20 Nov
Erfahrungsbericht von Tina W.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2015 bis 09/2015
Heimathochschule: Ilmenau TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Um einen Auslandsaufenthalt zu organisieren, ist es vor allem wichtig, mit der Planung frühzeitig anzufangen. Mein Ziel war es, im vierten Mastersemester ein Auslandssemester zu absolvieren, weshalb ich bereits Anfang des ersten Mastersemesters begann, mich zu informieren. Ich wusste zudem schon, dass ich in den USA studieren wollte, weshalb die Partneruniversitäten meiner Heimatuniversität für mich nicht in Frage kamen. Das macht es natürlich erst mal etwas schwieriger, da das Akademische Auslandsamt zu amerikanischen Universitäten weniger Kontakt hat. Aber sie haben mir sehr weitergeholfen, indem sie mir einige Organisationen empfohlen haben, die in die USA vermitteln. Zudem gaben sie mir auch weitere wichtige Hinweise, die ich bezüglich eines Auslandssemesters zu beachten habe.

Letztendlich habe ich über die Organisation College Contact eine Universität gefunden. College Contact kann ich nur empfehlen. Ich konnte mich zu jeder Zeit mit Fragen per E-Mail oder auch telefonisch melden und ich hatte immer das Gefühl, dass die Mitarbeiter sehr bestrebt waren, mich bei allen Schwierigkeiten zu unterstützen. Nachdem ich mich dann für die California State University East Bay (CSUEB) entschieden hatte, ging die Bewerbung auch ganz schnell. Alles war Schritt für Schritt ganz genau beschrieben, wie man was zu tun hatte. Dazu gehörte natürlich auch, mit verschieden Stellen das Vorhaben abzusprechen. Ich musste Rücksprache mit dem Prüfungsamt halten und meinen Aufenthalt bestätigen lassen. Außerdem musste ich mich um Auslandsversicherungen, Reisepass, Visum, Impfungen, Kurse, Transkripte, etc. kümmern. Das alles hat bereits ein ganzes Semester gedauert. Im Mai 2014 konnte ich dann aber meine Bewerbung absenden.

Unterkunft

Eine geeignete Unterkunft zu finden, stellte sich als Herausforderung heraus und auch hier kann ich nur sagen, dass eine frühzeitige Planung einem doch zu Gute kommt. Ich bewarb mich zwar für ein Wohnheim, doch diese sind, verglichen mit den Wohnheimen in Deutschland, um ein vielfaches teurer. Zudem hätte ich einen Essensplan dazu buchen müssen, sodass der Preis für mich zu hoch war. Über die College Contact- Facebookseite konnte ich zu anderen Studenten an der Gastuniversität Kontakt aufnehmen, die ihre Unterkunft vergeben wollten. Viele wohnten dort in Apartments, was jedoch den Nachteil hatte, dass man alle Möbel hätte selbst besorgen müssen. Da ich nur für ein halbes Jahr dort hingehen sollte, war mir das zu viel Aufwand, da ich die ganzen Möbel auch hätte wieder verkaufen müssen. Ich bin dann auf AirBnB gestoßen, eine Plattform, auf der private Anbieter Zimmer oder andere Unterkünfte möbliert vermieten. Da habe ich dann ein Zimmer in einem Haus gefunden, was ich mit meinem Freund teilen konnte. Bei den Zimmermieten wurde uns auch bewusst, dass Kalifornien kein günstiger Staat ist, weshalb sich auch die meisten Studenten dort ein Zimmer geteilt haben.

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Studium an der Gasthochschule

Von der CSUEB wurde alles soweit gut organisiert. Uns wurde erklärt, wie wir uns für welche Kurse einschreiben mussten und was sonst noch für Regeln auf dem Campus gelten. Oftmals war es sehr schwierig, in die Wunschkurse reinzukommen, da den amerikanischen Studenten natürlich der Vorrang gegeben wurde. Es gab jedoch noch das International Business Diploma, bei dem es nach der Teilnahme an sechs Kursen ein Zertifikat gibt und die Einschreibung problemlos verläuft. Ich habe an allen sechs Kursen teilgenommen, da diese inhaltlich gesehen mein bisheriges Studium sehr gut ergänzten und ich weitere Thematiken kennenlernen konnte.

