19 Jan
Erfahrungsbericht von Melanie G.

University of California Riverside


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Organisation und Führung
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Bad Homburg accadis

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen

Im Fall Quarter 2016 (September bis Dezember) habe ich ein Auslandssemester an der UCR absolviert. In Deutschland studiere ich International Management (Master of Arts). Aufgrund des internationalen Bezuges meines Studiums, stand für mich sofort fest, ins Ausland zu gehen.

Im Vergleich zu anderen Ländern, ist ein Auslandssemester in den USA mit einem erheblichen Vorbereitungsaufwand verbunden. Für den Auslandsaufenthalt ist beispielsweise ein Studentenvisum nötig, für das man sich frühzeitig kümmern sollte. Man muss verschiedene Formulare ausfüllen, Gebühren bezahlen und einen persönlichen Termin in einem US-Konsulat vereinbaren. Nachdem ich mein Visum erhalten habe, konnte ich meinen Flug nach Los Angeles buchen. Außerdem habe ich die Chance genutzt, einen Zwischenstopp in Chicago zu machen, um dort eine Freundin zu besuchen.

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Kurswahl

In Riverside hat man die Möglichkeit, entweder Main-Campus-Kurse oder Extension-Kurse zu belegen. Da ich meinen Master in Deutschland absolviere, kamen für mich die Extension-Kurse nicht in Frage. Die Main-Campus-Kurse können nur Vorort (sogenanntes Class Crashing) gewählt werden, die einheimischen Studenten haben jedoch den Vorrang. Daher ist es in beliebten Departments wie Business schwierig in die gewünschten Kurse hinein zu kommen. Bei der Kurswahl ging bei mir leider alles schief, was schiefgehen konnte. Eigentlich kamen für mich nur die MBA-Management Kurse in Betracht. Ich habe jedoch nur einen MBA-Kurs belegen können, da Auslandsstudenten seitens der UCR nicht für Kurse mit zwei Prerequisites zugelassen werden. Daher musste ich auf Upper Division Undergraduate-Kurse auf dem Main Campus ausweichen.

Auch die Organisation der Main-Campus-Kurswahl war für mich seitens der UCR eher schlecht organisiert. Deadlines der verschiedenen Departments lagen z.B. auf unterschiedlichen Wochen, sodass ich leider in den ersten drei Wochen ca. 12 Kurse gleichzeitig belegen musste. Erst nach diesen Wochen habe ich meine endgültigen Kurse bekommen. Diese waren:

  • Consumer Behavior - MGT 228 - 4 Units - MBA-Kurs
  • Information Economics - BUS 172 - 4 Units - Upper Division Business Department
  • International Trade - ECON 178 - 4 Units - Upper Division Economics Department

Mit dem MBA-Kurs war ich ziemlich zufrieden. Bei den beiden anderen Kursen hatte ich leider kein Glück, da in diesen Kursen viele Studenten gecheatet haben. Dadurch gab es erheblichen Ärger während des Semesters und leider auch danach. Leider ist es bei mir nicht optimal gelaufen, aber mir bekannte Bachelorstudenten haben nicht dieselben Erfahrungen gemacht wie ich. Ich denke, bei mir war das Problem, dass ich im Master ein Auslandssemester absolviert habe.


Unterkunft

In Riverside hat man verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten wie Homestay, diverse Studentenwohnheime oder ein eigenes Apartment zu suchen. Ich habe mich für das International Village entscheiden. Über College Contact konnte man sich direkt bei der Anmeldung für das Studentenwohnheim bewerben. Für den dreimonatigen Aufenthalt war ich mit der Entscheidung im Ganzen zufrieden. Es war relativ sauber, nah zum Main Campus und direkt am Extension Center lokalisiert. Außerdem gab es beispielsweise zweimal in der Woche einen Einkaufs-Shuttleservice. Das Apartment habe ich mir mit zwei Amerikanerinnen und einer Koreanerin geteilt. Die Küche beispielsweise war durch meine Mitbewohner voll ausgestattet, sodass ich keine Töpfe etc. kaufen musste. Ich habe viele andere Auslandsstudenten kennengelernt, die im Sterling Highlander gelebt haben, aufgrund der Erfahrung dieser Studenten würde ich mich daher das nächste Mal wahrscheinlich für das Sterling Highlander entscheiden.


Freizeit

In Kalifornien gibt es sehr viel Sehenswertes. Ich kann es jedem empfehlen, die Zeit zum Reisen zu nutzen. Vor dem Semesterstart war ich eine Woche in Chicago und habe eine Woche meine frühere Gastfamilie in Santa Barbara besucht. Verschiedene Wochenendtrips lassen sich aber auch während des Semester planen. Wir haben uns immer ein Auto bei Avis gemietet und sind beispielsweise nach San Diego, Los Angeles, Strände wie Santa Monica, Las Vegas, Santa Barbara oder San Francisco gefahren. Ein absolutes Muss, so finde ich, ist es den Highway One North bis nach Monterey, Santa Cruz und San Francisco zu fahren und die verschiedenen Nationalparks (wie Grand Canyon, Bryce Canyon, Joshua Tree Nationalpark, Yosemite etc.) zu besuchen.

Empfehlenswert ist es außerdem, sich im Student Recreation Center anzumelden, das wir fast jeden Tag unter der Woche besucht haben. Hier kann man alle denkbaren Sportarten betreiben. Neben den klassischen Fitnessgeräten und Fitnesskursen, gibt es außerdem beispielsweise Tennis-und Squashplätze und einen großen Pool mit Jacuzzi.


Fazit

Im Ganzen hat mir das Auslandssemester in den USA gut gefallen. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung kann ich leider die UCR an sich nicht weiterempfehlen. Ich habe jedoch das Beste daraus gemacht und kann daher jedem empfehlen, die Chance zu nutzen, einmal im Ausland zu leben. Das Auslandssemester hat mich nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich weitergebracht. Zwar ist der Auslandsaufenthalt in den USA mit ziemlich viel Planungsaufwand verbunden, jedoch lohnt sich die Arbeit auf jeden Fall. Durch die Main-Campus-Kurse konnte ich mehrere Amerikaner kennenlernen. Somit konnte ich trotz Kontakt zu den anderen deutschen Auslandsstudenten mein Englisch verbessern. Ich würde mich mit Sicherheit wieder für ein Auslandssemester in den USA und vor allem in Kalifornien entscheiden.