8 Mai
Erfahrungsbericht von Arsalan A.

California State University East Bay


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 03/2017

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe von September 2016 bis März 2017 mein Auslandssemester an der California State University East Bay verbracht und möchte euch ein bisschen von meinen Erfahrungen berichten:

Als ich am Anfang beschloss ein Auslandssemester in den USA zu machen, stellt sich natürlich die Frage: Wo soll ich studieren?? Diese Frage könnt ihr euch nur beantworten, wenn ihr für euch selbst festlegt, was euch am wichtigsten ist. Liegt das Studieren im Mittelpunkt oder wollt ihr eher Spaß haben und an einem schönen Ort leben ?

Für mich war beides recht wichtig und deshalb hab ich mich für die CSUEB entschieden. Das liegt an zwei Dingen:

  • A: Die Uni liegt an einem super Standort, sehr nahe gelegen an San Francisco, und bietet somit auch die perfekte Ausgangsbasis für Roadtrips und andere Reisen. Zudem habt ihr mit San Francisco eine der schönsten und bekanntesten Städte der Welt.
  • B: Das Studium ist wirklich gut zu bewältigen und wenn man sich nicht ganz so ungeschickt anstellt sind echt gute Noten drin!

Was solltest du studieren?

Ich persönlich habe mich für das International Business Diploma Programm entschieden, bei dem man nach Abschluss ein Zertifikat (Diploma) erhält. Ich fand es recht vorteilhaft, das Auslandssemester mit etwas Vorzeigbarem abzuschließen, welches sich gut im Lebenslauf macht. Allerdings solltet ihr hierbei wissen, dass ihr das International Business Diploma nur dann bekommt, wenn ihr euren Bachelorabschluss habt. Damit will ich sagen, dass es zwar sowohl für Bachelor- und Masterstudenten möglich ist an den Kursen teilzunehmen, das Diplom bekommt ihr allerdings erst nach Vorzeigen eures Bachelortitels. In meinem Fall hab ich es nach ein paar Wochen zugeschickt bekommen, da ich im Rahmen meines Masterstudiums gegangen bin. Bevor ich mich für dieses Programm entschieden habe, hatte ich allerdings auch Zweifel, denn es ist zwar günstiger als andere Kurse und man bekommt ein Diploma, jedoch sitzt man dann auch nur mit internationalen Studenten im Kurs – davon die meisten aus Deutschland. Das klingt zunächst einmal nicht so ansprechend – schließlich will man ja die USA-Experience, um sowohl die Sprache, als auch die Kultur zu (er)leben. Allerdings bereue ich meine Entscheidung keineswegs, denn ihr werdet schnell merken, dass Amis nicht die besten sind wenn es darum geht einen drauf zu machen. Amis kennen halt ihr Land und sind daher auch nicht so motiviert mit euch rumzureisen und steil zu gehen. Natürlich gibt es aber Ausnahmen. Der große Vorteil in einem internationalen Kurs ist, dass man Gleichgesinnte trifft, die auch Lust auf Reisen und Abenteuer haben. Schließlich sind sie aus dem selben Grund hier wie du. Und ab einer gewissen Zeit wirst du ohnehin genug Amis kennenlernen, wenn du offen bist.

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Wie ist die Uni?

Nun ja, wenn man sich das Unileben so wie in Filmen wie American Pie, Highschool Musical, 21 Jump Street, Project X etc. vorstellt (so wie ich), dann wird man leider enttäuscht. Die CSUEB ist leider nun mal nicht die coolste Uni mit dem spaßigsten Unileben und den heftigsten Unipartys. Aber es ist auch noch lange nicht so schlecht wie es in manchen Berichten beschrieben wird. Ich meine klar, die Stadt Hayward könnt ihr vergessen. Absolut nichts los. Es gibt zwar ein paar Bars und ganz gute Orte, wo man was essen kann, aber sonst absolut uninteressant. Dafür ist es aber nicht weit bis nach San Francisco. Die Uni hat sonst eigentlich alles zu bieten, was man braucht. Bib, Gym, Restaurants, Bank, Supermarkt etc. Der Campus war auch echt schön und vor allem sehr schön gelegen, ganz weit oben, wo ihr eine wunderschöne Aussicht auf die Bay Area habt. Der Himmel dort nimmt auch Farben an, die ich nie zuvor gesehen hab. Einfach Traumhaft!

