25 Jan
Erfahrungsbericht von Jacqueline H.

California State University Chico


Stadt: Chico
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Ostfalia HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Begonnen hat mein Auslandssemester schon ziemlich früh, denn ich musste planen wohin und wann ich gehen wollte. Im September 2016 fing ich also an immer mal wieder zu schauen und mich über verschiedene Universitäten und Möglichkeiten zu informieren. Während meiner Suche stieß ich dabei auf College Contact und war sofort begeistert von der Seite, weil man hier alles auf einen Blick finden und Informationen ganz nach seinen Bedürfnissen filtern konnte. Mit den einzigen Wünschen, auf jeden Fall Kalifornien und nicht dahin, wo alle Deutschen hin wollen, ging ich auf die Suche auf der Seite und fand dann auch eine Universität, die meinen Wünschen entsprach. Es sollte die California State University Chico werden. Ich schrieb College Contact dann eine E-Mail, um weitere Informationen zu der Uni zu erfahren und zu wissen, was ich alles noch erledigen muss, um meine Bewerbungsunterlagen zusammen zu sammeln. Hierbei halfen mir die Mitarbeiter so super, dass das ab dem Moment alles super schnell ging.  Ich suchte und organisierte alle Unterlagen und schickte diese zu College Contact, die dann meine komplette Bewerbung und die Kontaktaufnahme mit der CSUC übernahmen.

Nach dem dann ca. im März die Zusage für die Uni kam, konnte ich mich um alle weiteren Dinge, wie Flüge, Krankenversicherung, Unterkunft etc. kümmern. Ein Zimmer fand ich relativ schnell und auch die Kontaktaufnahme mit den Bewohnern war relativ easy. Bei den Flügen tat ich mich ein wenig schwer, weil ich nicht so sicher war, wann genau ich fliegen wollte. Ich wollte nicht zu spät ankommen, damit ich noch ein wenig Zeit zum eingewöhnen hatte und nicht sofort die Uni losging, gleichzeitig wollte ich nicht zu früh von zu Hause wegfliegen, weil das hieß, dass ich meinen Freund früher verlassen musste. Ich entschied mich dann für einen Flug, mit dem ich drei Tage vor Programmbeginn in Chico eintraf.

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Flug und erste Tage vor Ort

Im August 2017 reiste ich von Hannover nach San Francisco, wo mein Onkel mich am Flughafen abholte, um mich nach Chico zu fahren. Ich war super aufgeregt und wusste gar nicht was mich erwartet. Von San Francisco war es ungefähr eine dreistündige  Autofahrt. Wir fuhren vorbei an Sacramento und immer weiter Richtung Norden. Angekommen in Chico ging ich erstmal einkaufen, damit ich Lebensmittel und alle anderen Dinge, die aufgrund von eingeschränktem Koffergewicht in Deutschland bleiben mussten, besorgen konnte, solange mein Onkel mit dem Auto dabei war. Eins kann man an dieser Stelle sagen, es lohnt sich zu wissen, wo man kostengünstig einkaufen gehen kann. Safeway schön und gut, aber man bekommt die gleichen Sachen um einiges günstiger auch beim Bargain Outlet und im 99cent Store. Trader's Joe hat auch gute Angebote, aber auch hier sollte man auf die Preise schauen.

Als ich dann am Haus ankam, wartete meine Mitbewohnerin bereits gespannt auf mich und nahm mich total herzlich in Empfang. Mein Mitbewohner war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Hause, weil er auch noch letzte Dinge von seinem Umzug holen musste. Nachdem ich mein Zimmer begutachtet und meine ersten Sachen hinein geräumt hatte, zeigte meine Mitbewohnerin mir und meinem Onkel den Weg zur Universität. Ich wohnte leider ein wenig weiter weg als erwartet und so war ich noch ein wenig nervös, ob ich das jeden Tag mit dem Fahrrad schaffen würde. Als wir wieder zu Hause waren, sagte ich meinem Onkel Tschüss, da er wieder nach Hause Richtung Sacramento gefahren ist.

