Gap-Year-Student Pascal Weber im Interview
Nach dem Abi eine Auszeit nehmen, ein fremdes Land entdecken und dabei gleichzeitig schon die Weichen für die berufliche Zukunft stellen: Pascal Weber macht es vor. Er absolviert derzeit ein Academic Gap Year am Green River College in den USA.
Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen und Erlebnissen an und abseits der Uni und erzählt, wie ihn das Academic Gap Year auf seinen Traumjob vorbereitet.
College Contact:
Pascal, warum hast du dich dazu entschlossen, nach der Schule ein Academic Gap Year zu machen?
Pascal:
Zuerst hatte ich überlegt, dass ich allgemein ein Auslandsjahr machen wollte. Ich war mir nicht sicher, was genau, wollte dann etwas in Richtung Luftfahrt machen und habe erst nach Praktika geguckt, dann nach High-Schools, die ein Luftfahrtprofil haben und bin dann schließlich durch Zufall bei College Contact gelandet und habe weltweit nach Colleges gesucht, die Luftfahrt anbieten für Gap Year Students, und Green River war dann halt das erste, was aufkam.
College Contact:
Das war dann quasi auch der Grund, warum du dich für das Green River College entschieden hast?
Pascal:
Genau, es war am günstigsten und einfach eine super Lösung, weil das Aviation Department hier auch ziemlich bekannt ist.
© Green River CollegeCollege Contact:
Und mit welchen Erwartungen bist du dann nach Auburn geflogen und inwieweit haben die sich jetzt erfüllt in dem Jahr?
Pascal:
Erwartungen hatte ich an die Hochschule nicht so viele. Ich bin da ganz unvoreingenommen rangegangen und war wirklich positiv überrascht, dass die Lehrer so hilfsbereit waren, wirklich erfahrene Lehrer auch außerhalb des Aviation Departments hier sind super hilfreich. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich bin ja jetzt schon am Ende, deswegen kann ich eigentlich sagen, es war echt eine super Erfahrung und ich bin auf jeden Fall von der Hochschule her eigentlich von nichts enttäuscht worden.
College Contact:
Welche Kurse hast du am Green River College belegt?
Pascal:
Da ich Pilot werden möchte, habe ich mir überlegt, Kurse zu belegen, die halt mit dem „Pilotenkram“ zu tun haben. Ich bin dann durch Ground Schools gegangen, einmal für Privatpiloten und dann Privatpiloten mit Instrumentenzertifizierung und jetzt gerade läuft noch Commercial Pilot, also Piloten, die bezahlt werden dürfen, und habe dann nebenher immer Kurse genommen, die etwas mit Luftfahrt zu tun hatten. Das waren dann zum Beispiel Luftfahrtwetter, Aviation Safety und Human Factors, Flugzeugsystemtechnik, Airline Operation, usw. Das hat alles wunderbar zusammengespielt und mir eine gute Grundlage gegeben, auf die ich jetzt auch wirklich aufbauen kann. Und da ich das Ganze ja nochmal lernen werde, wenn ich dann in Deutschland in eine richtige Pilotenausbildung gehe, ist es auf jeden Fall nicht schlecht, das Ganze zweimal zu lernen. Und ich habe hier schon sehr viel gelernt, muss ich sagen, das finde ich echt super.
© Pascal WeberCollege Contact:
Du würdest also schon sagen, dass dich dein Gap Year in deinem Wunsch, Pilot zu werden, bestärkt hat?
Pascal:
Genau, es hat mir wirklich nochmal vor Augen geführt, dass das wirklich was ist, was ich machen möchte, dass es Spaß macht, dass es super interessant ist, extrem vielseitig, anspruchsvoll, aber auch extrem belohnend.
College Contact:
Das klingt doch super. Wie gefällt es dir denn in Auburn beziehungsweise generell im Raum Seattle?
