25 Feb
Erfahrungsbericht von Thomas O.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Statistik
Studientyp: Sonstige Studiengänge
Zeitraum: 08/2006 bis 09/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

An der UCLA zu studieren war ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Die Rieber-Hall ist zum Wohnen nur bedingt empfehlenswert; die Zimmer sind schlechter und kleiner als alles, was ich bisher gesehen habe und nicht wirklich billig. Off-Campus ist überhaupt nicht weit entfernt, man kann problemlos zu Fuß gehen. Auch die Saxon Suites sind viel besser. Wenn möglich sollte man das Essen gleich mitbuchen, da man sonst enorm viel Zeit verliert und außerdem den Treffpunkt Dining Hall nicht mitbekommt.

Wichtiges Detail: im Heim ist Rauch- und Alkoholverbot. Es ist auch nicht möglich, sich mit Bier oder Zigaretten am Campus zu versorgen, da muss man schon nach Westwood in einen Store wie Ralphs (Tipp: Kundenkarte!!!) gehen, das dauert ca. 20 min. Allerdings gibt es für alle anderen Sachen ein super Einkaufszentrum direkt in der Mitte des Campus. Unbedingt ein bisschen Geld für ein paar Souvenirs einplanen, es gibt so ziemlich alle Fanartikel der UCLA (Kleidung, Mappen, Fahnen, Postkarten und noch vieles mehr).

Ein Wahnsinn im positiven Sinne ist das Sportangebot. Von einem Riesenfitnesscenter bis hin zum Golf ist alles vorhanden und vor allem gratis benutzbar!

Bei der Kurswahl sollte man sich auf jeden Fall vorher gut informieren. Mehr als zwei Kurse sind zu viel. Das Niveau der meisten Kurse ist OK, die bürokratischen Hürden an der UCLA sind nicht erwähnenswert. Auch die Bibliothek ist super. Ich habe PSYCH10 (Einführung Psychologie) und ECON106P (Pricing und Strategy) belegt.

Beim Psychologiekurs war der Aufwand in Ordnung. Es war jeweils vor der Stunde ein Kapitel des Lehrbuchs zu lesen, das danach in der Stunde vorgetragen wurde. Insgesamt gab es drei Klausuren unter dem „Semester“ und eine Abschlussklausur. Die bessere Note wurde gezählt.

Der zweite Kurs, Pricing und Strategie, war etwas schwieriger, wobei ich hier erwähnen muss, dass ich normalerweise mit VWL nichts zu tun habe. Die Schwierigkeit war hierbei die Länge der Klausuren und das Mitschreiben und gleichzeitige Verstehen während der Stunden. Das Tempo war enorm hoch.

Von den vom Heim organisierten Ausflügen kann ich nur abraten, da diese selbst viel billiger organisiert werden können. Meine Tipps: Las Vegas mit Grand Canyon (Flug mit Heli oder Kleinflugzeug von Las Vegas aus buchen), San Francisco und San Diego. Am Wochenende ist eigentlich jeder unterwegs, am Campus ist da nicht viel los.

Von den Mitstudenten kann man mit 50 % Japanern, 30 % Deutschen und ein paar anderen Nationen rechnen. Die Kosten sind in LA insgesamt sehr hoch. Außerdem benötigt man sehr viel Zeit für An- und Abreise, egal wohin. Nur Hollywood ist in unmittelbarer Nähe. Beispiel: Unser Ausflug mit dem Auto nach San Diego (200 km) benötigte 5 Stunden Fahrzeit. Mit einem Flug (z.B. nach Las Vegas oder San Francisco) ist man meist besser dran, da die Zeit (6 Wochen) doch recht kurz ist.

Alles in allem war es eine unglaublich tolle Erfahrung und ist jedem nur zu empfehlen! Der Campus ist unglaublich schön und es gibt jede Menge in und um LA zu erleben! Auch College-Contact ist sehr zu empfehlen, leichter kann eine Bewerbung wirklich nicht sein! Nur das Visa und den Flug muss man noch selbst buchen. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings der „internationale Scheck“ mit dem man im Voraus bezahlen muss… (geht direkt an die UCLA, die Agentur ist natürlich gratis!)