31 Jan
Erfahrungsbericht von Matthias H.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Mathematik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2006 bis 12/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Uni:

Die Universität ist von den Studienbedingungen einfach super. Kleine Gruppen, sehr engagierte Professoren, die immer Zeit haben und für wirklich alle Probleme offen sind. Die Sportmöglichkeiten an der Uni sind phantastisch. Das Fitnesscenter bietet ein Rundum Paket (Squash Plätze, Sauna, Geräteraum, div. Sportkurse und Ausdauer) und ist für Studenten kostenlos nutzbar.
Die Mensa ist weniger empfehlenswert, aber Pflicht für die Residence Studenten. Man kann es vier Monate aushalten, aber dann auch wirklich nicht länger. Es kam die Vermutung auf, dass das Salatbuffet ebenso viele Vitamine enthält wie der tägliche Burger mit Pommes. Außerdem macht die Mensa am Samstag und Sonntag erst ab 11 Uhr auf und schließt Freitag und Samstag schon um 19 Uhr…sonst immer um 24 Uhr.

Allgemein kümmert sich die Universität hervorragend um die ausländischen Studenten. Das fängt schon mit dem Abholungsservice vom Airport und der gelungenen Einführungswoche an. Ein kleines Team der Uni organisiert Trips, Veranstaltungen, Ausflüge und ist immer Ansprechpartner für aufkommende Probleme.
Man sollte unbedingt an einer der vielen universitären Studentengruppen teilnehmen (ich empfehle AIESEC) Der Vorteil ist, dass man in kurzer Zeit viele Leute kennen lernt und deutlich mehr von der Uni, ihren Vorteilen und dem Leben in Halifax allgemein mitbekommt. Dadurch habe ich u.a. schnell Kontakt zu örtlichen Firmen bekommen und durfte eigenständig zu denen hin und mich mit deren Vertretern unterhalten. Die universitären Informationen und nützlichen Tipps, die man in so einer Studentenorganisation bekommt, sind sowieso nicht zu ersetzen. Außerdem halten gewisse Freundschaften danach ewig. Da die SMU sehr international ist, bekommt man dadurch auch interessante neue Reiseziele.

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Ich habe in einem Einzelzimmer gewohnt und war sehr zufrieden. Es ist zwar klein und man muss sich dem Mealplan unterwerfen, aber da man es nur zum schlafen braucht, kann man es für vier Monate sehr gut da drin aushalten. (aber unbedingt Quietfloor) Der Vorteil ist, dass man mehr an den abendlichen Uni-Veranstaltungen teilnimmt, noch mehr Kontakt mit anderen Studenten hat (z.B. Flurevents) und immer trockenen Fußes vom Zimmer zur Vorlesung kommt (in 5 min ohne langen Anfahrtsweg wie die anderen)
Vom Preis her nimmt es sich nicht sooo viel gegenüber anderen Off Campus Zimmern und man hat keine Vermieter oder WG Probleme.
Ich hatte mein Zimmer in Residence drei Tage vor Abflug beantragt und gleich am nächsten Tag bekommen. Also keine Angst haben, wenn man sich nicht rechtzeitig dafür bewirbt.
Auf jedem Flur gibt es einen Betreuer, die für einen immer als Ansprechpartner zur Verfügung steht und sich ebenfalls nette Treffen und Veranstaltungen einfallen lässt. Eine schöne Flurgemeinschaft macht den Aufenthalt nur besser und ist dann im Grunde wie eine große WG. Ein weiterer Vorteil ist, dass in der Residence die Badezimmer zweimal pro Woche gereinigt werden. Das ist in einigen Off Campus WG´s nicht einmal während dieser Zeit passiert.
Na Waschmaschine und Trockner stehen einem rund um die Uhr für je ein Dollar zur Verfügung.


