21 Mär
Erfahrungsbericht von Silke B.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Sprach- und Kulturwissenschaften
Zeitraum: 09/2002 bis 07/2003

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die UCSB liegt etwa 10 Meilen nördlich von Santa Barbara. Der Ort, der am dichtesten am Campus liegt, heißt Goleta. Die kleine Studentenstadt direkt am Campus und Strand ist Isla Vista (IV). Dort leben sehr viele partyfreudige Studenten mit Blick auf den Pazifik. Der Campus selbst liegt auf einer Halbinsel im Pazifik. Das Fächerangebot ist sehr groß. Die Naturwissenschaften sind am besten vertreten. Man kann an der UCSB aber auch Tanz, Sprachen, Soziologie, Geschichte, etc. studieren, und viele der Linguistikprofessoren, mit denen ich zusammen gearbeitet habe, sind weltweit bekannt und geschätzt. Das UCSB Linguistik Department ist eines der wenigen in den USA, die Functional Linguistics leeren. Dadurch dass das Institut mit 60 graduates relativ klein ist, hat man immer leichten Zugang und ein sehr persönliches Verhältnis zu den Professoren und den anderen Studenten.

Santa Barbara liegt etwa 90 Meilen nördlich von L.A. direkt an der Pazifikküste. Die Stadt hat ungefähr 90 000 Einwohner. Die Häuser sind im spanischen Stil gebaut, und die Hauptstrasse, die State Street, ist sehr sauber gehalten, so dass man das Gefühl hat, in einer kleinen idyllischen Stadt zu sein. Im Nordosten liegen die Santa Barbara Mountains, in denen man wandern und klettern kann. Das Meer bietet außerdem Möglichkeiten zum surfen, segeln, tauchen, Kanufahren, etc. Die Stadt hat ein Kunstmuseum, sehr viele Restaurants und Clubs, Kinos, ein Theater und eine Oper. Die meisten Clubs und Restaurants findet man an der State Street, die bis ans Wasser runter führt. Dort kann man am Strand baden und Beach Volleyball spielen. Konzerte von bekannten Bands finden meistens in der Santa Barbara Bowl statt. Das Wetter ist fast immer sonnig. Auch im Winter sinkt die Temperatur selten unter 15°. Abends sollte man jedoch auch im Sommer immer eine Jacke oder ein Sweatshirt dabeihaben. Und es kann auch mal drei Tage lang am Stück durchregnen.

Ich habe schon von Deutschland aus eine Wohnung in Santa Barbara gefunden. Und zwar habe ich mich (auch über die Homepage der UCSB) für einen Raum in einem der university-owned apartments beworben. Diese Apartments liegen sehr dicht am Campus und sind meistens etwas günstiger als privat vermietete Zimmer oder Wohnungen. Leider wurde mir vom Housing Office nur ein Studio für mehr als $800 im Monat zugeteilt. Die Apartments der Universität sind sehr begehrt, und es bestehen Wartelisten. Um eine Sicherheit zu haben, habe ich den Vertrag erst mal angenommen, habe aber in den ersten Wochen in Santa Barbara weiter nach Angeboten geguckt. Auf den Internetseiten der gsa (graduate students association) habe ich dann von einem freien Zimmer in einem anderen university-owned apartment erfahren. Zum Glück habe ich das Zimmer bekommen und musste dann „nur“ $650 im Monat für ein eigenes möbliertes Zimmer in einer 2-Raum Wohnung zahlen. Auch wenn man nur auf der Warteliste steht, sollte man sich vor Ort noch mal nach freien Zimmern in den university-owned apartments erkundigen. Oft stehen plötzlich doch noch Zimmer leer. Außerdem gibt es auf dem Campus im University Center ein weiteres Wohnungsbüro, das auch übers Internet bei der Vermittlung von privaten Zimmern und Wohnungen hilft. Viele amerikanische Studenten teilen sich ein Zimmer, weil die Mieten sehr hoch sind. Als undergraduate kann man auch in einem dorm direkt auf dem Campus unterkommen. Dort wohnt man dann allerdings oft mit vielen lauten Erstsemestern zusammen.

Ich bin sehr froh, dass ich vom DAAD die Möglichkeit bekommen habe, für ein Jahr an der UCSB Linguistik zu studieren. Ich habe in diesem Jahr viel gelernt. Vor allem hat mir der funktionale Ansatz gefallen und zugesprochen, der an meiner Heimatuniversität Leipzig nicht gelehrt wird. Zu den meisten Professoren hatte ich ein sehr gutes Verhältnis und habe von ihnen viel Unterstützung bekommen. Diese Erfahrungen hätte ich in Deutschland nicht sammeln können.