Saint Marys University
Bewerbungsprozess
Nachdem ich mich entschieden hatte, mein Auslandssemester in Kanada zu verbringen, habe ich einen Beratungstermin mit College Contact ausgemacht und bin nach Frankfurt gefahren, um mich dort bezüglich der verschiedenen Hochschulen beraten zu lassen. Das Gespräch war richtig gut und hilfreich und so habe ich mich dann für die Saint Mary’s University entschieden, was für mich auf jeden Fall die beste Entscheidung war. Der Bewerbungsprozess an sich war total einfach. Ich musste einfach nur ein Formular ausfüllen und das an College Contact schicken und das war es auch schon, ungefähr zwei Wochen später hatte ich die Zusage. Ich musste weder Noten, noch einen Sprachnachweis einreichen und hatte beim Ausfüllen des Formulars sogar noch Hilfe von meiner Ansprechpartnerin bei College Contact.
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Das Studium an der SMU
Normalerweise belegen die Studierenden in Kanada fünf Kurse, aber ich hatte mich dazu entschieden, nur drei zu belegen. Der Workload in Kanada ist sehr viel größer als in Deutschland und es braucht einige Zeit, bis man sich an das kanadische System gewöhnt hat. Meistens hat man zwei Klausuren pro Kurs, ein midterm und ein final exam, und fast jede Woche irgendwelche assignments, wie papers, essays, Präsentationen, kleinere Test oder andere Abgaben… Dafür zählen die Klausuren dann auch nur ungefähr 20-30 Prozent. Etwas, an das ich mich auch erst gewöhnen musste, war die Anwesenheitspflicht, die meistens 10 Prozent der Note ausgemacht hat.
Meine Kurse an sich waren sehr interessant und ich hatte total nette Professoren, die total nett und hilfsbereit waren. Die Kurse waren mit 30 Leuten relativ klein, was aber sehr angenehm war. Die Organisation war auch sehr gut, ganz im Gegenteil zu meiner Uni in Deutschland, wo es dann doch häufig mal chaotisch ist.
Die SMU ist eine sehr internationale Uni, die sich sehr bemüht, dass sich alle wohl und willkommen fühlen. Ich glaube, ungefähr ein Drittel der Studierenden sind International Students. Ich würde wirklich jedem empfehlen, die Welcome Week zu besuchen, da man dort direkt am Anfang Leute kennenlernt und einen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten bekommt, was man an der SMU alles machen kann und wie man unterstützt werden kann. Es gibt auch ein Mentorenprogramm, für das ich mich angemeldet habe und dadurch eine Ansprechpartnerin hatte, die anfangs ein paar meiner Fragen beantwortet und mir geholfen hat. Die Student Association an der SMU organisiert viele Veranstaltungen, zu denen es sich auf jeden Fall lohnt hinzugehen. Auch der Präsident der Uni ist total nett und hat sich immer erkundigt, wie es uns geht und wie wir uns eingelebt haben, wenn wir ihn auf den Fluren oder bei Veranstaltungen getroffen haben.
Die Uni an sich ist mehr als gut ausgestattet, hat einen schönen Campus und bietet ein sehr großes Programm an. Wer Lust auf Sport hat, kann umsonst an den Kursen teilnehmen und im Fitnessstudio trainieren, wo es zur Entspannung auch eine Sauna gibt. Ansonsten gibt es sehr viele Societies, bei denen man sich engagieren kann und es ist immer irgendetwas los auf dem Campus.
Ich habe mich, trotz des hohen Workloads, sehr wohl an der SMU gefühlt.
Betreuung vor Ort
Das International Office an der SMU und die SMUSA (SMU Student Association) bieten sehr viele verschiedene Möglichkeiten für Beratung und Hilfe an und sind wirklich sehr bemüht. Außerdem gibt es an der SMU noch verschiedene Anlaufstellen für Gesundheitliches, Sachen wie Steuern und Visaangelegenheiten und vieles mehr.
Es werden viele Workshops angeboten und vor allem während der Klausurenphasen, durch zum Beispiel kostenlosen Kaffee und Snacks in der Bib, oder den Besuch von Therapiehunden, die man streicheln kann, versucht, die Studierenden zu unterstützen. Auch meine Professoren waren immer sehr hilfsbereit und man konnte jederzeit mit Anliegen in die Sprechstunden kommen. Die SMU hat auch viele Services, die einem, vor allem im Winter, sehr helfen können. Zum Beispiel ist der Großteil der Gebäude auf dem Campus miteinander verbunden, sodass man nicht immer raus ins Kalte muss. Und wenn man außerhalb des Campus wohnt, kann man die „Husky Patrol“ anrufen, die einen vom Campus kostenlos nach Hause fährt.
Unterkunftssuche
Da ich mich, vor allem aufgrund des verpflichtenden meal plans und der hohen Kosten, gegen das Wohnheim entschieden hatte, bin ich eine Woche vor Semesterbeginn nach Halifax geflogen und habe mir vor Ort eine Wohnung gesucht. Das „kanadische Ebay“ Kijiji war dabei sehr hilfreich, aber es gibt auch viele Facebook- Gruppen, in denen man nach Wohnungen oder WG-Zimmern suchen kann. Ich habe dann relativ schnell ein Zimmer in einem großen Haus mit acht weiteren Mädels gefunden, die alle total lieb waren und für das ich mir einen besseren Vermieter gar nicht hätte vorstellen können. Für mich war es die beste Entscheidung, außerhalb des Campus zu wohnen und somit selbst kochen zu können und ein bisschen Abstand von der Uni zu haben, indem ich nicht auf dem Campus gelebt habe.
Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten
Halifax ist keine Metropole, aber eine sehr schöne Stadt, in der man relativ viel unternehmen kann. Im Winter leider nicht so viel wie im Sommer, aber auch im Winter gibt es viele Möglichkeiten, Dinge zu unternehmen. Zum Beispiel kann man sich umsonst Schlittschuhe ausleihen und Schlittschuhlaufen gehen, oder zu Eishockeyspielen gehen. Wir haben drei kleinere Roadtrips gemacht und waren dann nach dem Semester noch sechs Wochen reisen. Ich würde jedem empfehlen, sich vor oder nach dem Semester noch etwas Zeit einzuplanen, um in Kanada zu reisen, weil das Land wirklich riesig ist und einfach wunderschön. Wenn man zu mehreren ist, kann man sich relativ günstig Mietautos ausleihen, allerdings muss man leider, wenn man unter 25 ist, young drivers fees zahlen. Total schöne Ausflugsziele, die man an einem Tag oder an einem Wochenende machen kann, sind Peggys Cove, Prince Edward Island und Cape Breton.