Vorlesungen:

Wie in Deutschland, nur kleinere Gruppen, mehr Diskussionen und deutlich niedrigeres Niveau. Der Mathematik Bereich an der SMU ist überhaupt nicht empfehlenswert und hat gerade im Bereich Stochastik nur Oberstufenniveau.
Dafür sind die BWL und VWL Kurse in Ordnung, aber auch nicht mit dem deutschen Niveau vergleichbar, sprich alle nehmen ihre A´s und B´s mit nach Hause.
Man muss sich daran gewöhnen, dass es ständig Hausaufgaben gibt und wöchentliche Tests. Der Arbeitsaufwand ist deutlich höher als in Deutschland und man fragt sich oft über den Sinn gewisser Aufgaben, da man sie manchmal mehr als Beschäftigungstherapie ansieht.
Man hat zwei Wochen Zeit sich alle Kurse anzusehen und muss sich dann für seine Auswahl entscheiden. Im Nachhinein konnte man sich in gewisse Kurse auch einfach so nach Absprache dazusetzen und einfach zu hören. Die Leistung für diesen Kurs konnte man sich dann natürlich nicht anrechnen lassen, hat aber 700 Euro gespart.
In einigen Kursen gibt es Anwesenheitslisten, in anderen Kursen merkt der Professor es nicht ob man fehlt. Das Uninetzwerk ist hervorragend auf die Studenten zugeschnitten und bietet viele Materialien und Informationen, die man sich wunderbar beim Professor downloaden kann. Bei vielen Kursen braucht man jedoch Bücher, die sehr teuer sind und meist nur für weniger als die Hälfte verkauft werden können, wenn man sie überhaupt los wird.


Nachtleben:

In Halifax sind die Getränkepreise nachts mit unseren in Deutschland vergleichbar. Die Bars und Diskos schließen jedoch schon um 2 Uhr, einige dann um 3.30 Uhr, woran man sich natürlich erstmal gewöhnen muss. Die Polizeipräsenz ist sehr groß und im Gegensatz zu Deutschland, kann man da nicht mit einem Polizisten diskutieren. Die Türsteher handeln manchmal zu willkürlich. Ansonsten trifft man alle Musikstile und besonders empfehlen tue ich die kleineren Clubs und Pubs in denen Live Musik läuft. Ein nächtlicher Happen an der Pizzacorner ist Pflicht auf dem Heimweg. Taxis kosten dann aber auch nicht die Welt.
Wenn man mal nicht so weit laufen möchte, bietet der Uni Pub auf dem Campus auch gute Unterhaltung, zumal da auch Fußball übertragen wird. =)


Einkaufen:

Wenn man Off Campus lebt, muss man sich ja selber versorgen. Mein Eindruck war, dass die Lebensmittel deutlich teurer sind als in Deutschland und das dadurch das sich selbst versorgen auch nicht als unbedingt günstiger darstellt, als wenn man nun den Mealplan (den kleinsten von den vieren) nimmt. Ansonsten ab in die Shoppingmalls, den die Kleidung ist günstig =)


Sonstige Tipps:

Wenn man in Residence wohnt, hat man ein Telefon mit AB auf dem Zimmer und es sind alle local und Handy Anrufe kostenlos. Sich also dann vor Ort ein Handy zuzulegen hat überhaupt gar keinen Sinn gemacht.
Falls man früher anreist, empfehle ich das HiHostel Backpackers in der Barrington Street. Sauber, nah an der Uni, Downtown und sehr nettes Personal.
Das TravelsCut auf dem Unicampus bietet sehr gute Preise und gute Organisation von Wochenendtripps an (wir hatten mit denen einen sehr schönen Trip nach Toronto)
Unbedingt mehrere Eishockey Spiele der Mooseheads ansehen und einfach mal den Buspass nutzen und durch die Gegend fahren.
Der Atlantik ist neben an und Cape Breton mit dem Indian Summer im Herbst einfach traumhaft. Man muss sich für die Wochenenden einfach Ausflüge vornehmen, sonst verpasst man eine Menge.

Man kann das Studentenleben in Halifax sehr gut genießen und ich habe von keinem gehört, dass es ihm nun gar nicht gefallen hat. Ich würde jederzeit wieder dort hin fahren.