22 Jan
Erfahrungsbericht von Robert B.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Sonstige Studiengänge
Zeitraum: 08/2006 bis 09/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

In diesem Sommer habe ich vom 7. August bis zum 15. September eine Summer Session (Session C) an der University of California absolviert. Ziel dieses sechswöchigen Auslandsaufenthaltes war es zum einen meine Kenntnisse in Englisch zu verbessern, sowie zwei Kurse an der UCLA zu besuchen.

Die Anmeldung für diese Summer Session erfolgte bereits im März diesen Jahres. Sie gestaltete sich in der Form, dass ich diverse Formulare auszufüllen hatte, welche ich im Anschluss an eine Agentur in Deutschland versandte. Diese stellte in weiterer Folge den Kontakt mit der UCLA her und kümmerte sich um sämtliche Angelegenheiten die sich auf meinen Aufenthalt bezogen. Die beiden wichtigsten Aufgaben die ich zu erfüllen hatte, waren zum einen das Buchen eines geeigneten Fluges sowie das Besorgen eines Visums. Bei Fragen oder Unklarheiten konnte ich mich stets an die Agentur wenden. Dies war vor allem im Bezug auf das Visum sehr wichtig für mich. Etwa drei Monate vor Beginn des Auslandsaufenthaltes erhielt jeder Teilnehmer ein Informationspaket, welches viele wichtige und interessante Dinge in Bezug auf die UCLA enthielt. (Skizze vom Campus, Kursblatt, Versicherung usw.) Zusammenfassend ist zur Anmeldung zu erwähnen: geringer Aufwand für den Studenten; die Agentur erledigt beinahe alles.

Am 6. August bin ich von München über Paris nach Los Angeles geflogen. Bei der Einreise nach Amerika gab es keine Probleme. Vom Airport in Los Angeles zur Unterkunft (Rieber Hall) fuhr ich mit einem Shuttle. In der Unterkunft wurde ich sehr freundlich empfangen und der Check-in ging auch problemlos von statten. Am 7. August stand eine Orientierungsveranstaltung am Programm, in der uns alles wichtige zum Verhalten (Gesetze in Bezug auf Alkohol und Rauchen) und zum Aufenthalt mitgeteilt wurde. Infos bezüglich der Kurse gab es zum einen im Internet und zum anderen im Informationspaket der Agentur (Gebäude, Raum).

Ich habe als Unterkunft für den Auslandsaufenthalt die Rieber Hall ausgewählt. Diese ist on-Campus. Vorteile dieser Unterkunft sind sowohl die Nähe zum Campus als auch die Möglichkeit dort zu essen. Nachteile beziehen sich vor allem auf relativ kleine Zimmer. Im Unterschied dazu gibt es aber auch noch die Möglichkeit off-Campus zu wohnen. Vorteil hierfür ist eine wesentlich höhere Wohnqualität (größere Zimmer, wohnlicher, komfortabler), man muss sich jedoch selbst versorgen (inkl. Küche) bzw. essen in der Rieber Hall kaufen. Der Weg zum Campus ist aber kaum weiter. Das führt im Endeffekt dazu, dass on-Campus (Rieber Hall) und off-Campus (Saxon Suite, usw.) preislich relativ gleich sind. Wenn ich noch einmal einen Auslandsaufenthalt an der UCLA mache, dann würde ich auf jedenfall off-Campus wählen.

Am Anmeldeformular für die UCLA bzw. für die Unterkunft kann man auswählen, ob man eine Versicherung haben möchte. Die Versicherung kostet ca. $ 170 und man ist während des Aufenthaltes auf jedenfall gut versorgt. Bezüglich der Impfungen ist es auf alle Fälle ratsam, sich mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen.

