21 Mär
Erfahrungsbericht von Isabel H.

York St John University


Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Pädagogik und Lehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsverfahren

Da ich Englisch und Erziehungswissenschaften auf Lehramt studiere, war von vornherein klar, dass zu meinem Studiengang ein Semester im englischsprachigen Ausland gehört. Jedoch war es jedem selbst freigestellt, ob man an einer Uni studiert oder ein Praktikum absolviert. Da mich beide Möglichkeiten interessiert haben, habe ich mich für eine Mischung aus beidem entschieden. Schnell stellte sich heraus, dass ich mich, wenn ich mich für ein Studium entscheide, für ein Studium im erziehungswissenschaftlichen Bereich entscheiden würde. Leider gab es von der Fakultät Erziehungswissenschaften in Münster nur einen einzigen Platz, der jährlich vergeben wird. Somit war die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort angenommen werde, zu gering. Glücklicherweise hat mich eine Freundin auf College Contact hingewiesen, sodass ich noch in der selben Woche einen Termin mit Christiane vereinbaren konnte, um mich über College Contact zu informieren. Mit sehr viel Geduld hat sie mir geholfen die richtige Universität für mich zu finden. Nach ein paar weiteren Gesprächen war für mich klar: Ich möchte an der York St. John University studieren! Diese Universität machte nicht nur einen sehr guten Eindruck, sondern hatte auch super viele Kurse, die mit Erziehungswissenschaften zu tun hatten. Die Bewerbung war Dank der Hilfe von Christiane wirklich sehr einfach und hat auch nicht zu viel Zeit in Anspruch genommen.

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Studium

Bevor ich nach England geflogen bin, habe ich verschiedene Kurspräferenzen angegeben. Im Endeffekt habe ich drei Kurse belegt:

  1. Educating Children, Young People and Families
  2. Inclusion and Special Needs
  3. How we learn

Es hört sich vermutlich nach wenig an. Da jedoch eine sehr genaue Auseinandersetzung mit dem Thema und eine intensivere Vor- und Nacharbeit gefordert wird, reichen drei Kurse vollkommen aus. Außerdem musste ich in jedem der Kurse mindestens eine Hausarbeit schreiben, was sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat.

Anders als in Deutschland finden die meisten Kurse in Seminarform statt. Das bedeutet, dass die Kursgröße zwischen 15 und 20 Studierenden variiert, was das Arbeitsklima sehr angenehm gemacht hat. Außerdem nehmen sich die Dozenten sehr viel Zeit für ihre Studierenden. E-Mails werden sehr ausführlich beantwortet und zusätzliche Termine werden organisiert. Jeder Mitarbeiter der Universität ist sehr freundlich und hilft bei Problemen gerne weiter. Da ich mir meine Kurse für mein Studium in Münster nicht habe anrechnen lassen, hatte ich glücklicherweise nicht so viel Druck.


Unterkunft

Während meines Aufenthalts in England habe ich im Robinson House im Studentenwohnheim „The Grange“ gewohnt. Dieses liegt circa 10 Gehminuten von der Uni entfernt und ist somit sehr gut erreichbar. Das Haus habe ich mir mit 3 anderen Personen (einer Irin, einem Engländer und einer Norwegerin) geteilt. Wir hatten eine Gemeinschaftsküche so wie ein Badezimmer. Leider haben meine Mitbewohner keinen großen Wert auf Sauberkeit gelegt, weshalb wir trotz meiner mehrmaligen Bitte einen Putzplan aufzustellen, nie vernünftig geputzt haben. Selbstverständlich ist dies sehr abhängig von den jeweiligen Mitbewohnern. Man kann sehr viel Glück und sehr viel Pech haben.

Eine andere Sache, die mich zunehmend genervt hat, war die Lage des Zimmers. Da mein Zimmer Richtung Innenhof gelegen war und die Fenster sehr undicht waren, habe ich jeden Abend eine enorme Geräuschkulisse ertragen müssen. Deshalb würde ich auf jeden Fall empfehlen, sich vorher über den Standort des Zimmers zu informieren.

Leider ist nach circa einem Monat meine Heizung kaputt gegangen, was dazu geführt hat, dass es sehr kalt in meinem Zimmer war. Daraufhin habe ich mehrmals einen Beschwerdebogen ausgefüllt. Aus mir unerklärlichen Gründen hat es jedoch knapp 4 Wochen gedauert, bis meine Heizung repariert wurde. Insgesamt war ich deshalb mit der Unterkunft nicht besonders zufrieden.


Freizeit / Ausflugs­möglichkeiten

In meiner Freizeit habe ich sehr gerne an dem sehr vielfältigen Sportangebot der Uni teilgenommen. Es gibt sogenannte „Societies“, für die man sich gegen ein Entgelt anmelden konnte. Ich habe mich für die Volleyball Society und die „SW5“ Society entschieden. Besonders die SW5 Society kann ich jedem sehr ans Herz legen, der sich gerne sportlich betätigen möchte, sich aber nicht auf eine bestimmte Sportart festlegen will.

Für das Abendprogramm wurden von der „Students Union“, was vergleichbar mit einer Studentenvertretung ist, vielfältige Events angeboten. Darunter gab es zum Beispiel einen Pub-Quiz-Abend, einen Comedy-Abend oder auch eine Karaoke Night. So lernt man schnell andere Studenten kennen und verbringt lustige gemeinsame Abende zusammen. York ist eine zauberhafte, übersichtliche Stadt, die mir sehr viele schöne Momente beschert hat. Jedem Studenten würde ich empfehlen, das York Chocolate Museum zu besuchen. Darüber hinaus lohnt es sich wirklich, sich mit einer Freundin oder einem Freund einen „Tea for Two“ in der Patisserie Valerie zu gönnen.


Fazit

Mein Aufenthalt in York war wunderschön und ich würde es jederzeit wieder machen. Durch die vielfältige Unterstützung, die man bekommt, braucht man sich keinerlei Gedanken zu machen, akademisch nicht mithalten zu können. Das Studium hat mir super viel Spaß gemacht. Das Einzige, was mir aus verschiedenen oben genannten Gründen nicht gefallen hat, ist die Unterkunft. Meiner Meinung nach stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Unterkunft nicht. Allerdings muss man dazu sagen, dass es für einen Drei-Monate-Aufenthalt aushaltbar ist. Hätte ich jedoch länger an der Uni studiert, hätte ich mich für eine andere Unterkunft entschieden. Trotzdem überzeugt die Uni mit ihren abwechslungsreichen Freizeitmöglichkeiten und der tollen Lernatmosphäre. Diese drei Monate werde ich so schnell nicht vergessen.