8 Apr
Erfahrungsbericht von Lisa B.

Fudan University

Hochschule: Fudan University
Stadt: Shanghai
Land: China
Kontinent: Asien
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere zurzeit in meinem sechsten Semester an der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster Betriebswirtschaftslehre. Warum ich mich für ein Auslandssemester in China entschieden habe ist leicht zu erklären. Im heutigen Wirtschaftsleben ist China als Handelspartner nicht mehr wegzudenken. Deswegen ist es wichtig, sich mit der chinesischen Kultur und auch der Sprache etwas besser auszukennen. Als Vorbereitung habe ich auch einen Chinesisch Sprachkurs an meiner Uni belegt. Sprachkenntnisse werden bei diesem Programm jedoch nicht vorausgesetzt.

Vor dem Auslandssemester

Die Bewerbung für das CCSP lief reibungslos ab. Nachdem ich bei College Contact mein Interesse an dem Auslandssemester an der Fudan bekundet hatte, wurden mir direkt sämtliches Infomaterial, sowie Bewerbungsunterlagen per Mail zugeschickt. Bei Fragen kann man sich via E-Mail oder auch Telefon bei dem zuständigen Berater melden, der einem sofort beratend zur Seite steht. Nach der Bewerbung wird der Zulassungsbescheid zugeschickt mit der Bitte die Studiengebühren zu überweisen. Ist das Geld in China angekommen, so erhält man via Post alle notwendigen Unterlagen, um sich für das Visum zu bewerben.
Hat man sich entschieden sich um einen Platz im internationalen Studentenwohnheim zu bewerben, so erhielt man eine Zusage via Mail. Die Zuteilung der Zimmer an sich jedoch erfolgte am Ankunftstag in Shanghai.

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Nach meiner Landung in Shanghai wurde ich zusammen mit ein paar anderen Studenten aus meinem Programm von studentischen Organisatoren vom Flughafen abgeholt und zum Wohnheim am Campus gebracht. Dort wurden dann die Zimmer verteilt und man traf zum ersten Mal auf seine neuen WG-Mitbewohner.
In den nächsten Tagen begann dann die Einführungswoche von unserem Programm. Auf dem Plan standen gemeinsames Essen, Stadtführung, sowie Nachbarschaftsbekundung. Man lernte sich schnell untereinander im Programm kennen und die ersten Partys ließen auch nicht lange auf sich warten.


Studium

Ich habe mich für das Programm mit anschließendem Praktikum entschieden. Somit hatte ich unter der Woche zwei Tage frei und drei Tage Uni. In den meisten Kursen war Anwesenheitspflicht, die jedoch nicht streng kontrolliert wurde. Als Prüfungsleistungen mussten wir Einzel- und Gruppenpräsentationen halten, sowie Essays schreiben. Nur in im Marketingkurs gab es eine Abschlussklausur am Ende. Der Chinesisch Sprachkurs war richtig gut organisiert. Ich kam nach einem Einstufungstest in einen Fortgeschrittenen Kurs, in dem ich nur mit zwei weiteren aus meinem Kurs war. Das Verhältnis zu den Chinesisch Lehrern war sehr entspannt. Mit meiner Lehrerin haben wir uns geduzt und sogar auch in der Freizeit getroffen.
Auch wenn sich die Inhalte der meisten Kurse überschnitten haben, war die Themenauswahl gut gewählt. Eine bessere Abstimmung zwischen den einzelnen Professoren wäre jedoch von Vorteil.


Wohnen

Ich habe mich dafür entschieden in Tohee dem internationalen Studentenwohnheim zu wohnen, welches zwar direkt am Campus, jedoch etwas weiter entfernt von der Stadtmitte liegt. Durch gute Bus und Metroanbindungen kommt man jedoch recht günstig dorthin. Eine Metrofahrt zum Bund, der Uferpromenade von Shanghai, dauert ungefähr 35 Minuten. In Shanghai muss man sich allgemein daran gewöhnen, dass man viel Zeit braucht um von einem Ort zum anderen zu kommen.
Tohee selber ist zwar nicht sehr modern, erfüllt jedoch seinen Zweck und erlaubt es schnell Kontakte zu anderen internationalen Studenten aus aller Welt kennen zu lernen. Den Bildern der Homepage des Wohnheims sollte man jedoch keinen Glauben schenken, denn die Räumlichkeiten sind sehr veraltet. Auch das Heizungssystem lässt zu wünschen übrig: im Winter hatte ich manchmal nur 10 °C im Zimmer. Dazu muss man aber sagen, dass ich den kältesten Winter seit langem erlebt habe.


Freizeit

Shanghai ist die Partymetropole in China. Mit über 1000 Bars und Clubs gibt es im Nachtleben zahlreiche Möglichkeiten auszugehen. Dadurch dass Ausländer in chinesischen Clubs sehr erwünscht sind, da er somit als angesagt gilt, mussten wir nicht wirklich für Alkohol zahlen. Wir haben viele Promoter kennen gelernt, die versuchen Ausländer wie uns in bestimmte Clubs zu locken und Frei-Alkohol anbieten. Das einzige was wir nachts nur gezahlt haben war die Taxifahrt zurück zum Wohnheim, die ungefähr umgerechnet 8 € für mindestens eine halbe Stunde Fahrt. Das Taxifahren in Shanghai ist wirklich günstig, jedoch sollte man die Rushhour vermeiden. Eine weitere Fortbewegungsmöglichkeit ist die Metro, die das größte Metronetz weltweit aufweist. Sie kostet pro Fahrt nur 50 Cent.


Shanghai

Shanghai ist eine faszinierende Stadt. Ich kenne bisher keine andere Stadt die mehr Gegensätze enthält. Der Mix aus Moderne und Traditionellem, aus armen Wohnungsgebieten und teuren Hochhäusern, sowie vielen eingewanderten Ausländern und Shanghais Ureinwohner. Zu besichtigen gibt es einiges in Shanghai, ob Tempelanlagen, Museen, Parks oder die höchsten Gebäude Chinas; langweilig wird es in Shanghai sicher nicht.


Fazit

Mein Auslandssemester in Shanghai war mein größtes bisheriges Abenteuer. Ich habe mich in das Flair dieser Stadt verliebt. Die Einheimischen sind freundlich und man fühlt sich oft wie ein Star, da Chinesen es lieben Fotos von Ausländern zu machen. Nichtsdestotrotz habe ich am Anfang eine gewisse Zeit gebraucht, um mich an die chinesische Kultur zu gewöhnen.
Ich werde auf jeden Fall wiederkommen und bereue keinesfalls mich für dieses Programm beworben zu haben.