20 Jan
Erfahrungsbericht von Jana W.

University of Birmingham

Stadt: Birmingham
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL, Sprach- und Kulturwissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester in Birmingham war eine klasse Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann!

Da ich im Hauptfach Englisch studiere, war es mir wichtig in einem englischsprachigen Ausland einige Zeit zu verbringen und jetzt wo ich es hinter mir habe, bin ich sehr froh diese Entscheidung getroffen zu haben. College Contact hat mir alle bürokratische Mühe mit der Uni abgenommen, mich schnell platzieren können und mich so gut unterstützt. Es lohnt sich, relativ schnell einen Flug zu buchen, da man dann mit Flybe, Easyjet oder Germanwings günstig direkt zum Flughafen Birmingham fliegen kann. Von dort kann man zügig mit der Bahn in die Stadt oder aber mit dem Unishuttleservice Richtung Uni gelangen.

Die Wohnungssuche

Die Wohnungssuche hat sich zu Beginn als schwierig erwiesen, es gibt im Internet sehr viel Angebote und es steht auch einiges in Birmingham frei, aber die Qualität der Unterkünfte ist zum Teil miserabel. Deshalb kann ich jedem nur empfehlen, sorgsam zu suchen. Das Studentenviertel, was sich nur 15 min. Fußweg von der Universität und 10 min mit der Bahn von der Stadtmitte befindet, nennt sich Selly Oak. Hier haben die meisten Austauschstudenten gelebt und auch der Großteil der Einheimischen lebt dort. Meistens sind das dann kleine Reihenhäuser mit 4-5 Bewohnern; die Preise sind okay, dafür darf man aber auch nicht hygienisch einwandfreie Wohnungen erwarten.

Ich selbst habe im Viertel Edgbaston gewohnt, das befindet sich zwar sehr stadtnah und man ist mit dem Bus mobil, zur Uni allerdings kann man nicht laufen und der Bus benötigt 45 Minuten. Zuvor hatte ich mich mit einer anderen deutschen Austauschstudentin von College Contact zusammengetan und gemeinsam auf Wohnungswebsites via Agenturen gesucht. Dabei sind wir an „Brighton Grove Estates“ geraten, die wir definitiv nicht weiterempfehlen können. Die Kommunikation ist schlecht und auch finanziell gab es mit ihnen Probleme. Unsere Zimmer waren allerdings toll und waren in einem Haus mit 14 Bewohnern, aus den unterschiedlichsten Nationen, was wirklich eine tolle Erfahrung war, weil man am Abend gemeinsam gegessen hat und sich viel über die unterschiedlichen Kulturen austauschen konnte. Zusammenfassend empfehle ich in Selly Oak zu suchen, dabei darauf zu achten, dass „all bills included“ sind und wenn es möglich ist nach Bildern und internationalen Bewohnern zu schauen. Die Studentenwohnheime haben leider kaum Plätze frei, wem es allerdings wert ist 200 Pfund im Vorhinein zu investieren, für den ist das House-Hunting-Event der Uni eine klasse Möglichkeit ein Zimmer zu finden!

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Die Universität

Die University of Birmingham ist eine hervorragende Universität. In der ersten Woche gibt es eine Einführungsveranstaltung, an der man alle notwendigen Informationen über die Kurswahl erhält und schon viele andere Austauschstudenten kennenlernt und somit gut aufgestellt ist für die ersten Tage; deshalb sollte man die Veranstaltung auch auf keinen Fall verpassen. In den ersten zwei Wochen sucht man sich dann die Kurse aus, die man gerne belegen möchte. Die Kursauswahl an der Uni ist riesig, da man hier im Gegensatz zu manch anderer Uni, aus dem kompletten Kursangebot aller Studiengänge auswählen kann. Egal in welchem Fachbereich man eingeschrieben ist, wie ich z.B. in der Business School der Uni, überall findet man tolle Themen und kann auch aus allen anderen Fachbereichen Kurse belegen. Im Grunde sind deiner Fantasie da keine Grenzen gesetzt. Die Lehrqualität der einzelnen Kurse war auch hervorragend! Die Dozenten begegnen dir mit einer außerordentlichen Freundlichkeit und man hat wirklich Spaß am Studieren! Am Ende des Semesters warten dann entweder Klausuren oder Essays, wobei bei mir im Management und Anglistikbereich lediglich Essays geschrieben wurden, die absolut machbar waren. Die Uni ist zudem top ausgestattet.


