27 Jan
Erfahrungsbericht von Johanna M.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Sonstige Studiengänge
Zeitraum: 08/2006 bis 09/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Der Aufenthalt auf der UCLA während der Session C lässt sich am besten folgendermaßen zusammenfassen: wir kamen, wir sahen … und wollten nicht mehr nach Hause!

Natürlich war die Einlebungsphase auch von Höhen und Tiefen geprägt. Wie schon mehrfach erwähnt wurde, sind vor allem die Zimmer on Campus (speziell Rieber Hall) schon verdammt klein und spartanisch eingerichtet - und zudem nicht unbedingt klinisch rein, ebenso wie die Sanitäranlagen am Gang. Infolgedessen kann auch ich nur dazu raten „off campus“ zu wohnen, schon allein der Freiheiten wegen, wenngleich die Wege zur Dining Hall sowie zu einzelnen Institutsgebäuden eine Spur länger ausfallen. Das war’s dann aber auch schon mit den negativen Details. Versprochen!

Der Campus ist wirklich riesig und wunderschön. Ist auch gut so, denn man verbringt täglich ca. 1,5 Stunden damit zweimal vom Wohnheim zu den Kursen und wieder zurück zu gehen. Dafür darf man sich dann auch ein Extrastück Pizza oder einen der köstlichen Schoko-Brownies in der Dining Hall gönnen. Der UCLA Store versorgt die Studenten mit allem, was sie zum Leben brauchen – seien es Nahrungsmittel, Kleidung, Computerzubehör, Bücher und die üblichen Medikamente.

Ganz kurz zu den Kursen. Ich hatte „English as a second language – presentation and speech” und war davon wirklich begeistert. Die Gruppengröße lag bei ca. 10 Personen, d.h. jeder hatte genügend Chancen auch wirklich Englisch zu sprechen. Von Stunde zu Stunde mussten Hausübungen erbracht werden, die jedoch weder Unmengen an Zeit noch an Können abverlangten. Außerdem gab es keine Examen, wie in anderen Kursen, was mir als eher partyorientiert doch recht entgegenkam. Dasselbe gilt für den Managementkurs (180), der von Amerikanern und Deutschen gleichermaßen besucht wurde. Was soll ich sagen… kein Test, keine Prüfung und keine Hausübungen. Note: A. Lief alles wie am Schnürchen….

Und nun zu den wirklich wichtigen Dingen. Das Partyleben! Dreh und Angelpunkt des sozialen Lebens ist ganz klar die Dining Hall bzw. die große Terrasse davor, wo sich alle schon zwangsläufig über den Weg laufen. Dort wird dann auch das Abendprogramm geplant – nicht zuletzt auch deswegen, weil dort das Rauchen erlaubt ist.
In Campusnähe gibt es im Grunde zwei Bars (Malony’s und eine mexikanische Cocktailbar), alle ca. 25 min Gehzeit von der Rieber Hall entfernt. Dort in der Nähe gibt es auch Geschäfte, wo man Zigaretten erwerben kann. (Schon allein auf Grund der Distanzen lebt man als Raucher infolgedessen ziemlich gesund *g*)
Will man dann so richtig fortgehen, bietet sich Hollywood an. (ca. 10-15 min mit dem Taxi) Neben zahlreichen Clubs, für die man rund 15 $ Eintritt und eine endlos lange Schlange in Kauf nehmen muss, möchte ich an dieser Stelle auch das „Rainbow“ empfehlen, das durch Rockmusik und eine Menge cooler und seltsamer Gestalten (Biker, Rocker, etc…) und einem großen Freiraumbereich (rauchen!) besticht. Eintritt beträgt dort nur 5$ samt Gratisgetränk.
Allerdings sollte man bedenken, dass die kalifornischen Partynächte um Punkt 2 Uhr enden. Dann wird jeder beinhart aus den Lokalen geworfen. Private Afterpartys sind angesagt – bevorzugt in den Off-Campus-Wohnungen, die nicht so streng kontrolliert werden und genügend Platz bieten.

Alles in allem waren diese sechs Wochen bestimmt die tollsten und erfahrungsreichsten in meinem Leben. Besonders sprachlich konnte ich bestimmt profitieren – sowohl im Englischen als auch im Hochdeutschen, das mir als Österreicherin ja ebenfalls etwas fremd ist. Mit vielen der dort angetroffenen Leute verbindet mich noch jetzt eine enge Freundschaft und auch das Lernen kam nicht zu kurz (wenngleich ich zugeben muss, dass ich wohl eher für das Leben als für die Uni lernte, was aber auch an den von mir gewählten Kursen lag).
Ich wünsche jedem, der sich entschließt an die UCLA zu gehen, viel Vergnügen und eine schöne Zeit. Ihr werdet es gewiss nicht bereuen!