17 Jan
Erfahrungsbericht von Ömer B.

San José State University


Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Darmstadt HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorwort

Als technologiebegeisterter Informatikstudent war es für mich nicht schwer den Ort für mein Auslandssemester auszusuchen. San José als Hauptstadt des Silicon Valleys ist nahezu perfekt für Menschen mit meinem Profil.

Durch die freundlichen Mitarbeiter bei College Contact konnte ich mir ohne große Schwierigkeiten einen Studienplatz an der SJSU sichern.

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Bewerbung

Die Bewerbung verlief ohne große Probleme. Nachdem ich mit einer Mitarbeiterin von College Contact schon auf einer Messe meiner Uni in Deutschland Kontakt hatte und über ein Auslandssemester in den USA gesprochen hatte, konnte Sie mir alle Unterlagen für die Bewerbung schicken. Ich musste nur noch den DAAD-Englischtest absolvieren, der an meiner Uni zum Glück kostenlos war. Der Rest der Bewerbung bestand aus einem finanziellen Nachweis, dem Bewerbungsformular und der Visumsbeantragung. Meinen Reisepass mit dem USA-Visum habe ich 2 Wochen nach Beantragung und Abgabe meines Reispasses im US-amerikanischen Konsulat in Frankfurt erhalten.


Vorteile

  • Professoren arbeiten meist noch nebenbei in bekannten Firmen im Silicon Valley und bieten mit interessanten Geschichten über das Business im Silicon Valley nicht allzu langweilige Vorlesungen.
  • Das Studium ist sehr praxisorientiert, vor allem im Bereich der Informatik. Die SJSU ist sozusagen das Ausbildungszentrum für Fachkräfte für die größten High-Tech-Firmen der Welt.
  • San Francisco ist in der Nähe und auch der Strand von Santa Cruz ist nicht wirklich weit (dennoch würde ich ein Auto empfehlen, auf Bus und Bahn ist nicht Verlass in der Bay Area).

Nachteile

  • Der größte Nachteil für mich als Informatikstudent war das Course/Class Crashing. Hier musste ich in der ersten Woche des Semesters alle Kurse, die ich mir davor ausgesucht hatte, besuchen und den Professor um Zugangscodes für den Kurs „anbetteln“. Diese Methode der Kursanmeldung ist wirklich nicht schön und hat mir sehr viel Stress bereitet am Anfang, da im Gegensatz zu Business-Kursen, Informatik-Kurse nur in kleinen Klassenzahlen angeboten werden und es kaum vorkommt, dass eine neue Section des Kurses aufgemacht wird.
  • Die Bay Area ist sehr teuer im Vergleich zu anderen Orten der USA (Essen, Miete,...). Plant daher mehr Geld ein, ihr werdet mir für diesen Tipp dankbar sein.
  • Ein weiterer großer Nachteil war das Wohnen, worauf ich im folgenden noch eingehen werde.

Wohnen

Ich habe während meines Auslandssemsters im International House gewohnt und würde es keinem weiterempfehlen.

Man wird dazu gezwungen bei den Programmen des iHouses teilzunehmen und muss bei Versäumnis eine Strafe zahlen. Das Problem an den Programmen ist, dass sie meist sehr kindisch und langweilig sind. Aus diesen Gründen war ich auch viel lieber mit Menschen außerhalb des iHouses unterwegs.

Als ich während der Pancake-Breakfast-Veranstaltung noch in Las Vegas war, musste ich bei meiner Rückkehr eine Strafe in Höhe von 50$ bezahlen. Diese Strafe ergibt gar keinen Sinn und ist durch die hohen Wohnkosten des International Houses auch nicht angebracht.

Zudem wird überhaupt nicht auf Hygiene geachtet. Das Stockwerk der Männer stinkt meistens.

Ansonsten ist das Wohnen in San Jose sehr teuer. Man zahlt im Schnitt für 1 Zimmer off-campus ca. 900-1100 Euro monatlich. Oft werden die Zimmer auch geteilt.

Ich würde es keinem empfehlen in East San José eine Wohnung zu finden. Dieser Teil der Stadt ist sehr kriminell. Überhaupt ist es nicht wirklich sicher in den Straßen von San José. Nachts ist das Sirenengeräusch ganz normal und auch Schüsse hört man ab und zu.


Kurse

Die Kurse in den USA sind etwas anders gestaltet als in Deutschland.

Ich musste bei all meinen 4 Kursen wöchentlich 1 Aufgabe in Form von Hausaufgaben, Apps, Programmen oder Texten abgeben.

Außerdem gab es in der jeweils ersten Vorlesung der Woche immer ein kleines Quiz über die Themen der letzten Woche.

Die größeren Prüfungen gibt es einmal in der Mitte des Semesters, das sogenannte Midterm Exam, und am Ende dann das Final Exam. Beide machen in den meisten Kursen nur 20-25% der Endnote aus.

So hängt die Note nicht nur von einer Prüfung am Ende des Semesters ab. Mir persönlich gefällt das US-amerikanische System mehr als das deutsche.


Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Semester und das Leben in San José eine tolle Zeit war. Wenn man das Wohnen im International House ausblendet, war alles perfekt.

Ich würde jedem empfehlen sich ein Auto zu kaufen und auf jeden Fall nach Los Angeles zu fahren. San Francisco fand ich eher langweilig und enttäuschend. San José Downtown ist ziemlich heruntergekommen. Dafür kann man aber zu einer der 3 Malls (Great Mall, Valley Fair, Eastridge Mall) oder nach Santana Row.