2 Nov
Erfahrungsbericht von Antonia S.

University of California, Los Angeles


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2023 bis 09/2023
Heimathochschule: Augsburg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Bewerbung für die UCLA Summer Sessions über College Contact war sehr unkompliziert. Bei Nachfragen zum allgemeinen Prozess oder zur Kursauswahl habe ich immer sehr schnelle und hilfreiche Antworten erhalten.

Kurse

Ich habe während meiner sechswöchigen Summer Session (C6) zwei Kurse belegt: English 4W – Academic Reading and Writing sowie Comm 156 – Social Networking. Die beiden waren für mich eine gute Kombination. In English 4W waren ausschließlich US-amerikanische StundentInnen, wodurch das Niveau vergleichsweiße hoch, aber trotzdem sehr gut machbar war. In Social Networking hingegen war das Niveau eher niedriger. In diesem Kurs waren vor allem Internationals, und dem Professor war es sichtlich wichtiger, dass jeder die Zeit an der UCLA genießen kann, anstatt sich Sorgen über einen Kurs machen zu müssen. Dennoch gab es auch hier fast wöchentlich assignments, sodass man einiges lernen konnte und musste.

Insgesamt kann man sagen, dass in den USA der workload relativ hoch ist (es gibt viele readings, kleine Hausarbeiten, kleine Prüfungen); die einzelnen assignments sind aber nicht besonders anspruchsvoll. Ich habe meine Kurse außerdem so gelegt, dass ich nur montags und mittwochs Vorlesungen hatte. So blieb mir mehr als genug Zeit, die Stadt und Umgebung zu genießen sowie Ausflüge über ein verlängertes Wochenende zu machen.

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Wohnen

Da ich eine in Los Angeles wohnende Familie sehr gut kenne, habe ich nicht auf dem Campus, sondern im Haus meiner Freunde in West Hollywood gewohnt. Alle Freunde, die ich an der UCLA kennengelernt habe, wohnten aber in den klassischen Dorms auf dem Campus. Je nach Wohnheim teilt man sich die Zimmer mit einer oder zwei Personen und auch die Bäder sind geteilt. Küchen sind nach meinem Eindruck in keinem Wohnheim im Zimmer. Dafür haben alle StudentInnen, die auf dem Campus leben aber einen sogenannten Meal Plan, sprich eine bestimmte Anzahl an Mahlzeiten in den verschiedenen Dining Halls, die inklusive sind.

Die meisten Dining Halls sind All-you-can-eat Restaurants, die zwar ganz lecker sind, gesunde Ernährung ist aber eher schwierig. Außerdem liegen fast alle vom Meal Plan umfassten Restaurants (außer Epicuria in Ackerman Union – sehr zu empfehlen!) auf dem „Hill“, sprich der Campusseite mit den Wohnheimen, die von den meisten Vorlesungsgebäuden mind. 20 Minuten Fußweg entfernt ist.

In den Dorms zu wohnen ist deutlich einfacher zu organisieren und auch günstiger, als sich selbst eine Wohnung für den kurzen Zeitraum zu mieten. Zudem lernt man durch das gemeinsame Wohnen auf dem Campus sehr schnell viele nette KommilitonInnen kennen und ist nicht allein in einer fremden Stadt. Allerdings bedeutet diese Form des Wohnens ein sehr intensives WG-Leben mit wenig Ruhe und Privatsphäre und hatte nach meinem Eindruck und Gesprächen mit Freunden eher etwas Schullandheim-Charakter. Man lebt auf dem Campus und in Westwood in einer Bubble und kommt außer für gezielte Ausflüge eher wenig aus dieser UCLA-Umgebung heraus.

Im Gegenzug hierzu habe ich es sehr genossen, das „echte“ Alltagsleben in LA – inklusive alltäglichen Staus ;) – mitzubekommen. Hier muss aber jeder selbst entscheiden, welche Erfahrung er/sie möchte und sehen, was finanziell und organisatorisch möglich ist.


Mobilität

Da ich etwa fünf Meilen von der Uni entfernt gewohnt habe und die Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsmittel in LA im Vergleich zu deutschen Städten sehr schlecht ausgebaut ist, habe ich mir für den gesamten Sommer ein Auto gemietet. Verbunden mit dem Parkplatz, den ich an der Uni mieten musste, war das einer der größten Kostenfaktoren. Allerdings war ich dadurch im Alltag und für Ausflüge an den Wochenenden sehr flexibel und habe im Gegenzug zu meinen Freunden, die auf dem Campus wohnten, sehr viel unternommen und deutlich mehr von der Stadt und Umgebung gesehen. Natürlich kommt man auch in LA mit Bus und Uber/Lyft fast überall hin, die Busse brauchen aber oft lange und häufige Uber-Fahrten werden auf Dauer teuer.


Los Angeles

Meiner Meinung nach ist Los Angeles eine der schönsten Städte zum Leben. Das Wetter ist vor allem im Sommer immer schön und warm. Außerdem gibt es in LA und Umgebung unbegrenzte Unternehmungsmöglichkeiten. Seine Freizeit kann man sehr gut nutzen, um zum Strand, zum Wandern in die Hills, Einkaufen, ins Disneyland, die Universal Studios usw. zu fahren oder Kalifornien und die angrenzenden Staaten zu erkunden.


Visum

Den Visumsprozess empfand ich als komplex und anstrengend. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, sich frühzeitig darum zu kümmern, um das Visum rechtzeitig vor dem Abflug zu erhalten.


Kosten

Eine Summer Session in Los Angeles ist natürlich kein ganz günstiges Unterfangen. Neben Studiengebühren, Flug (~ 1000 EUR), Visum (~ 500 EUR) und Wohnung sind auch die Lebenshaltungskosten in Los Angeles sehr hoch, aber natürlich stark vom individuellen Verhalten und von Ausflügen abhängig.