23 Mär
Erfahrungsbericht von Ümmü Y.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zunächst zu den Vorbereitungen

Zwei Freundinnen und Ich haben uns gemeinsam relativ spontan beschlossen, ein Auslandssemester in Long Beach zu machen. Dank der Agentur college-contact.com lief alles ziemlich flott und unspektakulär ab. Nachdem wir die Dokumente zusammengesucht hatten, haben wir alles an College-Contact geschickt, die unsere Bewerbung dann an die Cal State weiterleitete. Binnen wenigen Wochen erhielten wir dann eine Zusage mit weiteren Infos und einer Checkliste von Dingen, die wir nun erledigen mussten. Dank dieser Liste verlief auch der weitere Prozess mit dem Konsulatsbesuch etc. reibungslos ab.

Allerdings darf man vor dem Konsulatsbesuch nicht vergessen, einige Gebühren (wie SEVIS) zu zahlen und den Nachweis mitzunehmen. Ansonsten werden einem dort noch ein paar Fragen gestellt (wie zB. Weshalb man in die USA will, ob man da Verwandte hat, etc.). Ca. eine Woche später kriegt man den Reisepass inkl. per Post zugeschickt. Danach haben wir unsere Flüge und ein Hotel für eine Woche gebucht, da es hieß, im Wohnheim zu wohnen sei nicht empfehlenswert, man solle sich vor Ort auf Wohnungssuche machen. Das gestaltete sich allerdings nicht so einfach wie vorgestellt.

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Wir hatten vor unserem Flug nach Los Angeles unter anderem auf craigslist.com schon einige Wohnungen gefunden, die uns gefallen haben, doch vor Ort sah alles anders aus. Entweder war die Umgebung oder die Verbindungen zur Uni nicht so toll . Bei den Besichtigungen gab es dann oft Verständigungsprobleme oder Verbindungsprobleme, da das Bussystem dort nicht so ausgearbeitet ist wie in Deutschland. Auch wollten wir für die fünf Monate, die wir dort sein würden, keine Möbel und Ähnliches kaufen, so haben wir uns am Ende für die einfache Variante, nämlich für die Oakwood-Apartments entschieden und das eigentlich auch nicht bereut. Das einzige „Problem“ war, dass man so weniger Kontakt zu Amerikanern und zum amerikanischen Lifestyle hatte.

Jedenfalls gibt es dort praktisch vor der Tür eine Bushaltestelle, von wo es nur ca. 15 Minuten bis zur Uni dauert. Allerdings kann man sich nicht ganz auf die Buszeiten verlassen, es gibt oft Verspätungen oder Ausfälle. Da komme ich auch schon auf das Transportproblem zu sprechen: Wir hatten uns zwar kein Auto gekauft, diese Entscheidung gegen Ende aber sehr bereut. Vor allem, wenn man Wochenend-Trips machen möchte, ist es empfehlenswert, sich eins anzuschaffen. Wir haben dafür zwar immer ein Auto gemietet, aber auf die Dauer wurde es zu teuer und auch zu zeit-und kraftaufwendig. Aber wie vorher auch schon erwähnt, auch im Alltag benötigt man oft ein Auto, da die Entfernungen einfach groß sind.


Die Uni

In der Woche vor Semesterbeginn gab es eine Einführungswoche vom ALI mit Touren durch die Uni und durch Downtown Long Beach, an denen man nicht teilnehmen muss, was aber nützlich ist, da der Campus groß ist. Außerdem erhält man direkt am ersten Tag den Studentenausweis, der auch als Busticket genutzt wird. Auch haben wir Infomappen erhalten, in denen das weitere Verfahren, wie Kursanmeldungen usw., erläutert wird. Da wir Teil des Open-University-Systems sind, galt für uns das „Course-Crashing“, d.h. wir mussten online nachschauen, welche Kurse noch frei sind, danach zu den Dozenten gehen und sie bitten, am Kurs teilnehmen zu dürfen. Ob man reinkommt oder nicht, hängt am Ende davon ab, ob sich der Dozent die zusätzliche Arbeit machen möchte, was aber oft kein Problem darstellt. Man hat auch fast sechs Wochen Zeit um alle Unterschriften einzusammeln, und wenn man sie hat, muss man die Liste im ALI vorlegen und unterzeichnen lassen. Danach kann man die Kurse besuchen.

Zu den Kursen möchte ich noch sagen, dass sie zeitaufwendiger sind als die, die ich in Deutschland hatte –was aber nicht unbedingt bedeutet, dass sie auch anspruchsvoller sind. Man hat Midterm Exams, Final Exams, Presentations und drei bis fünf Assignments über das Semester verteilt. Was ich allerdings als positiv empfand, war, dass das Bestehen bzw. Nicht-Bestehen nicht von dem Final Exam abhängt. Außerdem wird zu Beginn jeder Sitzung die Anwesenheit kontrolliert, sodass man auch wirklich erscheinen muss. Die Kurse waren jedoch sehr interessant und ich hatte großen Spaß, da der Dialog zwischen den Studenten und dem Dozent doch ein ziemlich naher und lockerer ist.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Auslandssemester in Long Beach mir sehr gut gefallen hat. Ich würde es jedem empfehlen, da man wirklich einen ganz anderen Lebensstil kennenlernt, man lernt viele Menschen und Kulturen kennen, man wird offener und entspannter und macht einzigartige Erfahrungen. Wie es euch vielleicht bekannt ist, schließen die Bars (zB. Auf der 2nd und 4th Street) in Long Beach um zwei, was heißt, dass sie schon gegen halb zwei beginnen, die Leute rauszuschmeißen. Clubs gibt es nicht wirklich, in Downtown Long Beach gibt es das Sevilla, in das man auch unter 21 Jahren reinkommt. Die meisten Partys finden daher „Zuhause“ statt, meistens in den Beverly Plaza Apartments in der Nähe der Uni. in Hollywood hingegen kann man auch etwas länger feiern, wobei aber offiziell ab zwei kein Alkohol mehr ausgeschenkt wird.

Zum Feiern in Hollywood möchte ich noch hinzufügen, dass mir dort in einem Club mein Reisepass gestohlen wurde. Normalerweise nehme ich den natürlich nicht mit, in Long Beach reicht auch der Ausweis, um in die Bars und Clubs zu kommen, in LA allerdings meistens nicht. An dem besagten Abend wurde nicht nur mein Reisepass, sondern von vielen weiteren ausländischen Studenten die Pässe, Handys und Geld gestohlen. Ich habe zwar keine großen Probleme bekommen, nur unnötigen Stress und außerdem musste ich natürlich für den Rückreise-Ausweis zahlen...

Neben Studium und Partys kann man auch viel Sightseeing machen, mit dem Auto kommt man schnell nach Santa Barbara, Malibu, Santa Monica, Venice Beach, Huntington Beach, Newport Beach etc. Diese Orte/Strände muss man einfach gesehen haben! Auch Los Angeles ist um die Ecke, ihr solltet auch unbedingt zum Griffith Observatory. Von dort ist der Ausblick auf LA wunderschön!

Andere Städte, wie San Diego, Las Vegas und San Francisco, sollte man natürlich auch besuchen, überhaupt solltet ihr versuchen, so viel wie möglich zu sehen, da man sich meistens auch mit anderen Studenten zusammenschließen und gemeinsam Trips unternehmen kann, was alles natürlich einzigartig macht.