Griffith University - Gold Coast

Für mich war es schon immer ein lang ersehnter Traum in Australien bzw. in Neuseeland zu studieren und das Leben dort zu erfahren. Zum Glück wurde die australische Grenze Anfang 2022 endlich für Studenten geöffnet, so dass dem nichts mehr im Wege stand.

Bewerbungsprozess:

Der Bewerbungsprozess für das Trimester 1 2022 lief dank College Contact super einfach und innerhalb weniger Tage gab es sogar schon die Zusage seitens der Universität. Nachdem die studentische Krankenversicherung abgeschlossen wurde (ca. 220 Euro), konnte man online das Studenten-Visum für Australien beantragen. Dies kann mehrere Wochen bzw. Monate dauern, so dass ihr das Visum möglichst frühzeitig beantragen solltet. Nachdem das Visum genehmigt wurde, habe ich den Hinflug nach Brisbane gebucht sowie eine Unterkunft gesucht. Die Uni bietet ihren internationalen Studenten einen kostenlosen Shuttle vom Flughafen an, welchen ihr vorher buchen könnt. Dies war ein großer Vorteil, da die Strecke vom Flughafen Brisbane fast zwei Stunden dauert.

Unterkunft:

Die Unterkunftssuche gestaltete sich schwierig, da die Unterkunft nur 4 Monate benötigt wurde und möbliert sein sollte. Auf Plattformen wie AirBnb gab es leider wenig Passendes, sodass das Studentenwohnheim (Griffith University Village) auf dem Campus in meinen Fokus rückte. Dort war einen Monat vor dem Start bereits keine Verfügbarkeit mehr vorhanden. Glücklicherweise gab es über die Warteliste trotzdem noch einen Platz für ein 5er-Appartment. Das Studentenwohnheim auf dem Campus ist zwar relativ teuer (ca. 850 EUR pro Monat), jedoch hat man nur einen 5-Minuten-Fußweg zum Campus. Ebenfalls lernt man so viele andere Studenten kennen, erlebt viele Events und hat einen Pool. Insgesamt kann ich die Unterkunft für ein Semester empfehlen, ab dem zweiten Semester ziehen die meisten Studenten allerdings in eine andere Unterkunft. Falls das Studentenwohnheim ausgebucht ist, lohnt es sich, bei verschiedenen Facebook-Gruppen der Uni vorbeizuschauen.

Unialltag und Kurswahl:

Bei meiner Bewerbung hatte ich mich für drei Bachelor-Kurse entschieden (insgesamt 30 Credits), welche ich für meinen Master in Deutschland anrechnen konnte. Meiner Meinung nach reichen die drei Kurse vollkommen aus, wenn man nicht den Großteil seiner Woche mit lernen und Uni-Hausarbeiten verbringen will. Die Kurse konnten glücklicherweise bereits im Vorhinein mit der Uni abgeklärt und bestätigt werden, so dass man in der Einführungswoche keinen Stress mehr hatte.

Ich hatte mich für International Relations (1001GIR), Tourism & Technology (1007THS) und Data Analytics Methods (2031ICT) entschieden. Dies waren Einführungskurse, so dass man kein Vorwissen gebraucht hat. Grundsätzlich war es so, dass die Vorlesungen online via Teams stattgefunden habe und die Übungen in kleinen Gruppen vor Ort. Pro Kurs hatte man dann somit ca. 4 Stunden pro Woche. Insgesamt setzt sich bei der Griffith University die Kursnote aus mehreren verschiedenen Prüfungen/Abgaben zusammen. So hatte ich in jedem Kurs zuerst ein kurzes Onlinequiz zur Hälfte des Trimesters. Anschließend folgten je nach Kurs Essays, Gruppenarbeiten, Präsentationen und eine Online-Klausur. Dies verteilt den Arbeitsaufwand zeitlich über das Semester, jedoch hat man fast jede Woche dann eine Abgabe. Es war auch als Austauschstudent kein Problem, den Dozenten zu folgen, da die Kursinhalte sehr einfach waren. Wer Lust hat, mehr gefordert zu sein, sollte somit Kurse aus höheren Semestern wählen.

Besonders empfehlenswert sind die vielen Studenten-Clubs der Universität, wo man unbedingt Mitglied werden sollte, um neue Leute kennenzulernen und viele Veranstaltungen zu erleben. Es gibt zahlreiche Clubs für Sportarten, Freizeitaktivitäten, Studiengänge und Nationalitäten. Nehmt unbedingt an der O-Week teil, um die Clubs kennenzulernen.

Auf dem Campus gab es ein paar kleinere Fast-Food-Möglichkeiten und Cafés sowie eine 24-Stunden geöffnete Bibliothek. Ebenfalls gab es zahlreiche Sportmöglichkeiten wie ein Fitnessstudio, Schwimmbad, Tennisplätze, Leichtathletikplatz und Basketballplätze.

Wenn ihr euch entscheiden könnt, solltet ihr nicht das Trimester 3 nehmen, da dort die meisten Studenten frei haben und Urlaub machen.

Umgebung:

Der Campus liegt ca. 20 Minuten per Straßenbahn vom berühmten Surfers Paradise Strand entfernt, wo sich zahlreiche Restaurants, Bars, Clubs und Freizeitmöglichkeiten befinden. Innerhalb von 10 Minuten kommt man per Straßenbahn vom Campus auch zu Einkaufszentren und Supermärkten. Die meisten Studenten hatten ein Auto, jedoch würde ich dies für ein Trimester nicht empfehlen, da man viel auch per Bus/Bahn innerhalb der Region fahren kann. Ich fand die Lage an der Ostküste Australiens super, da man so eine gute Ausgangslage für Roadtrips hatte und viele unglaubliche Nationalparks erleben kann. Ebenfalls konnte man vom Flughafen Gold Coast problemlos etwa nach Sydney/Melbourne und Neuseeland fliegen.

Kosten:

Das Leben in Australien ist leider sehr teuer und nicht mit Deutschland vergleichbar. Im Vorhinein sollte man die Studiengebühren, Flugkosten, Visakosten und die Krankenversicherung beachten. Vor Ort kommen dann eine vergleichsweise teure Miete und hohe Lebenskosten dazu. Selbst im Supermarkt sind die Preise erheblich höher als in Deutschland. Leider musste man als Student auch die Bus-und Bahntickets für jede Fahrt bezahlen.

Fazit:

Wer Lust auf Sonne, Strand und australischen Lifestyle hat, sollte sich unbedingt bewerben. Das Auslandssemester an der Griffith University kann ich trotz der hohen Kosten empfehlen. Trotz Corona hat das Campusleben keinesfalls gelitten und es gab keine Einschränkungen. Ich habe viel erlebt und zahlreiche neue Menschen kennengelernt. Vielen Dank nochmal an College Contact für das problemlose Organisieren des Trimesters!