20 Jan
Erfahrungsbericht von Carina H.

Universidad de Chile - Facultad de Economia y Negocios

Stadt: Santiago de Chile
Land: Chile
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2014 bis 11/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Alles Begann im Januar 2014 als ich auf der College-Contact- Website auf der Suche nach einer geeigneten Universität für mein Auslandssemester war. Ich entschied mich ziemlich schnell für Südamerika, da ich meine Sprachkenntnisse in diesem Semester um Spanisch erweitern wollte. So bin ich dann auf die Universidad de Chile in Santiago de Chile gestoßen und habe mich dafür entschieden hier mein Auslandssemester zu absolvieren, da Chile das sicherste Land Südamerikas ist und zudem die Natur einfach atemberaubend sein sollte. Ich hab mich bei College-Contact mit meiner Entscheidung gemeldet und alle nötigen Unterlagen weitergeleitet. Die Bearbeitung ging wirklich sehr schnell und im März war dann auch schon die Zusage der UDC bei mir zu Hause. Da ich Planen hasse, habe ich den Flug sehr kurzfristig gebucht (war dann aber auch sehr teuer!) und habe mich im Vorfeld auch nicht mit der Wohnungssuche in Santiago befasst. Also bin ich für die ersten eineinhalb Wochen ins Hostel (Terra Extremus, 5 min Fußweg zur UDC) gezogen und habe dort mit der Wohnungssuche über das Internetportal compartodepto.cl begonnen. Ziemlich schnell bin ich dann auf ein internationales Studentenhaus gestoßen, dass neu eröffnet wurde im August und bin dann dort auch eingezogen. Das Haus befand sich in Bellavista, dem Partyviertel von Santiago, indem man tolle Bars, Restaurants und Clubs findet. Außerdem musste ich nur 20 min zur UDC laufen. In der UDC habe ich 3 Kurse belegt. International Management, International Business und Español para Negocios I.

Allgemein kann man zu den Kursen sagen, dass sie ziemlich schulisch ausgerichtet sind, so gehören Hausaufgaben, Referate, Mitarbeit und Präsentationen zum Alltag, sowie Anwesenheitspflicht. Da ich aber nur 3 Tage in der Woche in die Uni musste, war dies nicht weiter schlimm und man lernte, dadurch, dass die Kurse sehr praxisorientiert sind, mehr als in Deutschland in der Uni, wo es meistens nur um Auswendiglernen geht. Die Betreuung vor Ort war auch hervorragend. Man konnte mit allen Fragen, Wünschen oder Anregungen zur Auslandsbetreuerin gehen und fand immer ein offenes Ohr.

Für die Freizeitgestaltung ist Santiago einfach ideal, da es in der Mitte von Chile liegt und Wochenendtrips sehr leicht und einfach möglich sind. Die Wandermöglichkeiten in den Anden oder im Cajon de Maipo sind sehr empfehlenswert. Hier wurden unter anderem Ausflüge durch die Hochschule angeboten, welche meiner Meinung nach etwas überteuert waren, aber auch ganz leicht alleine, bzw. in einer kleineren Gruppe privat organisiert werden können, da das Busnetz in Chile sehr gut ausgebaut ist. Wer lieber Strand mag, ist auch innerhalb 2 Stunden mit dem Bus nach Valparaiso oder Vina de Mar gefahren.

Valparaiso ist wirklich sehenswert und für mich persönlich beeindruckender als Santiago de Chile. Valparaiso ist eine bunte, lebendige Stadt mit StreetArt und Graffiti an jedem noch so kleinem Winkel der Stadt. Jedoch ist es nicht für jeden etwas. Entweder man mag das „verrückte“ Valparaiso oder das eher konservative, gepflegtere Vina de Mar. Zum Baden sind die Strände in Chile jedoch nicht geeignet. Durch den kalten Humboldtstrom ist das Meer wirklich bitter kalt und man kann nur mit Neoprenanzug das Wasser betreten, was ich einmal mit einer Reisegruppe in Pichilemu beim Surfen ausprobiert habe. Wenn man etwas weiter mit dem Bus fahren möchte (5-6 Stunden) kann man La Serena, Pisco Elqui und Vicuña erkunden. Hier empfiehlt es sich in den unglaublich bunten Bergen zu wandern und die Aussicht einfach nur zu genießen. Außerdem kann man hier auch bei Nacht sehr gut die Sterne in Observatorien betrachten. All in all kann man sagen, dass man der Großstadt Santiago sehr leicht entfliehen kann.

Santiago ist eine Großstadt und auch Chile ist ein Land Südamerikas, auch wenn es auf den ersten Blick sehr europäisch wirkt. Deswegen kam es häufiger vor, dass vor allem Ausländer Opfer von Überfällen bzw. Diebstählen wurden. Ich kann deswegen nur empfehlen die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, wie nicht alleine nachts durch die Straßen laufen, keine teuren Wertsachen öffentlich auf der Straße präsentieren, wie z.B. sein iPhone und auch nach dem Feiern sich die Taxis genau anzuschauen, bevor man einsteigt (lieber ein paar Schritte zur Hauptstraße laufen und nicht direkt vor dem Club in ein Taxi einsteigen, vor allem nicht bei MiercolesPo (der Ausländerfeier schlecht hin jeden Mittwoch mit wechselnder Location). Ich persönlich wurde nie ausgeraubt in Chile, habe jedoch viele Freunde und Bekannte, denen es öfter passierte.

Zusammenfassend kann ich ein Auslandssemster an der UDC in Chile nur weiterempfehlen. Ich habe tolle Erfahrungen gemacht und es war spannend in einem Land am Ende der Welt zu wohnen. Ich habe viele Freunde auf der ganzen Welt gewonnen und Santiago lieben gelernt.Chile ist ein Land, wo man alles erleben kann! Im Norden die Atacama-Wüste und im äußersten Süden Eisberge und erstaunlich schöne Nationalparks. Was ich damit sagen möchte ich, dass Reisen nach dem Auslandssemester ein absolutes MUSS ist!