Ich habe an der University of California zwei Kurse absolviert. Diese Anzahl an Kursen wird in anderen Erfahrungsberichten bzw. auf der Homepage empfohlen. Einer meiner Kurse beschäftigte sich mit dem Thema „Financial Statement Analysis“. Dieser Kurs kristallisierte sich als äußerst zeitaufwendig (viele Hausübungen und Fallstudien) und sehr anspruchsvoll heraus. Dieser Kurs fand jeden Dienstag und Donnerstag Vormittag von 8:30 bis 11:30 statt. Zu jedem dieser Termine mussten wir eine Hausübung sowie eine Fallstudie zu dem in dieser Stunde (also im vorhinein) besprochenen Kapitel vorbereiten. Eine Gruppe wurde sodann aufgefordert ihre Lösung zu präsentieren und im Anschluss wurde darüber diskutiert. Es waren 2 Klausuren zu absolvieren. Das Buch, das in diesem Kurs verwendet wurde ist ein Buch für einen MBA-Studiengang. Der Professor hat dieses Buch zum ersten mal verwendet. Es war zu Beginn sehr schwer den Erklärungen und Erläuterungen des Autors zu folgen. Durch die Ausführungen im Unterricht konnten aber sämtliche Missverständnisse beseitigt werden. Die Universität Linz erkennt mir diesen Kurs für den Einstiegskurs im Bereich der Finanzierung „Kurs-Unternehmensfinanzierung“ an. Dieser Kurs hat mir sehr gut gefallen, weil er vom Professor sehr interessant gestaltet wurde. Der Professor hat sich auch stets bemüht langsam und deutlich zu sprechen. In Bezug auf Aufwand, Arbeitszeit, Lernzeit ist dieser Kurs sehr weit oben einzuordnen.

Der zweite Kurs, den ich an der University of California besuchte hat den Titel „Intermediate Financial Accounting II“. In diesem Kurs beschäftigten wir uns mit den Bereichen Pension, Steuern, Cash Flow Analyse, Leasing sowie Eigenkapital in Bezug auf die Bilanz. Diesen Kurs kann ich mir im Rahmen des 2. Studienabschnittes der Wirtschaftswissenschaften als freies Wahlfach anrechnen lassen. Dieser Kurs fand am Dienstag und Donnerstag Nachmittag von 13:00 bis 16:00 statt. Neben vier Fallstudien, die wir in Gruppen bearbeiten mussten, waren zwei Klausuren zu absolvieren. Dieser Kurs hat mir auch gut gefallen, jedoch hatte ich des öfteren Probleme den Ausführungen des Professors zu folgen.

Unterrichtssprache war in beiden Kursen natürlich Englisch. Der Prüfungsablauf ist dem der Universität Linz sehr ähnlich. Es gibt eine große Bibliothek und kleinere Fachbibliotheken. In der Fachbibliothek „Management“ habe ich mir die relevanten Kapitel für meine Kurse kopiert. Es gibt am Campus etliche Möglichkeiten Schreibwaren und Lebensmittel einzukaufen. An der UCLA gibt es im Unterschied zur Kepler Card in Linz eine Bruin Card (selbe Funktion).

Neben der Absolvierung zweier Kurse an der UCLA war es mir auch noch ein sehr großes Anliegen meine Englischkenntnisse zu verbessern, Amerika und seine Menschen näher kennen zu lernen sowie Kontakte zu Studenten aus anderen Ländern zu knüpfen. Meine Englischkenntnisse konnte ich vor allem in den Gruppenarbeiten an der Universität sowie bei vielen Diskussionen und Gesprächen mit Einheimischen verbessern. Ich habe die Menschen in Kalifornien als äußerst kontaktfreudig, freundlich, zuvorkommend und höflich empfunden. Ob im Taxi, Bus oder in der U-Bahn, man kommt sehr schnell mit ihnen ins Gespräch und hat dadurch stets die Möglichkeit Englisch zu sprechen. Los Angeles hat mir sehr gut gefallen. Vor allem Downtown L. A. ist äußerst beeindruckend. Der Campus der UCLA ist enorm groß und wunderschön. Sämtliche Gebäude und Gartenanlagen sind beindruckend. Auch das Sportangebot sowie die Vielzahl an Sportstätten ist mit österreichischen Universitäten nicht zu vergleichen. Diese Summer Session ermöglichte es mir auch Kontakte zu Studenten aus Amerika, Brasilien, Japan und vielen anderen Ländern aufzubauen.

Insgesamt gesehen hat mir der Aufenthalt in Kalifornien großen Spaß gemacht. Ich habe viel gelernt, tolle Erfahrungen gemacht und verbinde unvergessliche Erlebnisse mit Amerika, der UCLA und den Menschen dort.