Nach dem er gefahren ist, habe ich mich mit einem Mädchen getroffen, die schon vorher in Chico angekommen war und auch ein Semester an der CSUC verbringen sollte.  Den Kontakt zu ihr hatte ich über die Kontaktliste, die wir ca. einen Monat vor Programmstart von College Contact zugesendet bekommen haben. Wir hatten schon ein wenig geschrieben, während wir noch in Deutschland waren und uns über unsere Bedenken und Ängste ausgetauscht und uns eben auch verabredet für den Moment, an dem wir beide in Chico angekommen waren. Sie kam also zu mir und wir sind mit unseren beiden Fahrrädern noch einmal den Weg zur Uni abgefahren. Ab dem Zeitpunkt haben wir eigentlich jeden Tag etwas zusammen unternommen und waren die besten Freunde. Am Abend habe ich dann noch meinen Mitbewohner kennen gelernt, der auch total lieb war.


Welcome-Week und Kurswahl

Drei Tage später fing dann die „Welcome-Week“ der CSUC an. In der Woche hatten wir viele Vorträge zu den unterschiedlichen Dingen, die man für das Semester wissen musste und wir haben Ausflüge unternommen. Es war total super, weil man hier auch gleich alle internationalen Studenten von dem Semester kennen gelernt hat. Es entwickelten sich die ersten Freundschaften und man fühlte sich gleich nicht mehr so allein. Gleichzeitig konnte man sich darüber austauschen welche Kurse man gewählt hatte, sodass man auch hier nicht mehr so nervös sein musste, weil man eventuell schon wusste, dass man jemanden in den Kursen kennt.

Eine Woche später haben dann auch die Kurse angefangen. Es war total spannend zu sehen, wie die amerikanischen Vorlesungen ablaufen. Ich würde sagen, dass es mehr wie Schule für uns Deutsche ist. Man muss sich mündlich beteiligen und bekommt dafür Noten, gleichzeitig bekommt man auch Hausaufgaben auf oder schreibt kürzere Tests innerhalb des Semesters. ABER um hier die Angst zu nehmen: Das Niveau in den Kursen ist sehr niedrig. Selbst wenn man gar nichts extra tut und sich nicht sonderlich viel mit dem Stoff auseinander setzt, kann man gute Noten bekommen. Auch die Professoren sind super lieb und helfen wo immer sie können.


Freizeit

Neben meinen normalen Vorlesungen, habe ich noch im Club Soccer Team der Universität gespielt. Um hier ins Team zu kommen, musste man an einem Wochenende zwei Tage lang zu den Try Out's gehen und der Trainer hat dann entschieden, ob man ins Team kommt. Ich hatte Glück und durfte diese Erfahrung machen. Einmal im Team hatte man tatsächlich auch ziemlich viel zu tun. Wir hatten viermal die Woche Training, zweimal Cross Fit und zweimal auf dem Feld. Am Wochenende hatten wir dann die Spiele. Hierbei ist es ein wenig ärgerlich, wenn man im Sommersemester da ist, weil das beim Fußball nur die „Vorsaison“ ist. Man hat also nur vier bis fünf Spiele und dann ist alles vorbei. Man kann aber sagen, es lohnt sich, denn man lernt super liebe Menschen kennen und man knüpft so viel neue Kontakte mit denen man an den Wochenenden, an denen keine Spiele sind, viel unternehmen kann. Ein negativer Beigeschmack gibt es bei der gesamten Sportgeschichte allerdings, der Spaß kostet pro Semester 250 – 350 Dollar. Die Investition lohnt sich, aber man sollte es sich überlegen, ob es ins Budget passt.

An allen Wochenenden, an denen kein Fußball war, sind wir eigentlich weggegangen oder haben einen Ausflug unternommen. Wir waren z.B. in Santa Cruz und Sacramento. In den Thanksgiving-Ferien sind wir mit einer Freundin, die wir kennen gelernt haben, zu ihrer Familie nach Orange County gefahren. Bei all diesen Erlebnissen empfehle ich, diese zu planen, sich aber auch mal spontan auf Ausflüge einzulassen, weil man sonst einfach zu viel verpasst.


Umgebung

Chico an sich ist wirklich schön. Es ist eine kleine süße Stadt in der Mitte von „Wüste“, aber es gibt mit dem Bidwill Park auch viele schöne Möglichkeiten zum Wandern oder im Sommer schwimmen zu gehen. Im Upper Bildwill Park ist der Park ein wenig felsiger. Im Lower Bidwill Park dagegen ist es sehr grün. Beides ist super schön und definitiv mehr als einen Besuch wert.


Fazit

Alles in allem kann man sagen, dass Chico wirklich schön war und eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt und mich selbst weiterentwickelt. Jedem, der mich fragen würde, würde ich empfehlen einen Auslandsaufenthalt zu planen. Es ist eine Zeit, die einem niemand mehr nehmen kann und aus der man unglaublich viel lernt.