26 Mär
Erfahrungsbericht von Vincent V.

Universidad Adolfo Ibanez

Stadt: Santiago de Chile
Land: Chile
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: Kulturwissenschaft, Wirtschaft, Politikwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2019 bis 12/2019

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich werde meinen Erfahrungsbericht in 6 Unterpunkte unterteilen, diese sind: Hochschule, Studieninhalte, Studienbedingungen, Freizeit, Spaß und Kosten. Zudem werde ich am Schluss ein kurzes Fazit ziehen.

Hochschule

Die Universidad Adolfo Ibanez (UAI) kann erst einmal durch ihre Architektur und Lage punkten. Sie liegt am Stadtrand in den Bergen und wird durch Busse erreicht, welche von der Universität bereitgestellt werden. Diese fahren von mehreren Standpunkten zu festen Zeitpunkten ab. Das Erreichen des Campus benötigt zwar etwas Zeit, dafür wird man mit einem überragenden Blick über Santiago und guter Luftqualität (was nicht immer der Normalfall ist in Santiago) belohnt. Die Hochschule zählt zu den angesehensten in Santiago und fühlt sich etwas elitär an. Im Verhältnis zu deutschen Universitäten handelt es sich um einen sehr kleinen Campus mit wenigen tausend Studenten. Die Universität ist an sich deutlich verschulter und familiärer als man es aus Deutschland gewohnt ist, ob dies nun positiv oder negativ ist, liegt selbstverständlich im Auge des Betrachters.

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Studieninhalte

Da ich an der UAI nur die englischsprachigen Kurse wählte, welche speziell für die Austauschstudenten zur Verfügung gestellt werden, beschränkt sich mein Review selbstverständlich nur auf diese. Es kann aus einem Pool aus Politik und Kultur, Wirtschaft sowie Sprachkursen gewählt werden. Ich wählte fünf Kurse und empfand den Workload als überschaubar. Die Kurse waren insgesamt sehr informativ und hatten meist einen engen Bezug zur Kultur Chiles, welches ich als sehr interessant empfand. Zwischen fünf bis 30 Teilnehmer waren der Durchschnitt bei den Kursen, diese waren somit alle sehr überschaubar, es bestand somit enger Kontakt mit den Dozenten. Die Atmosphäre war meist sehr locker und das Niveau war ebenfalls überschaubar und sollte für Studenten von einer deutschen Hochschule keine große Hürde darstellen. Mir gefiel besonders der Kulturelle Austausch während des Semesters, da die Studenten aus aller Welt kamen und wir oftmals unsere Kultur, Wirtschaft und so weiter mit der in Chile / Lateinamerika verglichen, dabei entstanden meist sehr produktive und aufschlussreiche Diskussionen. Als Kritik würde ich anmerken, dass einige Kurse manchmal etwas unstrukturiert wirkten.


Studienbedingungen

Die Studienbedingungen empfand ich als sehr angenehm. Wie bereits erwähnt, war der Workload definitiv machbar. Ein großer Unterschied zu meinem Studium in Deutschland war die Benotung. Leistungen mussten konsequent über das Semester erbracht werden, die Abschlussarbeit machte oft nur 30-40% von der gesamten Note aus. Dies empfand ich als sehr angenehm, zum einem bestand ein konstanter Workload über das Semester verteilt und zum anderen war der Druck vor der Abschlussarbeit somit geringer.


Freizeit

In Sachen Freizeit hat Santiago einiges zu bieten. Für Naturliebhaber ist die Stadt wirklich ideal durch die Lage an den Anden. Es gibt unzählige Tagesausflüge und Trekkingrouten, welche hervorragend am Wochenende gemacht werden können. Zudem ist die Küste innerhalb von 90 Minuten zu erreichen. Diese hat durch die beiden Städte Vina del Mar und Valparaíso ebenfalls einiges zu bieten. Während meines Semesters verbrachte ich diverse Wochenenden dort. Jedoch gibt es auch in Santiago selbst einiges zu entdecken, ich empfand die verschiedenen Stadtteile von Santiago als sehr abwechslungsreich und es hat immer sehr viel Spaß gemacht, diese zu erkunden. Das Nachtleben in Santiago hat ebenfalls einiges zu bieten, ist aber musikalisch sehr stark auf Reggaeton beschränkt.

Jedoch muss ich nochmal auf eine Sache aufmerksam machen und das ist die Wichtigkeit von Spanischkenntnissen. Mit Englisch kommt man in Santiago, wie auch im Rest von Lateinamerika, nicht sonderlich weit. Wenn man vor Abreise bereits Spanischkenntnisse hat, ist dies definitiv von Vorteil, dies war bei mir eher nicht der Fall. Trotzdem kommt man selbstverständlich über die Runden, jedoch würde ich jedem einen Sprachkurs vor Ort empfehlen (welcher ebenfalls an der UAI angeboten wird), der kein ausreichendes Spanisch spricht.


Spaß

Hier bekommt Santiago volle Punktzahl von mir. Wie schon gesagt, ist das Nachtleben wirklich sehr gut in Santiago. Zudem muss ehrlich gesagt werden, dass bei vielen Studenten der Spaß bei Austauschsemester im Vordergrund steht. Dies hat sich auf jeden Fall im generellen Vibe wiedergespiegelt. Viele Studenten legten ihren Fokus eher auf das Nachtleben und Reisen als auf den akademischen Teil. Ich konnte dabei, denke ich, ein sehr gutes Mittelmaß finden. Wer Spaß in seinem Austauschsemester sucht, ist definitiv in Santiago bestens aufgehoben.


Kosten

Bei den Kosten muss ich sagen, dass ich relativ überrascht war. Santiago ist in weiten Teilen gleichauf mit Deutschland, was das Preisniveau angeht. Gerade in den etwas “besseren” Gegenden von Santiago, wo ein Großteil der Studenten lebte, sind die Mieten und Lebenshaltungskosten nahezu 1 zu 1 wie in Deutschland.


Fazit

Um ein generelles Fazit zu ziehen, ich bin überaus glücklich mit meiner Wahl und würde diese jederzeit wieder so tätigen. Ich konnte in meinem Semester unglaublich viel lernen und mitnehmen und zudem kamen der Spaß und das Reisen definitiv nicht zu kurz. Ich hatte ohne Zweifel das beste Semester meines Lebens dort.