4 Feb
Erfahrungsbericht von Paul S.

California State University Chico

Stadt: Chico
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Erstmal noch ein dickes Lob an College Contact. Die Kontaktaufnahme und Vermittlung des Studienplatzes war super einfach und dazu noch kostenlos. Besser geht’s nicht. Man wird auf alles vorbereitet und bekommt genug Infomaterial um alle Vorbereitungen für das Auslandssemester treffen zu können.

Schon Fernweh bekommen?

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Reisen

Da man mit dem Visum ja einen Monat vor Studienbeginn einreisen darf, hat man noch Zeit um sich sehr viele Sachen anzugucken oder einen Roadtrip zu machen. Ich war mit meiner Freundin in New York , LA und San Francisco und wir haben dann noch einen Roadtrip in Kalifornien gemacht. Auch während dem Semester hat man an den Wochenenden reichlich Zeit, um sich ein Auto zu mieten und nach San Francisco, an den Lake Tahoe, Yosemite oder sonstwohin zu fahren. Auch nach dem Semesterende hat man noch Zeit, sich noch mehr tolle Sachen anzugucken. Wenn man schon mal in Kalifornien ist, lohnt es sich natürlich, sich alles anzugucken, von San Diego bis Eureka ist alles sehenswert...zumindest die Natur. Die Städte versprühen, bis auf San Francisco und vielleicht noch San Diego, relativ wenig Charme.


Wohnen

Ich habe mit meiner Freundin in einer 2-Zimmer Wohnung in einem Haus mit 3 weiteren Mitbewohnern gewohnt. Unser Vermieter war sehr nett und würde sich freuen, wenn er wieder ein paar deutsche Studenten bekommen würde. Bei Interesse könnt ihr euch gerne melden. Allgemein ist man als Deutscher in Chico sehr hoch angesehen und man wird von Lobhudeleien überschüttet. Deswegen freuen sich da auch viele Vermieter Deutsche in die Wohnungen zu bekommen. Durch Zufall haben wir auch eine andere Vermieterin kennengelernt, die auch immer Zimmer für Deutsche frei hat. Und wenn sie selbst keine Zimmer mehr hat, telefoniert sie die komplette Bekanntschaft durch um noch ein freies Plätzchen zu finden.

Für unsere Wohnung haben wir zusammen ungefähr 700 Dollar warm gezahlt. Verglichen mit den Preisen und der Lebensqualität in dem University Village ist das fast schon ein Witz. Dort zahlt man meiner Erfahrung nach als Einzelperson fast das Doppelte für ein Zimmer in einer WG in einer relativ unschönen und unsicheren Gegend. Da würde ich mich eher nach einer netten Wohnung oder einem Apartment in der Stadt informieren. Die sind günstiger und schöner.


Fahrrad

Wenn man in Chico ist, sollte man sich ein Fahrrad kaufen. Alles ist relativ gut erreichbar und ein gutes Fahrrad kriegt man für ungefähr hundert Dollar. Ich rate hierbei von Wal-Mart Fahrrädern ab...aber das ist jedem selbst überlassen.


ALCI

ALCI ist bis auf den Englischunterricht ziemlich cool. Man kann eigentlich jeden Tag der Woche was mit denen unternehmen und am Wochenende gab es immer Ausflüge in einen Freizeitpark, zu einem Basketballspiel oder anderweitige Dinge. Der Englischunterricht ist ein bisschen zu leicht gestaltet, so dass man seine Zeit hier eigentlich nur ein halbes Semester lang absitzen muss um sich danach vom Kurs abzumelden.

ALCI bietet außerdem eine Fußballmannschaft an, bei der jeder mitspielen kann und die an einem universitätsinternen Turnier über mehrere Spieltage teilnimmt. Das ist auch ziemlich lustig und man lernt nette Menschen aus Nah- und Fernost kennen.


CSUC

Das Class Crashing ist bei mir recht gut verlaufen und ich habe 3 meiner 4 Wunschkurse auch bekommen. Man muss halt schnell und freundlich sein und dann ein bisschen Geduld haben und den Kurs besuchen, bis man offiziell dazugehört. Am besten geht man gut vorbereitet an die Sache heran und besucht schon alle Erstvorlesungen aller Kurse, bei denen man sich vorstellen kann, sie interessant zu finden. Das bedeutet natürlich auch, dass man mehr als seine vier Wunschkurse besucht, sondern eben außerdem noch vielleicht drei nicht-Wunsch-aber-ok-Kurse. Das ist natürlich alles ein bisschen chaotisch und nervenaufreibend und klappt auch nicht bei jedem wie gewünscht, aber da muss man halt durch. Ich habe so auch durch Zufall einen Kurs bekommen, der sich dann später als der Interessanteste herausgestellt hat.

An der Uni selbst kommt man sich vor wie früher in der Schule. Ständig irgendwelche Hausaufgaben und Tests und Projekte und Präsentationen. Das ist ein bisschen nervig aber wenn man halbwegs normal ist, stellt das kein Problem dar, da die Hausaufgaben und Tests eher Beschäftigungstherapie als Herausforderung sind. Das Vorlesungsniveau ist größtenteils ok, aber da ist es schwierig ein Allgemeinfazit zu ziehen, da manche Kurse Erstsemesterniveau hatten und andere wiederum eher Sechstsemesterniveau.

Der Campus ist sehr schön und grün und auch die meisten Gebäude, bis auf das College of Business, sehen sehr nett aus. Die Uni verfügt auch über ein eigenes modernes Fitnesscenter mit Pool, Sporthalle und vielen Geräten. Das kostet pro Semester ungefähr 200$.


Chico

Chico ist eine typisch amerikanische Kleinstadt, die sich aus unzähligen Häuserblocks zusammensetzt. Das ist zum einen ein bisschen monoton, zum anderen hebt sich die Stadt aber durch Abertausende von Bäumen hervor, was die ganze Stadt interessanter erscheinen lässt. Es gibt einige Bars und Clubs, wobei die Clubs eher Bars mit Dancefloors sind. Der Alkohol ist sehr billig und die ganze Woche über ist eigentlich auch was los.

Ansonsten gibt es das ein oder andere Restaurant und ein Kino. Alles in allem bietet Chico selbst aber keine nennenswerten Attraktionen und wenn man nicht jeden Tag Party machen will, bietet die Stadt nicht sonderlich viel.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall auch die Brauereitour in der Sierra Nevada Brewery direkt in Chico, die ganz gutes und interessantes Bier braut. Der Bidwell Park ist auch eine sehr große Grünanlage, der sich bis in die Hügel zieht.

Alles in allem war es ein schönes Semester, das vor allem durch die Roadtrips in alle Regionen Kaliforniens interessant geworden ist. Gelernt hat man in der Uni auch was, das Niveau ist aber keine wirkliche Herausforderung in den meisten Kursen.