Ansonsten fand ich es super, dass alles auf einem Fleck war. Du konntest zu deinem Kurs gehen, dann was essen, dann in die Bib, um zu lernen, dann ins Gym. So bekommt man einen tollen Rhythmus rein. Allerdings muss ich eine Sache vom System sehr bemängeln. Zu Beginn müsst ihr einen Online-Kurs gegen sexuelle Belästigung absolvieren, der echt viel Zeit in Anspruch nimmt und einfach nur lästig ist. Zudem müssen alle zur medizinischen Untersuchung, bei der einem ein kleines Protein unter die Haut eingesetzt wird, um einen auf Tuberkulose zu testen. Keine Angst, tut nicht so weh, aber insgesamt ist das Ganze schon ein bisschen komisch – schließlich komme ich ja nicht aus dem Dschungel, sondern aus dem zivilisiertem Deutschland, aber das ist halt die Bürokratie. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich mit der Uni und dem Programm sehr zufrieden war und es mir im Grunde an nichts gefehlt hat.


Wie sieht es aus mit Spaß?

Das kommt ganz auf dich an und was du aus der Zeit dort machst. Für mich stand das Reisen klar im Vordergrund und dafür ist dieser Standort wirklich perfekt als Ausgangsbasis. Neben San Francisco gibt es auch viele andere schöne Orte, die nicht so weit entfernt sind. Beispielsweise der Yosemite National Park. Ansonsten ist dieser Ort der perfekte Standort für einen Roadtrip entlang der Küste (Highway 1) nach San Diego. Für mich die schönste Stadt in Kalifornien, wo du sehr viel erleben kannst. Ganze 3 mal bin ich dort runter gefahren. Und der Weg dorthin ist auch einfach nur wunderschön und erlebnisreich. Ansonsten reist, wohin auch immer ihr wollt. Inlandsflüge sind nicht sonderlich teuer. Ich war unter anderem auch in Las Vegas und New York und als krönenden Abschluss auf Hawaii. Hawaii solltet ihr unbedingt machen. Mein absolutes Highlight und ihr werdet wohl kaum nochmal die Möglichkeit haben günstiger und schneller dorthin zu kommen, weil es relativ nah an Kalifornien liegt. Ansonsten versucht euch viel zu connecten mit Leuten, geht ins Gym und macht Sport mit den Leuten – dort lernt ihr am schnellsten und am einfachsten Leute kennen, die euch bestimmt auch mal auf ne coole amerikanische Hausparty einladen, vielleicht findet ihr aber auch gute Freunde, die große Liebe!? Alles ist möglich. Es liegt an euch!


Unterkunft und Auto

Eine Unterkunft braucht ihr sicherlich, ein Auto nicht zwingend. Unterkünfte dort sind nicht billig und stellt euch schon mal darauf ein, euch euer Zimmer mit 1-2 Personen zu teilen (je nach Budget). Hierzu gibt es nahe am Campus die sogenannten City View Apartments, das University Village oder auch die On Campus Villages. Am besten tut ihr euch mit ein paar Leuten zusammen, mit denen ihr klar kommt und gründet eine WG. So machen es die meisten.

Bezüglich des Autos kommt es drauf an. Wenn ihr direkt am Campus wohnt ist es nicht zwingend notwendig, da ihr ja die größte Zeit in der Uni verbringt. Für kleinere Erledigungen im Umfeld könnt ihr euch auch einfach ein Uber bestellen oder ein ZipCar von der Uni nehmen. Wenn ihr nach San Francisco wollt, könnt ihr die „Bart“ nehmen (so wie unsere Regionalbahn). Wenn ihr allerdings vorab wisst, dass ihr weiter weg wohnt und auch viel rumfahren werdet/wollt, macht ein Auto durchaus Sinn. Allerdings müsst ihr dann schauen, dass ihr ein vernünftiges findet, denn wenn ihr Pech habt, geht es kaputt und ihr bleibt auf eurem Geld sitzen. Daher würde ich keine Schrottkarre für knapp 1000 $ kaufen, aber auch nichts zu teures. Ich persönlich habe mir einen soliden Wagen für knapp 3000$ gekauft und konnte ihn sogar mit etwas Gewinn verkaufen. Das ist allerdings auch immer ein bisschen Glückssache und eine Einzelfallentscheidung, je nachdem was für euch mehr Sinn macht.

Alles in allem hatte ich eine wunderschöne Zeit, bei der ich viel gelernt und mich selbst weiterentwickelt habe. Ich habe einzigartige Menschen und Momente erlebt und einen der schönsten Flecke dieser Welt besichtigt. Diese Erfahrung will ich nicht missen und ich gönne es jedem, dieselbe Erfahrung zu machen. Ihr werdet es nicht bereuen!

Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick verschaffen und wünsche euch eine tolle Zeit, für was immer ihr euch auch entscheidet. Aber tut euch selbst einen Gefallen und sagt Ja zum Auslandssemester!

Danke auch an College Contact für die tolle Unterstützung. Absolut zu empfehlen. Ein cooles, freundliches Team, dass euch von Schritt zu Schritt bis zu eurem Weg ins Ausland begleitet und unterstützt. Großes Lob!

Liebe Grüße

Arsalan