9 Feb
Erfahrungsbericht von Max .

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Politikwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Vorbereitung

Ansprechpartner

Während der Vorbereitungen auf meinen Auslandsaufenthalt waren in erster Linie das International Office (IO) an meiner Universität, sowie der Gastuniversität (Brock University) erster Ansprechpartner in allen Dingen.

Auslandsversicherung

Während des Auslandssemesters ist eine verpflichtende Krankenversicherung der Brock University abzuschließen (UHIP). Eine Befreiung ist nicht möglich (z.B. wenn eine eigene Auslandsversicherung bereits besteht). Zu beachten ist, dass diese Krankenversicherung lediglich den Zeitraum des offiziellen Semesters abdeckt. Ist geplant, bereits einige Tage vor Semesterbeginn anzureisen oder erst einige Tage nach Semesterende abzureisen, sollte eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Der Auslandsschutz des ADAC war in meinem Fall eine sehr günstige und ausreichende Option.

Unterkunft

Während der Vorbereitung konnte ich zwischen zwei Unterkunftsarten wählen – On-Campus oder Off-Campus. Ich habe mich dazu entschieden, auf dem Campus zu leben. Die Bewerbung auf einen Wohnheimplatz verlief problemlos und die Unterkunft war somit bereits vor Abreise gesichert. Etwaige Unsicherheiten bezüglich einer Wohnungssuche vor Ort konnte ich somit vermeiden. Auch wenn diese Unsicherheit im Nachhinein unbegründet war. Alle Austauschstudierende, die erst vor Ort nach einer Unterkunft außerhalb des Campus gesucht haben, konnten ebenfalls problemlos aus einem großen Angebot auswählen (insofern ein Unterschied zur Wohnungssituation in den meisten deutschen Studentenstädten). Contra Wohnheim: Preis mind. doppelt so hoch wie ein WG-Zimmer.

Erwähnen möchte ich allerdings, dass ich meine Unterkunft nach der Hälfte der Zeit gewechselt habe. Ich habe mich dazu entschieden, doch Off-Campus zu wohnen. Einige meiner Freunde hatten viel Glück mit dem Wohnheim und Mitbewohnern. Die Mitbewohner sind aber doch meist sehr jung und das erste Mal von zu Hause weg (Aufräumen usw. waren daher Fremdwörter für sie). Man sollte für sich selbst abwägen, was einem wichtiger ist.

Tipp: Man kann aus dem Wohnheim jederzeit ausziehen. Man kriegt dann den Betrag, den man zu viel bezahlt hat, zurückerstattet. Man kann also für die ersten 2-3 Wochen ins Wohnheim ziehen und schaut sich dann in Ruhe vor Ort um. Ein „Umzug“ war in meinem Fall mit 2 Uber-Fahrten und einer Menge Spaß erledigt.

2. Situation am Ort

Orientierung

Zur besseren Orientierung bin ich bereits eine Woche vor Semesterbeginn nach Kanada gereist. Während der Orientierungswoche für Erstsemesterstudierende vor Kursbeginn wurde für uns Austauschstudierende ein Programm des IO angeboten (z.B. verschiedene Orientierungsveranstaltungen, Hinweise zur Kurswahl / -änderungen, oder Ausflüge). Dieses Programm hat sich besonders geeignet, um erste Kontakte zu knüpfen und den Start in Kanada zu erleichtern.

Uni-Kurse

Ich habe 3 Kurse gewählt. Damit bleibt genügend Zeit, herumzureisen. Das Kursniveau ist deutlich einfacher (gerade in den 2.-3.-Jahreskursen). Die Dozenten sind sehr bemüht, den Studierenden tatsächlich etwas beizubringen und mitzugeben. Ihr könnt sie immer ansprechen und das Verhältnis ist relativ entspannt. Stellt euch auf Mid-Terms, Assignments, Groupwork und Finals ein. Mit sehr entspanntem Lernaufwand sind aber auch hier gute Noten zu schaffen (80% + ist keine große Schwierigkeit).

Tipp: Wenn ihr im Voraus eure Kurse wählt, sucht euch genügend Alternativen aus. Es kann immer vorkommen, dass einige Kurse kurzfristig nicht angeboten werden oder aber bereits voll sind. Sprecht auch die Anrechenbarkeit mit eurer Uni in Deutschland ab.

Uni-Alltag Brock University

An der Brock University spielt sich der Uni-Alltag und die Freizeit am Campus ab. Die Uni ist hier mehr als nur ein Ort des Lernens. Zahlreiche Sportangebote (inkl. eigenem Fitnessstudio, Schwimmbad, Sporthallen) sowie studentische Initiativen bieten den Studierenden zahlreiche Möglichkeiten, die Freizeit am Campus zu gestalten (Zu erwähnen ist, dass die Freizeitmöglichkeiten in der Stadt St. Catharines – typisch kanadisch für eine solche Stadt – eher begrenzt sind.). Diese außeruniversitären Aktivitäten haben es jedoch ermöglicht, das kanadische Leben besser kennenzulernen, sowie Kontakte auch zu kanadischen Studiereden zu knüpfen. Vor allem, um die sprachlichen Fähigkeiten auszubauen, war dies hilfreich.

Ein paar Clubs und Bars bietet St. Catharines auch. Mit den richtigen Leuten kann man auch dort weggehen. Ansonsten gibt es noch unter der Woche die Möglichkeit, auf dem Campus oder in der Nähe der Uni wegzugehen (bzw. klassische House-Partys).

Mit anderen Austauschstudenten aus aller Welt konnte ich zudem Wochenendausflüge zu den nur 15-minütig entfernten Niagarafällen oder Nationalparks in der näheren Umgebung unternehmen. Dies waren in jedem Fall einzigartige Eindrücke.

Auch Ausflüge nach New York über das Wochenende, nach Montreal oder Quebec waren problemlos zu organisieren.

Lebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten sind etwas höher als in Deutschland. Der Supermarkteinkauf wird dadurch schnell einmal etwas teurer (Fleisch usw.). Freizeitaktivitäten sind ggf. ebenfalls teurer. Der Wechselkurs führt immerhin dazu, dass die Preise etwas geringer erscheinen. Für ein Semester ist dies zudem ein überschaubarer Zeitraum, so dass man sich an die Preise gewöhnt.

Zusammenfassung

Mein Semester an der Brock war ein tolles Auslandssemester. Wer nicht unbedingt auf der Suche nach einem Großstadtleben ist oder einer renommierten Uni wie z.B. in Toronto oder Vancouver, der ist an der Brock genau richtig. Echtes kanadisches Studentenleben mit einer netten Atmosphäre zum Studieren. Ich kann euch die Brock empfehlen.

Falls ihr Fragen habt, sucht nach der Facebook-Gruppe von College Contact.

Hinweis

Für diesen Bericht erhalte ich eine kleine Aufwandsentschädigung. Dennoch spiegelt der Bericht ausschließlich meine eigene, persönliche Erfahrung wieder und soll euch bei eurer Entscheidungsfindung helfen. Mir haben die Erfahrungsberichte bei meiner Auswahl der Uni sehr geholfen.