Leute kennenlernen

Hier sind die ersten zwei Wochen die Wichtigsten! Den ersten Menschen, denen man begegnet, sind die Mitbewohner und da ist es einfach schön wenn man andere Kulturen oder Muttersprachler kennenlernen kann. Wenn man das House-Hunting-Event besucht, lernt man auch da schon einige Mitstudenten aus Europa kennen. Wir haben an vielen Einführungs- und Kennenlernveranstaltungen teilgenommen, zu denen man am Anfang eingeladen wird, und haben so schnell viele liebe Leutchen kennengelernt. Die Freundschaften die ich bis heute noch pflege aber, habe ich durch direktes Ansprechen kennengelernt, deshalb: Traut euch! Wir haben in Birmingham gemeinsam tolle Dinge erlebt. Wer sich gerne engagiert, kann auch bei der Guilt of Students oder anderen Gruppen mitarbeiten, was die beste Möglichkeit ist Einheimische kennenzulernen.


Freizeit

In Birmingham selbst ist eine Bootstour an den Canals ein absolutes Muss! Ansonsten ist die Broad Street, der Hotspot in Birmingham, wo sich die meisten Clubs und Bars befinden und abends immer was los ist. Das SeaLife, die Schokoladenfabrik (vorher anmelden!), das Sprayerviertel Digbeth und der Botanical Garden sind auf jedenfall Ausflüge wert. Außerdem hat Birmingham mit dem BullRing ein riesen Shoppingcenter, in dem sich Shopping richtig zelebrieren lässt. Ansonsten kann man von Birmingham aus, gute Tagesausflüge machen. Da empfehle ich MegaBus und NationalExpress, mit denen man günstig nach Liverpool, London, Nottingham, Oxford, Cambridge, Stratford upon Avon oder zur Iron Bridge fahren kann. Das würde ich auf jedenfall machen, am Besten in den ersten paar Monaten, da am Ende wegen der Essays die Uni einspannt. Die Guilt of Students und die Englischfachschaft bieten auch tolle Ausflüge an, deshalb lohnt es sich auf deren Internetseiten immer mal wieder zu stöbern. Außerdem gibt es an der Uni immer samstags die Studentenparty FAB, die toll ist! Wer lieber ruhiges oder kulturelles mag, sollte auch mal im Programm vom MAC Birmingham schauen, wo Theater, Tanz und Filme angeboten werden. Außerdem hat die Uni ein eigenes Sportcenter mit Squash, Tennis, Badmintoncourts, Schwimmbad, Fitnessstudio etc. Für die drei Monate, die ich da war, war das Freitzeitangebot in und um Birmingham richtig gut, bleibt man allerdings ein Jahr, könnte es mit der Zeit etwas begrenzt sein.


Kosten

Hier gibt es die einzigen Minuspunkte. Die Studiengebühren sind immens, aber im Englandvergleich noch eine der günstigeren Universitäten. Die Lebenshaltungskosten sind sehr hoch, Zimmer gibt es in etwa ab 350 Pfund, da muss man aber aufpassen. Ich habe 420 Pfund im Monat bezahlt und hatte ein tolles und vor allem sauberes Zimmer. Lebensmittel sind wesentlich teurer als in Deutschland, hier empfiehlt es sich im Aldi einzukaufen und Sansburys zu meiden. Mein Tipp ist am Abend immer aufzuschreiben was man ausgegeben hat, damit man einen Überblick behält. Im BullRing gibt es in den meisten Geschäften sogar 10 % Studentenrabatt.