28 Mär
Erfahrungsbericht von Chantal S.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2018 bis 01/2019

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo ihr Lieben,

ich habe mein Auslandssemester an der San Diego State University in San Diego absolviert. Ich war im Fall Semester vom 15.08.2018 bis zum 20.12.2018 Teil dieser großartigen Universität. Um die Spannung schon einmal vorweg zu nehmen – es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Das Auslandssemester kam nicht nur meiner akademischen Laufbahn, sondern auch meiner Persönlichkeit und Lebenserfahrung zu Gute.

Kurswahl & Studium

Ich habe folgende Kurse belegt:

  • COMM 201 – Communication & Community
  • COMM 307 – Communication in Professional Set
  • PSY 0340 – Social Psychology
  • TFM 0363 – International Cinema

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Die Betreuung durch die Dozenten vor Ort ist ganz anders als in Deutschland. In den Kommunikationskursen, die man sich wie ein Seminar vorstellen kann, kannten die Dozenten die Studierenden. Es herrschte ein Vertrauensverhältnis. Mit jedem Problem konnte man zum Professor gehen und es wurde einem direkt geholfen.  

Die Anforderungen variieren von Kurs zu Kurs. Generell ist jedoch zu sagen, dass der Arbeitsaufwand pro Kurs sehr hoch ist. In vielen Kursen wird mit Apps gearbeitet, die die Anwesenheit über im Kurs gestellte Fragen überprüfen. Es gibt zudem jede Woche Hausaufgaben oder Gruppenmeetings. Es ist zwar teilweise sehr anstrengend gewesen, allen Aufgaben gerecht zu werden, dennoch ist der Lerneffekt viel höher als in Deutschland!

Durch die ständige Wissensüberprüfung durch Fragen oder Hausaufgaben blieb mir der Lernstoff im Gedächtnis. Zudem war es möglich sehr gute Noten zu erzielen, da im Endeffekt nicht nur eine Klausur deine Note widerspiegelt. Die Inhalte werden sehr verständlich erklärt und bei Fragen wird einem jederzeit geholfen.


Kosten

Einziger Kritikpunkt an dem Lernsystem der USA sind die enorm hohen Kosten. Das Semester an der SDSU kostet ca 7.000 $. Dieser Betrag deckt vier Kurse ab, die ihr belegen dürft. Jeder weitere Kurs kostet ca 500 $ – 1.000 $. Bücher und Lernmaterialen sind ebenfalls nicht enthalten. Die Dozenten bestehen auf den Kauf der Bücher, der Apps und allem was sie als Anforderung für ihren Kurs auflisten. Ein Buch kostet in der Regel 100 $ – 200 $. Multipliziert ihr diesen Betrag mit der Anzahl eurer Kurse, könnt ihr ungefähr erahnen was auf euch zukommt. Empfehlung ist hier die Bücher mit mehreren Leuten zu kaufen oder sie im Bookstore vor Ort auszuleihen.

Die Zeit in San Diego war zwar die Beste meines Lebens und ich würde immer wieder genau die gleiche Entscheidung treffen, trotzdem war sie auch die teuerste meines Lebens.

Habt im Kopf, dass ihr für das Semester ungefähr 20.000$ zurücklegt. San Diego ist eine wundervolle, attraktive Stadt und dementsprechend sind die Lebenshaltungskosten extrem hoch. Je nachdem wo ihr wohnt, könnt ihr mit 700 $ - 1500 $ an Miete rechnen. Ein Auto werdet ihr definitiv auch brauchen, da es in San Diego kein öffentliches Verkehrsnetz gibt. Die kleinste Fahrzeugkategorie kostet 400$ Dollar pro Monat. Wendet euch unbedingt an Dirt Cheap Car Rental, wenn ihr eins mieten wollt. Sie sind die einzige Agentur, die keinen Aufpreis für U25 berechnet und sonst auch keine versteckten Kosten bereithält. Auch wenn Sprit relativ günstig ist, solltet ihr die Spritkosten in der monatlichen Planung nicht vergessen!

Pro Monat solltet ihr etwa 1.500$ zur Verfügung haben, um Mietkosten, Fahrzeugkosten, Essen und mögliche unerwartete weitere Ausgaben zu decken. Wenn ihr dann noch reisen wollt, was ich euch nur ans Herz legen kann, solltet ihr noch etwas Geld zur Seite gelegt haben. Ihr werdet vermutlich nie wieder so viel Geld ausgeben wie in eurem Auslandssemester in San Diego, aber glaubt mir, wenn ich sage, dass es das wert ist.


Finanzierung

Da fast niemand in unserem Alter so viel Geld zur freien Verfügung hat, solltet ihr euch über finanzielle Hilfe informieren. Prüft ob ihr Anspruch auf Auslands-BAföG habt. Bewerbt euch für Stipendien, wie z.B.  PROMOS und überlegt, ob ihr einen Bildungskredit aufnehmen wollt.  Egal für was ihr euch entscheidet, plant frühzeitig!  Recherchiert rechtzeitig und seid auf einen hohen bürokratischen Aufwand eingestellt. Um Auslands-BAföG zu erhalten, müsst ihr zudem eine entsprechende Anzahl an Leistungspunkten gesammelt haben, sonst habt ihr keinen Anspruch!


Das Leben in San Diego

San Diego ist in meinen Augen die perfekte Wahl für mein Auslandssemester gewesen. Es ist das ganze Jahr über angenehm warm und ihr könnt Pläne machen ohne auf das Wetter achten zu müssen. Es gibt nicht nur in San Diego, sondern in ganz Kalifornien und Umgebung viel zu sehen. Die Zeit wird so schnell umgehen, also genießt jeden Moment und seht euch so viel an wie nur möglich. Los Angeles ist beispielsweise nur zwei Autostunden entfernt, Las Vegas ist auch bequem per Auto oder Flugzeug zu erreichen und wenn ihr etwas länger frei habt, lohnt sich San Francisco! Nicht zu vergessen: Tijuana (Mexico) ist nur eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt und auch einen (oder mehrere) Besuche wert.


Fazit

Zum Schluss möchte ich euch noch ans Herz legen: Egal für was ihr euch entscheidet, plant alles früh genug. Der organisatorische Aufwand ist enorm hoch, also fangt am besten direkt damit an. Außerdem solltet ihr beachten, dass ihr alles bezüglich eurer Kurse und deren Anrechnung mit eurem Fachkoordinator vorab besprecht.

Falls ihr euch entscheidet an der SDSU euer Auslandssemester verwirklichen zu wollen, wendet euch unbedingt an College Contact. Die Agentur steht euch kostenlos während eurer Bewerbung an der SDSU und auch danach mit ihrem Knowhow zur Seite und ist wirklich immer zu erreichen, wenn es mal brennt. Wie schon erwähnt, ist das Auslandssemester mit einem großen bürokratischen Aufwand verbunden, den ihr nicht unterschätzen solltet. Ohne College Contact hätte ich mich sehr schwer getan – dafür will ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken!

Viel Glück!