25 Mai 2016
Partnerhochschule der Woche

Comenius University – Jessenius Faculty of Medicine

Ein Medizinstudium in Deutschland: Dafür braucht es entweder ein absolutes Spitzenabitur oder aber sehr viel Geduld, denn die Wartezeit hat inzwischen einen neuen Rekord von bis zu 14 Semestern erreicht. Wer seinen Traum vom Arztberuf nicht aufgeben und seine Zeit nicht mit jahrelangem Warten verbringen möchte, sollte unsere Partnerhochschule der Woche, die Comenius University - Jessenius Faculty of Medicine (JFMED CU) in der Slowakei, genauer unter die Lupe nehmen. Denn die Universität bietet einen englischsprachigen Studiengang der Allgemeinmedizin für internationale Studenten an und durch das spezielle Aufnahmeverfahren erhaltet ihr hier die Möglichkeit, auch ohne Einser-Abitur direkt nach der Schule mit dem Medizinstudium durchzustarten.

Auch Sascha D. hatte bereits einen „Bewerbungsmarathon“ hinter sich, als ihm ein ehrenamtlicher Kollege beim Deutschen Roten Kreuz, „der vor ein paar Jahren genau dasselbe Spiel durchgemacht hat“, auf die Alternative aufmerksam machte: „Er hat mir dann das englischsprachige Medizinstudium in der Slowakei näher gebracht, sowie College Contact, da er so den Weg zum Studium gefunden hat“, beschreibt Sascha in seinem Erfahrungsbericht. Seit September 2015 studiert er nun an der JFMED CU Allgemeinmedizin auf Englisch.

Bereits im Studienjahr 1991/92 hat die Universität einen englischsprachigen Studiengang für Allgemeinmedizin eingeführt, um internationalen Studenten das Studium dort zu ermöglichen. Der dort verliehene Doctor of General Medicine (MUDr., äquivalent zum M.D.) wird nicht nur in Deutschland und den Ländern der Europäischen Union problemlos anerkannt, sondern ebenfalls in den meisten anderen Ländern der Welt, so auch in den USA.

Laura Zester, unsere Expertin für ein Medizinstudium im Ausland, kann deutsche Bewerber nur ermutigen: „Die Chance, an der Jessenius Faculty of Medicine einen Studienplatz für Allgemeinmedizin zu erhalten, stehen sehr gut. Zum einen ist die Aufnahmeprüfung unserer Einschätzung nach weniger aufwändig als beispielsweise an den Medizinischen Fakultäten in Tschechien, zum anderen vergibt die JFMED CU jedes Jahr 120 Studienplätze, was wirklich sehr viel ist.“ Tatsächlich werden die Bewerber ausschließlich schriftlich geprüft, und das auch „nur“ in Biologie und Chemie und nicht, wie sonst oft üblich, zusätzlich in Mathematik und Physik. Wer hier ein gutes Ergebnis erzielt und außerdem eine hohe Motivation und ausreichende Englischkenntnisse vorweisen kann, hat es geschafft!

Ein weiterer Aspekt, der die Chancen auf einen Studienplatz an der JFMED CU erhöht: Die Anzahl der Bewerber, mit denen ihr konkurriert, hält sich hier (noch) in Grenzen. Das liegt keineswegs am Qualitätsstandard - im Gegenteil: Die JFMED erfüllt den Europäischen Standard in vollem Maße und ist laut Rankings nicht nur die beste Medizinische Fakultät der Slowakei, sondern gehört außerdem auch zu den besten in Mitteleuropa. Für ihre theoretische, vorklinische und klinische Ausbildung stellt sie ihren Studenten mit neuester Technik ausgestattete Einrichtungen zur Verfügung und das Lehrkrankenhaus Martin University Hospital gehört zu den größten und besten Krankenhäusern des Landes. Neues Glanzstück ist das im Mai 2015 eröffnete und 27 Millionen Euro teure Center for Biomedical Research, das sogenannte BioMed Martin, das auf Neurowissenschaften, molekulare Medizin und Pulmonologie spezialisiert ist.

