27 Jul
Erfahrungsbericht von Maximilian H.

Michigan State University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2016 bis 05/2016
Heimathochschule: Mainz EMS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess lief trotz einigen Hindernissen zügig ab, sodass ich mein Visum und Flug noch rechtzeitig buchen konnte.

Anfangs hieß es von MSU und CC-Seite, dass die Michigan State University nicht sehr geeignet ist für Studenten aus der Wirtschaft, da die meisten Kurse mit wirtschaftlichem Hintergrund für die amerikanischen Studenten „reserviert“ sind.

Nichtsdestotrotz habe ich es versucht und konnte nach wochenlanger Email-Kommunikation mit CC und dem American Semester Program von der MSU meiner Heimathochschule die vier Kurse vorlegen. Als das Thema Kurse dann in trockenen Tüchern war, konnte ich mein Visum beantragen, was auch reibungslos funktionierte.

Nachdem ich ein Online-Formular ausfüllen und eine Gebühr überweisen musste, wurde nur noch ein Termin zu einem kleinen Interview ausgemacht, bei dem man gefragt wird, wo man studiert, wo man unterkommt etc.Zusammenfassend kann ich sagen, wenn ihr die Organisation der Kurse rechtzeitig angeht, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Krankenversicherung

An der Michigan State University braucht ihr eine Krankenversicherung, welche ihr sowohl an der Uni abschließen könnt, als auch schon in der Heimat. Ich bin vor dem Auslandssemester zu meiner Krankenversicherung gegangen und habe das ganze schon in Deutschland geklärt, was ich euch auch empfehlen würde, da ihr euch damit Nerven und vor allem auch Geld sparen könnt.

Anreise

Als Zielflughafen könnt ihr euch zwischen Chicago und Detroit entscheiden. Von beiden Städten habt ihr die Möglichkeit mit Bussen nach East Lansing zu kommen. Von Chicago sind das die Busse von Greyhound, Amtrak oder Megabus, welche circa 5 Stunden zur MSU brauchen. Allerdings würde ich euch empfehlen nach Detroit zu fliegen und von dort aus den Michigan Flyer Bus nach East Lansing zu nehmen. Der Bus ist total modern (bietet sogar WLAN), kostet nur $20 und braucht circa 2 Stunden zur Uni.

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Studium

Housing/Verpflegung

Ich habe mich für das on-campus housing entschieden, was bedeutet, dass ich in einer der vielen „Halls“ gewohnt habe. Die Halls sind eigentlich zu vergleichen mit einem Studentenwohnheim, ausgestattet mit einer Rezeption, Aufenthaltsraum, Spartys (kleiner Supermarkt), study rooms etc.

Ich habe in der Owen Hall gewohnt, welche in den Gemeinschaftsräumen relativ modern war, allerdings darf man von seinem Dorm/Zimmer nicht zu viel erwarten. Ich hatte das Glück und bekam ein Einzelzimmer, das mit einem einfachen Bett, Schreibtisch und Kommode ausgestattet war. Das Bad habe ich mir mit meinem Kumpel von der Heimathochschule geteilt, da er das gegenüberliegende Einzelzimmer bekommen hatte.

Zur Verpflegung kann ich sagen, dass das Essen in den Dining Halls wirklich gut ist und man es meistens nicht mit dem typischen Kantinenessen vergleichen kann. Normalerweise hat man in der Owen Hall einen Mealplan mit 75 Malzeiten in den Dining Halls und $300 Owen Cash, das man sowohl in den einzelnen Sparty Supermärkten ausgeben kann, als auch bei einigen Restaurants an Grand River, der Hauptstraße von East Lansing. Ich habe mich dennoch für einen kompletten Mealplan entschieden, der zwar deutlich teurer war, ich allerdings hiermit so oft ich wollte in die Dining Halls essen gehen konnte. Die Dining Halls sind meistens so aufgebaut, dass es in jeder Ecke etwas anderes gibt z.B. chinesisch, vegetarisch, Burger, italienisch etc.

Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort war wirklich sehr gut! Doreen, Koordinatorin des American Semester Programs, und ihre fleißigen Ambassadors, Studenten der MSU, standen uns die komplette Zeit über zur Seite und man konnte sie stets um Hilfe bitten, falls man etwas nicht verstanden hatte oder man sonst irgendwelche Fragen hatte.

