15 Apr
Erfahrungsbericht von Tim K.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Innenarchitektur
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 12/2023

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Seit 2019 begleitet mich der Gedanke an ein Auslandssemester in den USA. Nach einem nicht ganz so gelungenen Versuch im Sommer 2022 - Zeit- und Geldknappheit sei Dank - habe ich 2023 einen neuen Anlauf gestartet. 

Über College Contact habe ich alle Informationen zum Bewerbungsprozess erhalten, für mich persönlich war der Englischtest wichtig, ansonsten hatte ich alle Unterlagen beisammen. Ich habe den Doulingo English Test gemacht und es hat sich herausgestellt, dass die erforderliche Punktzahl sehr leicht zu erreichen ist, mit etwas Vorbereitung hat es sehr gut funktioniert. 

Die Beantragung des Visums war etwas langwierig, es müssen einige Dinge beantragt und natürlich auch bezahlt werden. Mit einem Jahr Vorbereitung, einem bestandenen Englischtest, einem genehmigten Visum und genug Geld in der Tasche konnte ich mich schließlich 3-4 Monate vor Semesterbeginn bewerben

Aber warum San Diego? Die San Diego State University hat mich sofort mit ihrer kulturellen Vielfalt, den speziellen Anforderungen im Baugewerbe und der Nähe zu Mexiko begeistert. Das sonnige Wetter und die vielen Sehenswürdigkeiten Kaliforniens haben dann den Ausschlag gegeben. Außerdem hatte ich bereits positive Erfahrungen in den USA gemacht, vor allem, was das inspirierende akademische Umfeld großer Universitäten angeht.

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Wohnungssuche

Die Ankunft in San Diego war wie eine Mischung aus Freizeitpark und Geisterbahn - voller Vorfreude und ein wenig Unsicherheit, besonders wegen der anfänglichen Wohnungssuche.

Nach zwei intensiven Wochen mit anderen deutschen Studierenden hatte ich endlich ein Dach über dem Kopf. Zu viert hatten wir die Möglichkeit, eine ganze Unterkunft über Airbnb zu mieten. Zuvor verbrachte ich zwei Wochen im Hostel, wo ich die meisten meiner zukünftigen Kommilitonen kennenlernte.

Aus meiner Erfahrung würde ich zum Zeitpunkt der Wohnungssuche sagen, dass man sich entweder sehr früh darum kümmern sollte, also 3-4 Monate vor der Ankunft, oder sich vor Ort etwas suchen sollte, kurz vor der Ankunft gibt es viele Scam-Anzeigen. Man sollte geduldig bleiben, da jeden Tag neue Anzeigen auf den Markt kommen. Das alles lief parallel zu meinen letzten Aufgaben für meine Heimathochschule, was eine ziemliche Herausforderung war.


Unileben und Freizeit

Die ersten Wochen waren eine organisatorische Herausforderung, aber das Campus-Leben hat mich dann echt beeindruckt – so groß und lebendig!

Ich hatte drei Fachkurse und drei Sportkurse pro Woche, was für einen ausgewogenen, aber auch anstrengenden Mix sorgte. Wöchentliche Aufgaben und Korrekturen, dazu Fitnessstudio und Bibliotheksbesuche, das volle Programm eben.

Die Vorlesungen waren eher auf der zugänglichen Seite, aber immer lehrreich. Die Professoren/-innen und Werkstattleiter/-innen waren sehr hilfsbereit und unterstützend. Auch wenn sie nicht übermäßig nachsichtig bzw. kritisch gegenüber mir waren, haben sie mir sehr geholfen.

In meiner Freizeit habe ich viel mit meinen Freunden unternommen, neue Leute kennengelernt, Sport getrieben, Museen besucht und bin natürlich auch viel gereist. Ich war in LA, San Francisco - was meine neue Lieblingsstadt ist -, Las Vegas, Hawaii, New York und verschiedenen Nationalparks. Viele sind in der Thanksgiving-Woche gereist, so auch ich. In dieser Zeit hatte ich etwa eineinhalb Wochen keine Vorlesungen.


Herausforderungen

Die Wohnungssuche war anfangs eine echte Herausforderung, aber ich hatte es erwartet. Die Überwindung der sprachlichen Barriere war auch eine Herausforderung, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Die räumliche Distanz zu meiner Familie und meinen Freunden war zu Beginn schon spürbar, aber ich habe mich schnell eingelebt.

Was man sich am Anfang überlegen muss, Auto ja oder nein. Ich hatte kein Auto, habe mir einen Elektroroller gekauft und ihn am Ende wieder verkauft. Das hat gut funktioniert, mit dem Roller zur Straßenbahn und von da aus egal wohin. Wenn ich dann doch ein Auto gebraucht habe, wurde ich von Freunden und Bekannten mitgenommen.

Für die letzten 4 Wochen habe ich mir aber ein Auto gemietet, um freier und flexibler zu sein. Wenn man das nötige Kleingeld hat, ist ein Auto in San Diego eine gute Sache, ansonsten kommt man auch sehr gut herum.


Highlights

Die Beziehungen zu meinen deutschen Kommilitonen waren von Anfang an sehr positiv und haben sich schnell entwickelt. Der Kontakt zu den Einheimischen hat sich erst im Verlauf des Semesters vertieft.

San Diego ist großartig mit seinem sonnigen Wetter, der kulturellen Vielfalt und den traumhaften Stränden. Die gesammelten Erfahrungen haben meinen Blick für die kulturellen Unterschiede und die Lebensweise in den USA definitiv geschärft. Das Wissen um die sozialen Unterschiede und die Besonderheiten des amerikanischen Lebensstils haben meine Vorstellungen klarer werden lassen.

Mein Tipp für alle, die nach mir kommen: Konzentriere dich auf das Wesentliche, verteile deine finanziellen Ressourcen klug und sei aktiv dabei, wenn es um kulturellen Austausch geht. Das macht die eigene Erfahrung umso wertvoller!