Ein Medizinstudium ist anspruchsvoll und anstrengend - Zum Glück bietet Martin jede Menge schöne Natur zum Luft holen und Enspannen.

„Die meisten Studenten zieht es in große Städte wie Prag, Martin hingegen ist ein süßes Städtchen mit 60.000 Einwohnern “, erklärt Laura den weniger großen Bewerbungsandrang. Die Jessenius Faculty of Medicine ist nämlich die einzige der insgesamt 13 Fakultäten der Comenius University, die sich nicht in der Hauptstadt Bratislava, sondern in der Kleinstadt Martin befindet. „Martin ist allerdings nicht nur kulturelles Zentrum der Slowakei und eine lebendige Studentenstadt, sondern liegt zudem in einer wunderschönen Naturlandschaft, zwischen zwei Gebirgen.“ Genauer gesagt: Zwischen „Kleiner Fatra“ und „Großer Fatra“, die zu den Westkarpaten gehören und der Stadt Martin und ihrer Umgebung den besonderen Reiz einer verträumten Hügellandschaft verleihen. Martin bietet einen optimalen Ausgangspunkt, um diese einmalige Landschaftsform bei Wandertouren zu entdecken und die drei nahegelegenen Skiressorts lassen die Umgebung im Winter zum Paradies für Skifahrer und Snowboarder werden. Seit 1994 ist Martin offizielles Kulturzentrum der Slowakei, wo sich nicht nur der Slowakische Nationalfriedhof und der Sitz der Nationalen Kulturstiftung Matica slovenská befindet, sondern auch - und zwar auf dem Campus der Jessenius Faculty of Medicine - die Slowakische Nationalbibliothek. Dass die Stadt als Wiege des nationalen Theaters sowie der nationalen Literatur und Wissenschaft gilt, ist auch im heutigen kulturellen Leben der Stadt zu spüren.

In diesem Sinne ist Martin die optimale Stadt für ein anspruchsvolles Medizinstudium: Die zahlreichen Naturschönheiten der Umgebung bieten Gelegenheit zur Erholung, und in verschiedenen Bars und Cafés trifft man garantiert den ein oder anderen Kommilitonen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, doch die Gefahr, aufgrund eines Überangebots sein Studium zu vernachlässigen, besteht hier nicht. Das Leben in Martin zeichnet sich generell durch eine sehr persönliche und freundliche Atmosphäre aus. Die herrscht übrigens auch an der Universität, denn das Betreuungsverhältnis zwischen Studenten und Lehrenden liegt hier bei 8:1. Die für das Studium besonders wichtigen „Practicals“ bestehen aus maximal zehn Studenten, die übrigens aus aller Welt kommen. Von den circa 800 Studenten der Allgemeinmedizin kommen rund 350 Studenten aus dem Ausland, überwiegend aus den skandinavischen Ländern, Deutschland und den USA.

Martin ist kulturelles Zentrum der Slowakei und bietet trotz seiner geringen Größe ein lebendiges Studentenleben.

Sascha empfindet diese internationale Studentenschaft als „Bereicherung“ und ist froh darüber, dass er den Weg über das Auslandsstudium gegangen und somit seinem Traumberuf nun tatsächlich näher gekommen ist. Für ihn hat sich „die Entscheidung zum Medizinstudium in der Slowakei bisher mehr als gelohnt, da es mir nicht nur die Chance gegeben hat, überhaupt mit diesem Studium zu beginnen (die ich in Deutschland nicht hätte), sondern auch jetzt schon Erfahrungen gebracht hat, welche unbezahlbar sind.“

Viele weitere Informationen zur Comenius University - Jessenius Faculty of Medicine und zum Studienaufbau findet ihr auf dem Hochschulprofil. Und natürlich steht euch Studienberaterin Laura mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um weitere Fragen rund um die Universität und um Bewerbungshilfe geht - telefonisch, via E-Mail und auch persönlich.

Die Aufnahmeprüfung wird übrigens jedes Jahr von College Contact organisiert und findet dieses Jahr am 14. Juni 2016  in Münster statt. Alle Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 07. Juni 2016 bei College Contact eingereicht werden.