20 Mär
Erfahrungsbericht von Tobias B.

Saint Marys University


Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Zeitraum: 09/2023 bis 12/2023
Heimathochschule: Vechta/Diepholz FHWT

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Stadt Halifax befindet sich direkt an der Ostküste Kanadas. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Nova Scotia und es leben dort ungefähr 400.000 Menschen. Im Zentrum der Stadt liegt die Saint Marys University. Sie gehört zu den Top-Fünf-Universitäten im Bachelorbereich in Kanada und ist bekannt für einen hohen Anteil an internationalen Studenten (ungefähr 1/3 aller Studenten). Gefunden habe ich die Universität über die Website des Unternehmens „College Contact“. Dieses repräsentiert ungefähr 140 Universitäten und berät und begleitet junge Leute für ihren Weg in ein Auslandsstudium/-semester.

Vorbereitung

Nachdem ich mich für ein Auslandssemester an der Saint Marys University entschieden habe, begann die Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen. Bei der Vorbereitung hat mich „College Contact“ unterstützt. Ich erhielt eine Beratung und viele Informationen zu der Universität im Ausland. Mithilfe des zugeschickten Leitfadens konnte ich gezielt meine Bewerbungsunterlagen vorbereiten, die „College Contact“ anschließend zur Saint Marys University weitergeleitet hat. Der Service ist kostenlos und lief reibungslos ab.

Anschließend habe ich mit der Wohnungssuche angefangen. Erst dann ist mir bewusst geworden, dass Studenten sich erst auf eine Unterkunft auf dem Campus bewerben können, wenn die Bewerbung von der Universität angenommen wurde. Ich habe ungefähr sechs Wochen auf eine Rückmeldung gewartet. Dementsprechend sollte die Bewerbung möglichst früh eingereicht werden, um gute Chancen auf eine Unterkunft auf dem Campus zu haben. Günstige Wohnungen in Halifax sind nämlich rar. Dementsprechend können die Mieten sehr hoch werden, wenn zu spät mit der Suche angefangen wird.

Zeitgleich habe ich versucht, meine Kurse zu wählen. Die Kurse müssen seitens der deutschen und kanadischen Universität (Stichwort: Learning Agreement) abgesegnet werden. Für bestimmte Kurse müssen zudem Voraussetzungen erfüllt werden, die erst durch die jeweiligen Bereiche der Auslandsuniversität geprüft werden. Hierzu hatte ich keinen genauen Leitfaden. Dementsprechend hat sich dies zunächst schwieriger gestaltet, da ich nur Kurse mit Voraussetzungen zur Auswahl hatte. Nach einigen Wochen habe ich dann ein „Exchange Handbook“ gefunden, welches alle wichtigen Informationen zur Planung des Auslandssemesters enthält. Dies kann ich nur empfehlen, da es einiges leichter gemacht hätte, wenn ich es früher entdeckt hätte. Zudem würde ich mich über die Kurse und Professoren über das Internet informieren, da es dort gute Seiten mit Ratings gibt.

Mein Stundenplan konnte ich selbst zusammenstellen und dementsprechend auch meine Kurse zeitlich so wählen, wie es mir passte. Ich habe zwei betriebswirtschaftliche Kurse und einen ingenieurswissenschaftlichen Kurs gewählt.

Anschließend wurden die Flüge gebucht, Dokumente beantragt und fehlende Reiseutensilien gekauft. Die Kosten der Universität werden in den ersten Wochen des Semesters bezahlt. Dazu zählen die Studiengebühren, Versicherung (verpflichtend beim Einschreiben), sowie Servicegebühren.

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Studium

Die ersten zwei Wochen standen unter dem Motto „Welcome weeks“, in denen an jedem Tag verschiedene Events stattfinden. Diese fangen etwas vor dem eigentlichen Semester an. Dort lernen sich die neuen Studenten untereinander kennen und können sich connecten. Die Saint Marys University hat sich bei der Gestaltung dieser Wochen wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich würde sie jedem empfehlen.

Die Atmosphäre an der Saint Marys ist sehr entspannt. Die Professoren sind sehr hilfsbereit und haben immer ein offenes Ohr. Generell sind sehr viele Kulturen vertreten und es ist spannend, die unterschiedlichen Menschen kennenzulernen. Zudem bietet die Universität ein breites Spektrum an Sportkursen im eigenen Fitnessstudio an und besitzt ein Footballfeld sowie eine Eishalle für das eigene Football- und Eishockeyteam. Dort werden regelmäßig Spiele gezeigt, die für Studenten der Saint Marys University kostenlos sind. Auch während des Semesters werden sonst verschiedene Events organisiert.


Kurswahl

Mit meinen Kursen war ich zufrieden. Einer meiner BWL Kurse fand online statt. Die anderen beiden waren in Präsenz. Das Niveau der Kurse variiert sehr nach Bereich. Die betriebswirtschaftlichen Kurse waren sehr gut machbar. Der Ingenieurskurs war anspruchsvoll und ich musste schon etwas mehr lernen. Generell ist das Bildungssystem in Kanada mit mehr Aufwand verbunden, da mehrere Klausuren und Prüfungsklausuren innerhalb des Semesters geschrieben werden.


Halifax

Das Leben in Halifax ist sehr abwechslungsreich. Es gibt einen großen Park, der direkt am Meer liegt. Zudem ist das Gleichgewicht zwischen Stadt und Grünflächen ausgeglichen. In Downtown gibt es viele verschiedene Restaurants und Bars. Es gibt unterschiedliche Aktivitäten, wie Bowling, Axtwerfen oder Sportevents. Die Stadt liegt direkt am Meer, was der ganzen Atmosphäre einen besonderen Touch verleiht. Insgesamt kann hier eine wirklich coole Zeit verbracht werden.


Fazit

Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich die Möglichkeit zu einem Auslandssemester an der Saint Marys University in Kanada hatte. Wenn sich die Chance für ein solches Abenteuer bietet, sollte sie ergriffen werden. Innerhalb dieser Zeit habe ich viele neue Menschen kennengelernt und viele neue Eindrücke sowie Erfahrungen gewonnen. Ich bin aus meiner Komfortzone herausgekommen und bin persönlich über mich herausgewachsen.

Meine Vorbereitung habe ich leider etwas zu spät angefangen, wodurch am Ende meine Kosten etwas höher waren, als ich erwartet hatte. Dies kann mit einer frühen Planung verhindert werden. Dennoch war es eine tolle Reise, die auf jeden Fall auch mit einem Besuch zu anderen Orten, wie den Niagara Fällen oder den Rocky Mountains, verbunden werden sollte.