8 Jan
Erfahrungsbericht von Nils L.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2007 bis 09/2007

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ankunft:

Es empfiehlt sich, nicht direkt an dem Tag aus dem Flieger zu steigen, an dem die Summer Session beginnt – man sollte den Jetlag nicht unterschätzen. Es ist wesentlich angenehmer, sich ein oder zwei Tage an das Klima und die Zeit in LA gewöhnen zu können. Günstige Lösungen sind z.B. Motels (wie Motel6) oder diverse Hostels. Das Taxi vom Flughafen aus kostet inkl. Trinkgeld ca. 40$ - man kann auch dem Bus nehmen (0,75$, Linie 6 vom LAX Transit Center – dieses erreicht man per Airportshuttle Linie C). Allerdings muss man dann auch an der UCLA noch ein Stückchen laufen (mit Gepäck also eher weniger empfehlenswert …)

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Ich habe in den Saxon Suites gewohnt – das kann ich auch nur empfehlen. Man hat auf der einen Seite die Vorteile, die „on Campus Housing“ mit sich bringt (schneller Kontakt zu vielen anderen Leuten, nicht selber kochen, WLAN, Drucker, Waschmaschine) muss sich aber auch nicht mit den Nachteilen der Rieber Hall rumschlagen (kleine Zimmer, Dusche und WC auf dem Gang, Klimaanlage vor dem Fenster, Einlasskontrollen nach 22 Uhr). Auch wenn es am Anfang eine strenge Einweisung in die Hausregeln gab, hatte ich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass diese in den Saxon Suites sonderlich streng verfolgt wurden (angebliche Strenge im Bezug auf Alkohol, Drogen usw.)
Die Mahlzeiten in der Rieber Hall waren immer recht gut und reichhaltig (all-you-can-eat) – in sofern reichen 14 Meals pro Woche aus (auch in Anbetracht der Tatsache, dass man am Wochenende mal unterwegs ist und dann die Meals innerhalb der Woche verbrauchen kann). In den Saxon Suites selber bewohnt man meist zu zweit ein Zimmer und jeweils zwei Zimmer haben zusammen jeweils einen Duschraum, WC, und Wohnzimmer. Klimaanlage gibt es nicht, war aber eigentlich auch nie nötig, da es sich abends immer relativ gut abgekühlt hat. Einmal pro Woche wurden wir von einer Putzkolonne „überfallen“, die die Bettwäsche ausgetauscht und die Zimmer gereinigt hat.


Studieren

Ich hatte zwei Kurse im Bereich Management, beide beim selben Dozenten (Ullmen) und immer direkt hintereinander montags und mittwochs. Das hat natürlich viele Möglichkeiten eröffnet nicht nur die ganze Woche an der Uni gefesselt zu sein – trotzdem sollte man den Arbeitsaufwand nicht unterschätzen, wenn man die Kurse ernst nimmt (viel zu lesen). Die Kurse selber waren gerade für ausländische Studenten ideal, da es eigentlich immer darum ging persönliche Netzwerke aufzubauen und Führungstechniken zu erlernen. Das bedeutete vor allem viele Gruppenarbeiten und Kurzpräsentationen (man konnte also sprechen und Leute kennen lernen). Der Dozent selber war ein relativ lockerer Typ, der wenig mit dem Bild des Professors gemein hatte, welches wir in Deutschland kennen. Trotzdem würde ich nicht wieder zwei Kurse beim gleichen Dozenten machen, da er teilweise anderweitig beschäftigt war und dann direkt beide Kurse ausgefallen sind (das sind mal eben 50% weniger Vorlesung in einer Woche). Außerdem war der Stoff teilweise relativ ähnlich. Einer der beiden Kurse bot die Möglichkeit, den Unitumfang von 1-4 selber festzulegen. Das war ein großer Vorteil, da sich am Kurs selbst nichts ändert, man aber dadurch in den Touristen Status rutscht und viel Geld sparen kann (kein Visum, weniger Units, keine Krankenversicherung der Uni, usw.). Die Kurse sind nicht nur für BWL´er interessant sondern auch für alle anderen.


Ausgehen

Die Altersbegrenzung von 21 Jahren was Alkohol angeht wird relativ streng gehandelt, ein Tipp ist es, vor 21 Uhr in die Läden zu gehen, wenn noch kein Türsteher da ist – ist man einmal drin bleibt man das auch meist …


Ausflüge

Natürlich will man nicht nur die Uni, sondern auch die Umgebung kennen lernen. Es gibt ein Unternehmen, welches jeden Abend vor der Mensa seinen Stand öffnet und Touren zu den großen Zielen in der Umgebung anbietet (San Francisco, Las Vegas, Disneyland usw.). Die Preise dafür sind auch durchaus fair. Allerdings habe ich selber nie Gebrauch davon gemacht, da wir uns eigentlich immer mit mindestens 5 Leuten zusammengetan und die Touren selbst organisiert haben. Folgende Ziele haben wir angesteuert:


Las Vegas:

ca. 4h Fahrt von der UCLA aus, Sehr warm, kostenloses Parken in den Parkhäusern der großen Casinos/Hotels möglich (das muss man erstmal wissen …) Grand Canyon als Tagestour von Las Vegas aus erreichbar und unbedingt empfehlenswert (Am Hoover Damm kann man sich eine Wegbeschreibung geben lassen, wir haben den kürzeren Weg gewählt, der allerdings Eintritt kostet. Die Straßen sind teilweise recht schlecht, Jeep empfohlen). Den Besuch der Glasplattform kann man sich sparen, meiner Meinung nach zu teuer, die billigste Tour war Eindrucksvoll genug)

San Diego
schöne Stadt, Zoo lohnt sich nicht wirklich

San Francisco (SF) / Josemite Park
Den Besuch in San Francisco haben wir an die UCLA Zeit angehängt (eine weitere Woche mit 3 Leuten)
Küstenautobahn von LA nach San Francisco ist auf jeden Fall sehenswert
Monterey Bay Aquarium ebenfalls
Fahrten nach Alcatraz werden von vielen Unternehmen angeboten aber nur mit einem kommt man wirklich auf die Insel. Wenn man mehrere Tage in SF ist, sollte man schon mal am ersten Tag zum Hafen und die Karten kaufen, da man oftmals erst für den nächsten Tag Karten bekommt Josemite Park auch sehr empfehlenswert (Riesenbäume, echte Bären)


Weiteres:

  • Natur ist faszinierender wie Städte
  • Motel6 ist sehr günstige Motelkette, bei der man online buchen (auch weniger als 24h im Voraus) und mit 4 Leuten in ein Zimmer kann. (Da die Betten normalerweise zu schmal für 4 Leute sind, empfiehlt es sich bei Wallmart Schlafsack und Luftmatratze zu kaufen – das Geld hat man nach einer Nacht wieder raus …).

Autos:

Autos haben wir immer bei holidayautos.de gemietet – dann dürfen zwar nur Europäer fahren, aber man ist sich zumindest sicher, dass man wirklich vollen Versicherungsschutz hat. Der ist nämlich bei vielen amerikanischen Billigangeboten nicht drin und kostet richtig extra … Außerdem hatten wir so die Möglichkeit beliebig viele Fahrer anzugeben.

Insgesamt waren die 7 Wochen in Kalifornien ein tolles Erlebnis und sind jederzeit zu empfehlen.