19 Jun
Erfahrungsbericht von Hanna T.

San José State University


Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Academic Gap Year
Zeitraum: 01/2023 bis 05/2023

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung und Bewerbung

Da ich mir nach dem Abitur sehr unsicher war, was ich studieren möchte, gerne Zeit im Ausland verbringen wollte, aber auch nicht ausschließlich reisen wollte, hat mir das Konzept des “Academic Gap Years” sehr zugesagt. Ich habe mir zum Ziel gesetzt dort mehr herauszufinden, was mir Spaß macht, darüber hinaus aber auch meine Englischkenntnisse aus der Schule zu nutzen und zu verbessern

Ich habe ca. eineinhalb Jahre im Voraus mit der Planung begonnen, was recht früh ist. Es geht wahrscheinlich auch knapper, allerdings war es so sehr stressfrei. Durch meine Ansprechpartner bei CC habe ich sehr viel Unterstützung im ganzen Prozess bekommen, was mir enorm geholfen hat. Denn so eine Bewerbung inklusive Visum ist schon ein kleines und recht zeitaufwendiges Projekt. Letztendlich lief alles reibungslos ab und ich wurde an meiner Wunschhochschule, der “San Jose State University” angenommen
Im Voraus konnte ich auch meine Kurse aus einer sehr großen Auswahl wählen.

Ich habe mich für Economics, Psychology, Python und Communication entschieden und war mit meiner Auswahl größtenteils sehr zufrieden. Mein Communication Kurs habe ich mit der Absicht gewählt, dort intensiv an meinem Englisch zu arbeiten, was allerdings in der Hinsicht keinen großen Mehrwert hatte. Soziale Kontakte und das Lernen auf Englisch reichen meiner Meinung nach voll aus. Da würde ich also raten, eher ein weiteres spezifisches Fach zu wählen

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Ankunft und Unistart

Ich bin ungefähr eine Woche vor dem Unistart angereist, was eine gute Länge war, um sich noch etwas einzugewöhnen bevor die Uni beginnt. Da ich zum Spring-Semester gestartet habe gab es wenige neue Studenten und ich war quasi die einzige Neue. Falls man also die Wahl hat, würde ich immer empfehlen im Fall-Semester an eine amerikanische Hochschule zu beginnen. Zwar gab es auch bei mir eine kleine Orientierungswoche mit kleinen Veranstaltungen, durch Erzählungen weiß ich aber, dass das Ganze im Frühling deutlich größer ist und es somit auch viel leichter ist Leute kennenzulernen.

In die Kurse reinzukommen und auch mitzukommen war sehr machbar, auch für jemanden wie mich, der vorher noch nicht in Deutschland studiert hat


Unileben/Wohnen

Ich habe mich entschieden auf dem Campus zu wohnen. Das kann ich auch nur Jedem empfehlen, denn das ist eine sehr besondere und für mich tolle Erfahrung gewesen. Auf dem Campus gibt es vier Möglichkeiten zu wohnen. Die “Joe West Hall” und die “Washburn Hall” sind eher ältere und traditionelle Dorms. Die Gebäude “CVB” und “CV2” sind etwas moderner, haben teilweise auch einen WG-Charakter mit eigener Küche. Da gibt es aus meiner Sicht nicht unbedingt ein Besser oder Schlechter, es kommt sehr darauf an, wie du wohnen möchtest und wie viel Privatsphäre dir wichtig ist. Ich habe in der “Joe-West Hall” in einem Dreierzimmer gewohnt und war sehr zufrieden damit.

Auf jedem Flur gibt es zwei ältere Studenten, die für den Flur verantwortlich sind, und an die man sich jeder Zeit wenden kann. Das war bei mir allerdings nie notwendig.

Die “Dining Commons”, also quasi die Mensa, ist direkt an mein Gebäude angeschlossen gewesen. Ich habe dort jede Mahlzeit gegessen, da ich keine Küche hatte. Man kann aber auch andere Varianten mit weniger Mahlzeiten wählen. Auf dem Campus gibt es auch andere Möglichkeiten zu essen, wie beispielsweise “Panda Express” oder “Taco Bell”. Jedoch lohnt es sich aus meiner Sicht am meisten in der Mensa zu essen, wenn man auf dem Campus wohnt oder nicht kochen möchte
In der Mensa gab es immer viel Auswahl, nur am Wochenende etwas weniger. Alles in allem war ich zufrieden mit dem Essen  


Freizeit

In Kalifornien bzw. in der Umgebung von San Jose gibt es viel zu machen und zu sehen. Von Nationalparks bis zu Städten wie San Diego. Ich habe im Vergleich zu anderen internationalen Studenten eher wenige Ausflüge gemacht. Man muss sich im klaren darüber sein, dass Vieles einfach sehr teuer und ohne Auto auch nicht einfach zu erreichen ist. Wenn man auf dem Campus lebt, braucht man meiner Meinung nach sonst aber kein eigenes Auto

Das Fitnessstudio in San Jose ist wirklich bemerkenswert: sehr gut ausgestattet, neu und modern. Die Stimmung ist sehr gut und es werden vielseitige Kurse angeboten


Fazit

Wichtig über die SJSU zu wissen ist, dass ein Großteil der Studenten von Zuhause “commuted”. Das heißt, dass sie nur für Ihre Vorlesungen zum Campus kommen. Dadurch haben viele kein großes Interesse am Campus-Leben und wissen nach meinem Eindruck auch recht wenig über ihre eigene Uni. Das ist schade, jedoch kann man wenn man auf dem Campus wohnt trotzdem ein tolles Campus-Leben haben. Auch hier gibt es Einige, die am Wochenende nach Hause fahren, jedoch ist ein Gemeinschaftsgefühl da.
Wirklich toll fand ich die zahlreich angebotenen Workshops und Clubs, in denen man sich engagieren konnte. Das war für mich sehr viel Wert, weil mein Ziel mit diesem Auslandssemester war, viel Verschiedenes kennenzulernen

Abschließend kann ich sagen, dass ich ein “Academic Gap Year” an der SJSU definitiv empfehlen kann, man nur wissen muss, dass man vieles selber in die Hand nehmen muss um eine vielseitige und erlebnisreiche Erfahrung zu haben. Der Schul-Spirits scheint manchmal etwas versteckt, ist aber da, wenn man an die richtigen Leute kommt sich in Organisationen einbringt