27 Feb
Erfahrungsbericht von Vera G.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2006 bis 06/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich hatte mein Auslandssemester an der UCSB damals selbst organisiert und es hat sich gelohnt. Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit.

Erstmal zur Uni:

Der Campus ist sehr schön und groß. Er liegt direkt am Strand und hat lustige Radwege auf denen man von A nach B gelangt (Tipp: unbedingt ein Fahrrad kaufen, die sind sehr günstig und lassen sich am Ende leicht verkaufen). Die Hörsääle sind sehr modern und so ist auch der Unterricht. Es wird sich viel auf neue Technologien und Methoden gestützt. Da die Kosten für das Studium sehr viel höher sind als in Deutschland kann man das auch erwarten… Da ich in Deutschland Anglistik studiert hatte, war das Verstehen der Vorlesungen für mich kein Problem. Man gewöhnt sich aber auch recht schnell daran. Die Leistungsanforderungen waren in etwa wie zuhause, es kam mir insgesamt aber etwas mehr schulorientiert vor. Was sicherlich nicht gerade von Vorteil ist: die Kosten für Schulsachen und Bücher. Es wird erwartet, dass man sich jedes Buch, welches benutzt wird, kauft. In einem Literaturkurs kann das schon ganz schön ins Geld gehen. Es gibt zwar die Bookstores in denen es auch gebrauchte Bücher zu kaufen gibt, die sind aber auch nicht gerade billig und oft ist man bei Amazon dann doch besser bedient. Am Ende kann man in den Bookstores außerdem seine Bücher verkaufen, was zumindest einen Teil des Geldes wieder einbringt.
Das Leben in Santa Barbara ist spitze! Ich empfehle jedem, in Isla Vista zu wohnen. Das ist der kleine Bezirk in Goleta in dem sich auch der Campus befindet. Dort wohnen fast nur Studenten und ein paar Mexikaner. Homestay mag zwar günstig sein, eine WG ist aber bedeutend besser. Es ist nicht soo schwer, eine nette Mitbewohnerin/ einen netten Mitbewohner zu finden, bei mir dauerte es gerade mal eine Woche – und das von Deutschland aus. Hierfür empfehle ich die nette Seite www.craigslist.com, die einem noch oft Dienste erweisen kann. In einer WG teilt man sich meist ein Zimmer, sonst ist es unglaublich teuer. Ich hatte ein eigenes Zimmer und ca. 850Dollar Kosten pro Monat, da überlegt man sich schon ob ein Zimmernachbar wirklich so unzumutbar ist ;-) Wenn man in IV wohnt und sich mit seiner netten WG gut angefreundet hat ist das eigentlich schon die halbe Miete für einen grandiosen Aufenthalt. Meine Mitbewohnerin hat mich überall hin mitgenommen, mir viel gezeigt und mir sehr nette Leute vorgestellt. Am Ende waren wir unzertrennlich. Ich denke auch, dass man sich mehr auf die Amerikaner konzentrieren sollte als auf die Deutschen. Man lernt sich am Anfang zwar kurz kennen, trifft sich dann ab und zu aber mein Ziel war es eher, Land und Leute kennen zu lernen, als meine Zeit in Gruppen mit nur Deutschen zu verbringen. Das war in jedem Fall auch von Vorteil für meine Sprachkenntnisse. Am Ende wurde ich sogar gefragt ob ich nicht aus „Sou Cal“, aus Südkalifornien, käme.
Auch der Funfaktor ist an der UCSB und in Santa Barbara sehr hoch. Nicht umsonst ist die UCSB in den top 10 der angesagtesten Party-Schulen der USA. Eigentlich ist immer was los. In IV starten fast täglich Parties, von der Uni wird viel angeboten und organisiert und für alle die doch mal abtanzen wollen gibt es downtown Santa Barbara. Dort sind entlang der Hauptstraße viele Clubs versammelt und der Nachtbus ‚Bill’s Bus’ fährt regelmäßig nach IV.
Ein kleines Problem in Santa Barbara sind die Preise. Fast alles ist sehr teuer. Man kann durch den Dollarkurs kleine Schnäppchen machen, insgesamt sind die Lebenshaltungskosten jedoch sehr hoch. Will man dann noch Trips nach San Francisco, Vegas, San Diego, L.A. usw. machen sollte man sich entweder ein paar nette Leute suchen die das mit einem unternehmen oder man muss tief in die Tasche greifen. Das Reisen in Californien kann keinesfalls mit dem Reisen hier in Europa verglichen werden. Man braucht wirklich für fast alles ein Auto.
Wer genug Zeit und Geld hat sollte nach dem Studium auf alle Fälle noch den Rest von Californien erkunden. Besonders gut gefallen haben mir Mammoth Mountain, Yosemite National Park und der Trip nach Vegas. Die bekannten Städte entlang der Küste sind meiner Meinung nach Pflichtprogramm.

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Alles in allem hatte ich eine wunderschöne Zeit in Californien. Jeder Tag war ein schöner Tag und das lag nicht nur am sonnigen Wetter. Das Leben an der Uni war abwechslungsreich und interessant, die Umgebung ist toll und die Freundschaften die ich dort geknüpft habe will ich unbedingt erhalten.
Ich habe während meines Aufenthalts festgestellt, was es heißt, über einen längeren Zeitraum auf andere angewiesen zu sein und mich gegenüber Fremden zu öffnen. Das Leben in einem anderen Land ist eine einzigartige Gelegenheit, sich selbst weiterzuentwickeln. Ich habe völlig andere Sitten und Gebräuche kennen und lieben gelernt und Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen getroffen. Vor allem habe ich gemerkt, dass die Vorurteile die hier zulande herrschen nicht zutreffen. Ich habe in den USA eine Gastfreundschaft erlebt wie sie sonst sehr selten ist. Die Menschen dort sind aufgeschlossen und interessieren sich sehr für Ausländer und für die Dinge, die man ihnen erzählt. Sie sind unheimlich hilfsbereit, beispielsweise haben sie meine Schwester und mich sofort bei sich aufgenommen als mein Mietvertrag endete und wir noch zwei Wochen länger durch die USA touren wollten. Sie haben stets für unser Wohl gesorgt und uns Kalifornien von einer Seite gezeigt, die ein Tourist nur selten kennen lernt.
Dieses Verhalten, gepaart mit den Eindrücken einer vielfältigen Kultur haben den Aufenthalt in den USA für mich zu einer eindrucksvollen Erfahrung gemacht. Ich konnte meinen Horizont grundlegend erweitern. Wenn man Ideen austauscht und sich andere Lebensformen anschaut, wird man zu völlig neuen Herausforderungen ermutigt und wird viel weltoffener. Ich habe mir fest vorgenommen, meine neu gewonnenen Freundschaften zu pflegen und eine vergleichbare Gastfreundschaft gegenüber nach Deutschland kommenden Ausländern zu zeigen.
Sicherlich werde ich bald zurückkehren.. vllt auf ein Praktikum - oder sogar eine Arbeitsstelle.