Pascal:
Auburn ist, ich würde jetzt sagen, echt nah an Seattle dran, man kommt von hier aus überall gut hin. Es gibt viel zu sehen, man kann sich wirklich auch selber aufmachen und hier extrem viel entdecken. Der Pacific Northwest ist extrem vielseitig und das College bietet auch unglaublich viele Ausflüge in die Umgebung an und es ist super grün hier. Gut, im Winter regnet es vielleicht ein bisschen oft, aber das sind wir Deutschen ja gewohnt. Von daher ist das vom Klima her auch nicht viel anders.
College Contact:
Und wie ist die Anbindung von Auburn? Gibt es öffentliche Verkehrsmittel oder braucht man ein Auto?
Pascal:
Vom College in Auburn aus hat man eine Busverbindung, die für Deutsche, sag ich jetzt mal, okay ist. Man kommt nach Seattle rein, es ist ein bisschen mit Fahrt verbunden und einem Umsteigen, was die Buslinien betrifft. Wenn man ein bisschen weiter abseits vom College ist, was bei einigen Gastfamilien der Fall sein kann, dann ist man leider oftmals aufgeschmissen, wenn man kein Auto hat. Ich hatte jetzt das Glück, dass mein Roommate und ich uns ein Auto gekauft haben, von einem Deutschen, der hier auch in der Umgebung wohnt und den ich persönlich vorher schon kannte, von daher war das für uns kein Problem.
© Pascal WeberCollege Contact:
Du hast gerade die Ausflüge angesprochen. Kannst du ein bisschen was darüber erzählen, was für Ausflüge du in deinem Academic Gap Year so gemacht hast?
Pascal:
Wir waren gerade letzten Samstag wieder auf einer Wanderung und dieses Mal sind wir in einem Tunnel wandern gewesen, der hier in der Umgebung relativ bekannt ist, der nennt sich Snoqualmie Tunnel. Da mache ich auch gerade noch einen Blogpost drüber. Es ist wirklich interessant, was das College an vielseitigen Aktivitäten anbietet. Demnächst bieten wir zum Beispiel Whale Watching an. Da hatte ich mich jetzt nicht für entschieden, aber es ist ein ganz tolles Angebot, weil man nicht nur Whale Watching macht, sondern sich an dem Tag dann auch in der Umgebung ein paar interessante Städte anguckt. Wir haben Snowtubing gemacht Anfang Januar, waren letzten Dezember in Leavenworth, einem bayrischen Dorf in den Washington Cascades, dort sieht es wirklich genauso aus wie in Bayern. Dann gibt es Seattle-Ausflüge, zum Beispiel ins Seattle Art Museum, zur Seattle Space Needle oder dem Ferris Wheel. Wir haben wirklich viel erlebt. Es gab auch Ausflüge nach Portland. Langeweile kommt da selten auf.
College Contact:
Das kann ich mir vorstellen!
Pascal:
Das Tolle an den Ausflügen ist, dass wenn Eintrittskarten gekauft werden müssen, das College das vorab macht und das Campus Life Office mit dem Budget immer die Hälfte der Tickets bezahlt. Wir waren zum Beispiel bei einem Rihanna-Konzert und morgen ist Beyoncé-Konzert, und das Schöne ist halt, dass die Schule immer die Hälfte bezahlt. Das heißt, wir haben für das Konzert von Rihanna USD 30 bezahlt, mit Hin- und Rücktransport, das war extrem günstig. Und die normalen Karten gingen irgendwo bei USD 70 los.
College Contact:
Das klingt ja nach einem total coolen Freizeitangebot auch seitens des Colleges. Dann wünschen wir dir weiterhin ganz viel Spaß in deinem Gap Year!
Über seine Erlebnisse im Academic Gap Year berichtet Pascal regelmäßig auch in seinem Blog. In einem Video lässt er euch zudem an seinen Erfahrungen als Gap-Year-Student am Green River College teilhaben. Wenn ihr selbst ein Academic Gap Year im Ausland absolvieren möchtet, könnt ihr euch gern bei uns melden. Unsere Studienberaterinnen beantworten euch alle Fragen und unterstützen euch bei der Bewerbung.