Ethnie, jede Kultur war dabei. Aber es spielte keine Rolle. Hier in Deutschland werde ich oft gefragt, woher ich komme. Dort wird man das gar nicht gefragt, weil es einfach so bunt ist. Aber das liegt auch tatsächlich an der Region. Als wir mal weiter nördlich in Kalifornien waren, lebten dort nur „white Americans“.

College Contact:
Welchem Typ Studierenden würdest du denn ein Semester an der CSU Dominguez Hills empfehlen?

Abrar:
Jemandem, der offen ist und andere Kulturen kennenlernen möchte. Wer mit Interesse und ohne eine negative Einstellungen da ran gehen kann, findet sich dort schnell zu recht. Aber auch wer feiern möchte, kommt voll auf seine Kosten. Es ist aber eine andere Partykultur. Um zwei Uhr morgens sind die Partys zu Ende und alles ist etwas teurer als hier. Der Eintritt fängt bei 20 Dollar an, aber es lohnt sich. Aber es gibt auch viele Hauspartys und die sind genauso, wie man sie sich vorstellt. Der Vorteil ist, dass man mit Freunden schnell auf Hauspartys mitgenommen wird.


"Das International Office hat mich vor Ort echt klasse unterstützt", erzählt uns Abrar im Interview.

College Contact:
Wie hast du denn die Betreuung durch die Uni selbst wahrgenommen?

Abrar:
Das International Office hat mich vor Ort echt klasse unterstützt. Ich wurde bei meiner Ankunft direkt zu den Dorms geführt, hatte immer einen Ansprechpartner und wurde auch bei der Kurswahl unterstützt. Als ich zum Beispiel nicht wusste, wie man ein Paper schreibt, beziehungsweise welche Erwartungen die Dozenten haben, hat sich jemand vom International Office zu mir gesetzt und ist das Paper mit mir durchgegangen. Das war schon echt super.

College Contact:
Wie schnell hast du denn vor Ort Anschluss gefunden?

Abrar:
Ich hatte amerikanische Mitbewohnerinnen, daher ging das sehr gut. Amerikaner sind sehr offen und heißen einen schnell willkommen. Wenn man ihnen zeigt, dass man ihre Kultur wertschätzt, öffnen sie sich einem auch noch mehr. Daher war ich oft auf Partys oder Ausflügen die einzige internationale Studentin, weil ich auch von Menschen, die ich gerade erst kennenlernt habe, einfach mal mitgenommen bzw. eingeladen wurde.


Wer sich für eine Unterkunft auf dem Campus entscheidet, lernt durch die Mitbewohner das authentische amerikanische Leben kennen.

College Contact:
Du hast während deines Studiums auf dem Campus gewohnt. Empfehlenswert?

Abrar:
Das war die beste Entscheidung! Da man sich ja dafür bewerben muss, wenn man auf dem Campus wohnen möchte, konnte ich in meine Bewerbung reinschreiben, dass ich gerne mit Amerikanern zusammenwohnen möchte. So kam es, dass ich mit drei Afro-Amerikanerinnen zusammengelebt habe. Dadurch bin ich mit einer ganz neuen Kultur in Kontakt getreten und habe viel Neues gelernt. Und auch die gelegentlichen Auseinandersetzungen mit meinen Mitbewohnerinnen waren überhaupt nicht problematisch. Da hat man einfach nur gemerkt, wie authentisch das Leben dort ist. Sie waren nicht einfach nur nett zu mir, weil ich eine internationale Studentin war. Ich habe ihnen auch gesagt, dass sie mich gar nicht anders behandeln sollen, wenn ich etwas falsch mache. Mir war von vornherein klar, dass es wahrscheinlich zu kulturellen Missverständnissen kommen kann.

College Contact:
Auf welche kulturellen Unterschiede bist du denn in den USA getroffen?

Abrar:
Ein Beispiel: Wenn ich zuhöre, bin ich einfach leise und höre zu. Aber dort steht das zum Beispiel für Desinteresse, wenn man einfach nur leise ist. Man muss da die ganze Zeit verbales Feedback wie „aha“ „mhm“ „oh“, also Kurzantworten, geben, damit die wissen, du folgst ihnen. Sie haben dann gefragt: „Are you listening?“ Aber das sind keine Streitereien, sondern Irritationen.


Eine hervorragende Ausstattung, moderne Terrasse für die Lernpausen und einen einzigartigen Blick auf Long Beach machen die Unibibliothek der CSU Dominguez Hills zu Abrar's Lieblingsort auf dem Campus.

College Contact:
Wo hast du dich denn auf dem Campus am liebsten aufgehalten? Hast du einen Geheimtipp?

Abrar:
Die Bücherei! Wenn man da oben sitzt, hat man einen super Blick auf Long Beach. Ich habe wohl die meiste Zeit in der Bücherei verbracht, weil ich wirklich viel für das Studium zu tun hatte und mir viel daran lag, gute Noten zu bekommen. Daher war mein Studium immer sehr zeitaufwändig. Ich musste jede Woche Bücher lesen, bei vier Kursen vier Bücher pro Woche. Dafür war die Bücherei ein sehr guter Ort. Ich habe außerdem viel Zeit in den Dorms, beziehungsweise abends auf den Wiesen und Bänken davor verbracht, den Sonnenuntergang genossen, Fußball gespielt und den Tag mit Freunden reflektiert.

Ansonsten ist liegt die CSUDH super gut, um Roadtrips zu organisieren. Ich war im Yosemite National Park und in Vegas, dafür hatten wir uns zusammen ein Auto gemietet und es war alles sehr unkompliziert und günstig. Und ich war natürlich auch ein paar Mal in Los Angeles.


Traumhaft schöne Orte wie Santa Monica sind nur eine Stunde vom Campus der CSU Dominguez Hills entfernt.

College Contact:
Dein finales Fazit: Kannst du die CSU Dominguez Hills empfehlen?

Abrar:
Ja, auf jeden Fall, ich kann die CSUDH nur empfehlen! Lasst euch nicht von dem Ruf der Gegend abschrecken. Ich war auch in Compton auf Hauspartys und man darf es nicht auf das reduzieren, was man hört. Ich habe mich dort total sicher gefühlt. Ich war natürlich nicht alleine dort, sondern hatte meine Freunde bei mir und habe mich an ihre Tipps gehalten. Aber auch der Campus der Dominguez Hills wurde ja für seine Sicherheit ausgezeichnet.

College Contact:
Wow, ein Auslandssemester an der CSU Dominguez Hills klingt nach einer tollen Erfahrung! Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Abrar!


Abrars Erfahrungen haben euch überzeugt und ihr wollt ebenfalls an einer unter deutschen Studierenden (noch) wenig bekannten Hochschule in Kalifornien studieren? Dann nutzt eure Chance und bewerbt euch bis zum 01. Mai 2019 für das Fall Semester 2019 - bevor andere die CSUDH für sich entdecken. Bei Fragen zum Bewerbungsprozess könnt ihr euch jederzeit und unverbindlich an unsere Kalifornien-Expertin Annika Geisler wenden.

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