Die Art und Weise wie an der Universität unterrichtet wird, unterscheidet sich deutlich von deutschen Universitäten. Der Workload der Gastuniversität war deutlich höher, wobei der Schwierigkeitsgrad bei weitem nicht so hoch war, wie ich es an meiner Heimatuniversität gewöhnt war. Ich muss jedoch sagen, dass beides seine Vor- und Nachteile hat.

Die Dozenten an der CSUEB waren durchweg sehr nett und kompetent, da sie alle durch ihre Tätigkeiten in der Wirtschaft viel Erfahrungen sowie Wissen in ihre Kurse mit einbrachten. Man sollte zudem versuchen, die Kurse nicht zu streng zu sehen. Es gab zwar immer viel zu tun, aber wie gesagt, es war alles machbar und die Aufgaben wurden sehr gut benotet.


Alltag und Freizeit

Trotz des hohen Arbeitsaufwandes hatten wir immer genug Zeit, was zu unternehmen. Kalifornien bieten sich für Reisen sehr gut an, da es hier und in Nachbarstaaten viele Nationalparks und Städte gibt. Auf längere Trips ging es beispielsweise in den Yosemite Nationapark, zum Lake Tahoe, Bryce und Zion Canyon, Monument Valley, Grand Canyon, Las Vegas, Death Valley und Mendocino. An der Universität habe ich schnell nette Leute kennengelernt, mit denen ich dann auch diese Touren unternommen habe. Dadurch wurden natürlich auch Dinge wie Auto- und Zimmermietung günstiger.

Da wir gleich eine halbe Stunde von San Francisco weggewohnt haben, waren wir auch öfters da und haben viele Tagestrips unternommen. Diese Stadt hat sehr viel zu bieten, ein halbes Jahr reicht da fast schon nicht aus. Zudem ist San Francisco sehr übersichtlich, weshalb einiges auch zu Fuß möglich ist. Auch in Hayward, wo ich gelebt habe, gab es viel zu unternehmen. Einige sind zwar der Meinung, dass Hayward nicht viel zu bieten hat. Ich jedoch fand die Erfahrung, in einem typisch amerikanischen Vorort zu leben, sehr spannend. Es gab Anschluss nach San Francisco, Oakland war in der Nähe, sodass wir Baseball-, Basketball- und Footballspiele besuchen konnten. Zudem hatte die Stadt ein Kino, einige Restaurants, Diners und Bars.

Im Anschluss an die Uni war ich dann noch einen Monat auf Reisen, da es sich natürlich anbietet, wenn man einmal da ist. Es ging dann erst einmal runter Richtung Süden über den Highway 1 nach LA und San Diego und anschließend noch an die Ostküste nach New York, Miami und Atlanta. Das Reisen sollte man auf jeden Fall mitnehmen.

Zusammengefasst kann ich ein Auslandssemester jedem empfehlen. Es ist zwar immer auch mit Schwierigkeiten verbunden und Hindernissen, die es zu bewältigen gibt. Aber grundsätzlich ist es, egal wo man hingeht, immer eine Erfahrung wert, wenn man was draus macht. Eine wirklich schlechte Erfahrung habe ich daher nicht gemacht, außer vielleicht, dass die Wohnungssuche schon eine Herausforderung war und die Gastuniversität keine große Hilfe war. Aber das sind Dinge, die können überall passieren. Mein ganzes Auslandssemester war einfach eine großartige Erfahrung. Ich hatte das Glück, viele nette Menschen und die Welt aus einem etwas anderen Blickwinkel kennenzulernen.