26 Feb
Erfahrungsbericht von Marco K.

San José State University


Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 01/2024
Heimathochschule: Köln RheinFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Gasthochschule und Ort/ Land

Die Wahl, mein Auslandssemester an der San Jose State University (SJSU) in San Jose, Kalifornien, zu verbringen, hatte zum einen akademische Gründen. Denn mit dem Sillicon Valley in der Nachbarschaft und dem breiten Spektrum an Studienmöglichkeiten in meinem Fachbereich erhoffte ich mir unersetzliche Erfahrungen und Lehren an SJSU zu ziehen. Auch die Möglichkeit ein Praktikum in der Bay Area zu ergattern war ein zentraler Reizpunkt bei der Standortwahl für das Auslandssemester. Darüber hinaus empfand ich persönlich schon immer eine besondere Faszination für die kalifornische Kultur. Zu guter letzte schaffte die SJSU mich aufgrund ihrer offenen und internationalen Atmosphäre für sich zu gewinnen.

Vorbereitung

Die Informationsbeschaffung erfolgte über das International Office meiner Heimatuniversität sowie Online-Ressourcen. Mit dem Unternehmen College Contact stieß ich auf einen zuverlässigen Wegbegleiter, der mich bei der Recherche sowie bei der Bewerbung tatkräftig unterstützte. Die Vorbereitungen für das Auslandssemester waren vielfältig: Sprachkurse und organisatorische Aufgaben wie Visabeantragung und Unterkunftssuche aber auch potenzielle kulturelle Herausforderungen, auf die ich mich vorbereiten wollte. Durch die Universität bekam ich ein Bett in einem Studierendenwohnheim auf dem Campus.

Auslandsaufenthalt

Die Betreuung und Integration an der SJSU waren ausgezeichnet. Es gab eine Orientierungsveranstaltung für internationale Studierende, die half, sich auf dem Campus und in der Stadt zurechtzufinden. Die Studienbedingungen waren anspruchsvoll und inspirierend. Das Studienkonzept in den USA wusste mich zu begeistern. Ich wusste schnell zu schätzen, was es bedeutet sich an einem Ort persönlich und akademisch und kulturell weiterentwickeln zu können.

Der Campus mit seinen Lehrräumen aber auch Freizeitaktivitätsmöglichkeiten, wie Fitnessstudio, Bowlingcenter, Billiardräumen etc. bot genau das. Besonders beeindruckend war auch die amerikanische Clubkultur. Jede erdenkliche Aktivität hatte ihren Club. So fiel es mir auch sehr leicht schnell Anschluss zu Menschen zu finden, die dieselben Interessen teilen, wie ich. Herausforderungen bestanden in der Anpassung an die Sprache in Kombination an das akademische Tempo und die Arbeitsbelastung. Stets gab es unterschiedlichste Hausaufgaben und Assignements zu erledigen und hin und wieder gab es ein Quiz. So musste man stets darauf achten auf dem aktuellen Stand des Lehrstoffs zu sein.

Während meines Aufenthalts konnte ich meine interkulturellen Fähigkeiten erheblich verbessern und lernte, flexibel und offen auf unterschiedliche Perspektiven zuzugehen. Ich hatte die Möglichkeit, an Sportkursen und kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen, die den Austausch mit anderen Studierenden förderten. Beispielsweise bot die Universität regelmäßig an zu einem erschwinglichen Preis an Veranstaltungen wie Baseballspielen, Footballspielen, oder Basketballspielen teilzunehmen. So konnte ich hautnah erleben, wie die Giants gegen die Dodgers spielten. Ich bekam auch die Möglichkeit Steph Curry und James Harden Live im Stadion der Golden State Warriors zu sehen.

Nicht zu unterschätzen sind allerdings auch die Veranstaltungen der College-Teams. Vor allem das College-Footballteam der SJSU zog mehrere Tausend Menschen ins Stadion. Aber auch die Ice-Hockey und Wasserballteams erfreuten sich großer Aufmerksamkeit. Mich beeindruckte auch wie die Studierenden ihre Sportteams bei den Homecomings empfingen. Das verfestigte meinen Eindruck der außerordentlichen Wichtigkeit für Identität der Studierenden und die Verbundenheit in Bezug zu den Mannschaften der Universität. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel war vorhanden und für internationale Studierende der SJSU kostenfrei, was das Erkunden der Stadt und ihrer Umgebung erleichterte. Allerdings muss man deutlich sagen, dass die Öffentlichen Verkehrsmittel nicht annähernd so gut ausgebaut sind wie bei uns in Deutschland. Die Lebenshaltungskosten waren im Vergleich zu Deutschland höher.

Auch die Möglichkeit sich für einen so langen Zeitraum in eine unbekannte Welt zu stürzen, möchte ich hervorheben. Denn wann hat man schon die Möglichkeit eine Region über 4 Monate bis ins kleinste Detail zu erkunden, seine Zeit den urbanen und ländlichen Teilen der Region zu widmen.

Der Auslandsaufenthalt hat meine fachliche, sprachliche und interkulturelle Kompetenz erweitert. Die Einbindung in internationale Teams und die Arbeit an praxisorientierten Projekten haben meine beruflichen Fähigkeiten gestärkt. Ich konnte mein Englisch verbessern und habe gelernt, mich in einer globalen Umgebung erfolgreich zu behaupten. Diese Erfahrungen werden zweifellos einen Mehrwert für meine akademische und berufliche Laufbahn bieten. Persönlich habe ich eine größere Offenheit für neue Ideen und Kulturen entwickelt.

Fazit

Mein Auslandssemester an der SJSU war eine unglaubliche Bereicherung. Ich konnte nicht nur meine akademischen Fähigkeiten erweitern, sondern auch viele neue Freundschaften schließen und mich persönlich weiterentwickeln. Die Erfahrungen in San Jose am Silicon Valley hat mir Einblicke in die Welt der Innovation und Technologie gewährt und mir gezeigt, wie wichtig internationale Vernetzung und Zusammenarbeit sind.

Auch hat es mir einen Referenzpunkt zur Einschätzung meiner eigenen Fähigkeiten ermöglicht. Bei Antritt dieser Reise hatte ich niemals erwartet wie sehr ich meine Heimat vermissen würde und wie sehr ich unsere Lebensverhältnisse in Deutschland zu schätzen lernen würde. Das hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Trotzdem wird Kalifornien immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Ich bin zutiefst dankbar für diese Gelegenheit und empfehle jedem, der eine ähnliche Chance hat, sie mit offenen Armen zu ergreifen.