13 Sep
Erfahrungsbericht von N. N.

Universidad de Chile - Facultad de Economia y Negocios


Land: Chile
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2016 bis 07/2016
Heimathochschule: Hohenheim U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Beratung durch College Contact

Im April 2015 habe ich mich dazu entschieden, vor dem Ende meines Studiums noch ein Auslandssemester zu absolvieren. Da ich eine weitere Fremdsprache erlernen wollte, nämlich Spanisch, war die Auswahl an Ländern und Unis begrenzt. Relativ spontan habe ich mich für Chile entschieden und das Beratungsangebot von College Contact in Anspruch genommen, weil es mir von Freunden empfohlen wurde. Auf der Homepage von College Contact kann man bequem viele Informationen zum Studienland, der Uni und den Kursen sowie Preisen anfordern. Ich habe mich schließlich für die Universidad de Chile in Santiago entschieden und meine Bewerbungsunterlagen eingereicht. Obwohl die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen war, hat mir das Team von College Contact geholfen, so dass es schlussendlich doch noch mit der Zusage geklappt hat.

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Vorbereitung

In Vorbereitung auf mein Auslandssemester habe ich in Deutschland an der Uni den A1- und A2-Spanisch-Sprachkurs belegt, damit ich wenigstens die Basis beherrsche. Das würde ich im Nachhinein auch jedem empfehlen der nach Chile geht. Zwar ist das chilenische Spanisch nochmal ganz anders als in den Unterrichtsstunden, aber wenigsten konnte ich mich schon ein bisschen verständigen. Ansonsten habe ich meinen Flug gebucht, mich um die Auslandsversicherung gekümmert und meine Impfungen aufgefrischt. Außerdem sollte man sich eine Kreditkarte bestellen, mit der man weltweit kostenlos abheben kann. Auf Anraten der UDC habe ich mich gegen ein Studentenvisum entschieden und bin nur mit dem Touristenvisum nach Chile geflogen. Das ist drei Monate gültig und danach muss man ausreisen und wieder einreisen. Als Wochenendtrip bietet sich hierzu ein Ausflug nach Argentinien, z.B. Mendoza an. Zwecks Unterkunft in Chile wurde mir von der FEN ein Katalog zugesendet mit schönen, aber recht teuren Angeboten. Man kann auch über die Seite http://www.compartodepto.cl/ von Deutschland aus oder vor Ort nach Wohnungen suchen. Ich hatte Glück und konnte das Zimmer von einer anderen Studentin von der Uni Hohenheim in Santiago übernehmen.


Leben in Santiago

Nach meiner Ankunft in Santiago bin ich mit dem öffentlichen Aiportshuttle Centropuerto für $1.500 CLP in die Innenstadt gefahren. Das ist viel günstiger als mit dem Taxi, wenn man sehr viel Gepäck hat aber auch ein bisschen beschwerlich. Meine Wohnung lag im sehr beliebten Viertel Providencia. Hier leben viele Internationals und Austauschstudenten. Santiago verfügt über ein sehr gutes Metronetz, mit dem man bequem von A nach B kommt. Am Schalter muss man sich eine sogenannte BIP-Karte kaufen, auf die man Geld laden kann, weil ein Monats- oder Studententicket gibt es nicht. Mit der BIP-Karte kann man auch die öffentlichen Busse benutzen. Da diese nicht an jeder Haltestelle anhalten, ist es empfehlenswert sich vor der Fahrt über Start und Ziel zu informieren und ggf. auf Googlemaps oder Mapsme während der Fahrt zu nutzen. Mein Eindruck von Santiago ist sehr positiv. Ich habe die Stadt als sehr sicher, sauber und abwechslungsreich und die Leute als aufgeschlossen und freundlich wahrgenommen. Meine Lieblingsviertel waren das Ausgehviertel Bella Vista und Barrio Lastarria. Weitere Highlights in Santiago für mich waren: der Cerro Santa Lucia, der Mercado Central und La Vegao, das Teatro Municipal und der Besuch des Costanera Sky Towers.


Studieren an der UDC

Da ich in Deutschland bereits am Ende meines Masterstudiums angelangt war, habe ich nur zwei Kurse an der Facultad de Economía y Negocios (FEN) belegt. Zum einen „Globalization, Treaties and Agreements“ auf Englisch und „Comunicación I“ auf Spanisch. Die Kurse waren alle aus dem Undergraduate Program, aber einen konnte ich mir trotzdem in Deutschland im Rahmen meines Masterprogramms anrechnen lassen. Im englischsprachigen Kurs ging es um internationale Handelsabkommen und die Auswirkungen der Globalisierung. Es wurden zwei Test geschrieben, in denen Inhalte aus zuvor festgelegter Literatur abgefragt wurden. Außerdem musste man in Kleingruppen eine Präsentation und eine Hausarbeit zu einem vorher festgelegten Handelsabkommen schreiben. Ich fand die Thematik sehr spannend, da das Englisch des Dozenten aber relativ schlecht war, war es oftmals schwierig seinen Ausführungen zu folgen. Den spanischsprachigen Kurs „Comunicación I“ habe ich gewählt, weil viele Austauschstudenten mir gesagt haben, dass man so die Sprache am schnellsten lernt. Ich war die einzige Austauschstudentin im Kurs und habe zu Beginn fast gar nichts verstanden. Die Dozentin und die chilenischen Studenten waren aber überaus freundlich und hilfsbereit und haben mich immer unterstützt. So habe ich am Ende Aufsätze und eine Filmanalyse auf Spanisch geschrieben und konnte Diskussionen über die Studentenaufstände und die Bildungspolitik in Chile weitgehend verstehen. Rückblickend würde ich jedem, der sein Spanisch schnell verbessern möchte empfehlen, auch Kurse auf Spanisch zu belegen, obwohl das natürlich arbeitsintensiver ist als auf Englisch.

Zusätzlich zu den zwei Kursen an der FEN habe ich einen Spanischkurs an der Facultad de Filosofía y Humanidades (http://www.uchile.cl/portal/presentacion/relaciones-internacionales/programa-de-movilidad-estudiantil---pme/alumnos-libres-internacionales/6694/programa-de-espanol-para-extranjeros) belegt. Vor Kursbeginn habe ich einen mündlichen und schriftlichen Einstufungstest absolviert und wurde in den Fortgeschrittenenkurs (B1-Niveau) eingeteilt. Dieser fand während des ganzen Semesters zweimal pro Woche statt und war gegliedert in drei Module (Grammatik, Konversation, Schreiben) à 1,5 Stunden. Es wurden pro Modul zwei Prüfungen geschrieben und mehrere Präsentationen gehalten bzw. Aufsätze verfasst. Für mich war der Kurs eine tolle Alternative zu den teuren privaten Sprachschulen und hat mir geholfen mein Spanisch extrem zu verbessern.


Fazit

Für mich war das Auslandssemester in Santiago eine rundum tolle Erfahrung. Ich habe viele nette Chilenen kennengelernt, mein Spanisch verbessert und die südamerikanische Kultur und Lebensweise in Chile kennengelernt. Die Universidad de Chile ist meiner Meinung nach eine sehr gute Universität und speziell an der Facultad de Economía y Negocios ist man immer bemüht die Austauschstudenten gut zu integrieren und zu unterstützen. Auch für Reiselustige hat Chile extrem viel zu bieten und einige Ausflüge lassen sich auch mit dem Studienalltag kombinieren. Insgesamt kann ich jedem, der Interesse an einem Auslandssemester in einer spanischsprachigen Metropole hat, die Universidad de Chile in Santiago de Chile sehr empfehlen.