11 Sep
Erfahrungsbericht von Sören J.

Griffith University - Gold Coast

Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2013 bis 07/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungsphase

Ein halbes Jahr vor Studienbeginn begab ich mich in die Vorbereitungsphase für ein Auslandssemester. Hierbei stoß ich auf die Vermittlungsagentur College Contact GmbH aus Münster. Diese geben auf ihrer Internetseite in übersichtlicher Form wichtige Eckdaten von verschiedenen Universitäten auf der ganzen Welt wider. So landete ich mit meinen Suchkriterien `Englisch` und `Sonne` in Australien.
Für die Griffith University entschied ich mich dann, da diese lediglich einen Englischtest des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes verlangte, welcher schnell an der FH Flensburg gemacht werden konnte. Da die Vermittlungsagentur keine Gebühren nahm, schickte ich meine Bewerbungsunterlagen nach Münster und hatte innerhalb von wenigen Wochen eine vorläufige Zusage der australischen Universität.

Drei Monate vor Studienbeginn überwies ich die Studiengebühren in der Höhe von AUS 7150 nach Australien und buchte zusammen mit einem Kommilitonen, der ebenfalls ein Auslandssemester an derselben Universität absolvieren wollte, einen Flug. Somit mussten im November EUR 7500 für das Auslandssemester vorfinanziert werden. Vom zuständigen Bafögamt in Baden-Württemberg hatte ich allerdings nur eine Eingangsbestätigung meiner Unterlagen vom Juli 2013 liegen.
Zwei Monate vor Studienbeginn konnten wir dann in einem Online-Portal der Universität in Australien meine Kurse wählen. Dies erwies sich als großer Vorteil, da wir diese in Rücksprache mit unserem Studiengangsleiter schell abstimmen konnten und somit war bis auf das Finanzielle somit alles geregelt.

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Am zweiten Februar 2013 bestieg ich dann mit meinem Kommilitonen den Flieger in Richtung Gold Coast, Australien. Wir landeten zwei Tage später in Brisbane und wurden von einem Fahrer der Universität in ein Hostel an der Gold Coast gebracht, welches wir zuvor online gebucht hatten. Da das günstigste Studentenwohnheim mit circa AUD 200 pro Woche Miete mein Budget sprengte, begab ich mich auf gumtree.com.au auf Wohnungssuche. Nach ca. neun Tagen Wohnungssuche konnte ich dann in ein günstiges Ferienapartment mit einem gleichaltrigen Tasmanier ziehen. Die Miete betrug hier etwa AUD 160 die Woche. Wir verstanden uns gut, auch wenn er anfangs aufgrund seines Dialekts schwer zu verstehen war.
Dank meines Mitbewohners konnte ich schnell in die australische Weise des Lebens eintauchen. Am glücklichsten war er wohl, wenn er AFL (Australian footbal league) gucken konnte, es dazu einen Meatpie gab und er diesen mit einem Jug (großer Krug) voller Bier runterspülen konnte. Dieses Phänomen konnte ich aber durchaus bei so manchen anderen Australiern ebenfalls entdecken.


Das Universitätsleben

Am 18. Februar ging die Universität los. Mein Stundenplan bestand aus den vier Kursen Employment Relationship, International Business, Management Concepts und Environmental Economics & Politics. Es gab jeweils wöchentlich eine Lecture mit dem ganzen Kurs und ein Tutorial in kleineren Gruppen. Die Lectures und Tutorials waren sehr gut abgestimmt und orientierten sich an Kapitel aus Büchern. Man wusste am Anfang des Semesters wann welches Kapitel besprochen wird und hatte dadurch einen sehr schönen Überblick. So kam es dazu, dass man in jedem Fach ein Kapitel pro Woche lesen musste. Am Ende des Kapitels befanden sich meist Fragen, die man dann ausarbeiten sollte und zum Tutorial mitbringen musste. Diese wöchentlichen Ausarbeitungen gingen bereits in die Endnote ein. Als man sich nach einigen Wochen an das Arbeitspensum der wöchentlichen Case Studies gewöhnt hatte, kamen Assignment dazu. Assignments sind schriftliche Ausarbeiten in der Größenordnung von 1500-2000 Wörtern über eine bestimmte Fragestellung. Hierbei wurde sehr viel Wert auf wissenschaftliches Arbeiten gelegt und so kam es dazu, dass man wieder verstärkt in der Bibliothek saß, um Quellen zu finden. Nach der ganzen Arbeit im Semester konnte man allerdings die Klausuren im Juni dann umso entspannter angehen.
Insgesamt betrachtet hat die Universität einen an der kurzen Leine gehalten, jedoch wurde man auch super betreut und hat sogar Sonntagabends noch Rückmeldungen von Tutoren bekommen, wenn man Fragen hatte. Besonders die vielen schriftlichen Ausarbeitungen und das wissenschaftliche Arbeiten haben mir sehr geholfen, mein Englisch zu verbessern und haben mir ein wenig Routine für die bevorstehende Bachelorarbeit gegeben.


Das Leben im Alltag

Finanziell betrachtet war das Auslandssemester eine Ruine für mich. Monatlich habe ich ca. 1000 Euro für einen studentischen Lebensstil (Miete, Lebensmittel, Bus zur Uni …) gebraucht. Für die Freizeitgestaltung braucht man in einem Land mit viel Sonne & Strand dafür wenig Geld ausgeben. Da es morgens meist ab 6 Uhr hell war und die Temperaturen schon über 20 Grad Celsius waren begann der Tag früh.
Den Bus zur Uni musste ich meist um 8.30 nehmen, somit hatte ich morgens genug Zeit um an den Strand zu gehen um eine Runde zu surfen oder zu schwimmen und gemütlich zu frühstücken und Zeitung zu lesen. Für mich war das der beste Start in den Tag und man war automatisch tagsüber gut gelaunt. Dies mag aber auch an den Australiern liegen, die von Natur aus fröhlich sind. Ich würde die Australier als sehr relaxed und hilfsbereit beschreiben. Es war sehr leicht, Leute kennen zu lernen, da „small-talks“ mit fremden Menschen durchaus üblicher sind als in Deutschland. Am meisten habe ich wohl die Redewendung „No worries, Mate“ gehört, welches für mich die Australische Leichtigkeit in den Worten wiederspiegelt.


Fazit

Obwohl das Auslandssemester sehr teuer war, bin ich sehr froh, den Schritt gewagt zu haben. Ich konnte mein Englisch verbessern, habe ein gewisses Maß australischer Leichtigkeit mitgenommen und viel erlebt. Am Ende des Semesters hatte ich noch Zeit, um noch mehr Einblicke in die atemberaubende australische Landschaft zu bekommen, welche ich wohl niemals vergessen werde. Es sind während des Semesters viele Ereignisse geschehen, die mein Leben in Zukunft positiv prägen werden und Australien wird ein Land sein, in das ich gerne zurückfliege.