Als Teil des American Semester Programs hat man sich somit nie alleine gefühlt, weil wir ständig etwas zusammen unternommen haben und dadurch viele verschiedene Nationalitäten kennenlernen konnte.

Kurse

Wie bereits erwähnt, ist das frühzeitige Planen der Kurse wirklich sehr zu empfehlen. Anders als bei anderen Unis kann man sich schon von Deutschland aus in die Kurse einschreiben lassen und muss nicht durch das „course-crashing“, welches bei vielen anderen Unis üblich ist und heißt, man muss sich in den ersten Tagen vor Ort in die Kurse einschreiben.

Belegt habe ich folgende Kurse: EC 330 Money, Banking & Financial Markets, EC 340 Survey of International Economics, EEP 405 Corporate Environmental Management, MKT 355 Entrepreneurship.

Zu den Kursen selbst kann ich nur sagen, dass ich wirklich durchweg zufrieden bin. Klar, man kann nicht alle Dozenten mögen, aber die meisten waren wirklich sehr sympathisch und haben die Vorlesungen klar und deutlich gestaltet. Mein größter Kurs war der EC 340 Survey of International Economics mit circa 200-250 Studenten. In den Kursen EEP 405 und MKT 355 waren wir eine kleinere Gruppe und haben daher auch viele Themen im Kurs diskutiert und präsentiert.

Meine Exams waren meistens Multiple-Choice Aufgaben, die größtenteils mit ein wenig Vorbereitung gut machbar waren.


Freizeit

Ausflüge

Ausflüge kann man in Michigan reichlich betreiben. Organisierte Ausflügen mit der ASP Gruppe gingen zum Beispiel zum Lake Michigan, zur NBA oder internationalen Autoshow nach Detroit, nach Muskegon zu einem Wintersport Complex oder zum berühmten Henry Ford Museum. Über die Springbreak Woche wurde ein Trip nach Washington von dem ASP Team geplant, den ich allerdings nicht mitgemacht habe, sondern selbstständig mit meiner Freundin, die mich aus Deutschland besucht hatte, über Detroit nach Washington, Philadelphia und New York gereist bin. Ich selber bin dann noch mit Freunden gemeinsam nach Chicago, Toronto, Niagara Fälle gereist.

Sport

Für mich als Sportbegeisterten war die MSU das Paradies! Sport kommt hier an der Uni definitiv nicht zu kurz. Auf dem Campus stehen sowohl eine Basketballarena mit 15.000 Plätzen, als auch das Spartans Stadium mit 75.000 Plätzen, welches vergleichbar mit der Allianz Arena aus München ist.

Im Herbst läuft die Footballsaison und im Frühling die Basketballsaison, deshalb habe ich die Footballspiele leider verpasst, bin allerdings sehr regelmäßig zu den immer ausverkauften Basketballspielen gegangen.

An der MSU kann man natürlich nicht nur Sport gucken, sondern auch selber Sport betreiben. Neben den zahlreichen Sportclubs hat es auch drei große Fitnessstudios mit Running Track, Basketballplätzen, Tennis, Squash und Schwimmbahnen. Die Gebühr für ein Semester war, wenn ich mich recht erinnere, $80, was gut investiertes Geld war.

Wer seinen Sport lieber draußen machen möchte, kann auch eine Runde über den wunderschönen Campus der MSU entlang des Grand Rivers joggen. Auch Volleyball- oder Basketballfelder findet man über dem Campus verteilt.


Fazit

Das Auslandssemester war eine der besten Entscheidungen, die ich hätte treffen können! Nicht nur grundsätzlich ein Auslandssemester zu machen, sondern auch die Wahl der Michigan State University.

Ich habe in den paar Monaten so viele tolle Momente erlebt, die ich mein Leben lang behalten werde und mich sehr gerne zurück erinnere! Was auch eine Bereicherung war, waren die Menschen aus der ganzen Welt, die ich in meiner Zeit an der MSU kennenlernen durfte und aus denen wahre Freundschaften entstanden sind.

Alles in allem kann ich die Michigan State University nur wärmstens weiterempfehlen, ihr werdet die Zeit nicht bereuen!