20 Aug
Erfahrungsbericht von Martin L.

University of California Riverside

Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2013 bis 06/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin froh, das Auslandssemester an der UC Riverside gemacht zu haben, weil es eine tolle Erfahrung war und ich wirklich viel gesehen und erlebt habe.

Meine Wahl viel auf die UC Riverside, da ich ein duales Studium mache und dadurch nur 3 Monate für mein Auslandssemester Zeit hatte. Ursprünglich hatte ich ein Erasmus-Studium in Europa geplant, da dieses aber meistens 4-5 Monate dauert, war dies nicht möglich. Zudem war ich auf Auslands-BAföG angewiesen und musste deshalb an eine Partnerhochschule meiner deutschen Hochschule studieren, was die Auswahl nochmals einschränkte.

Trotz der geringen Auswahlmöglichkeiten war ich mit der UC Riverside aber sehr zufrieden. Riverside liegt nicht an der Küste, dafür aber sehr zentral in Südkalifornien. Riverside ist also ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zu vielen verschiedenen Sehenswürdigkeiten in Kalifornien. Zu den verschiedenen Stränden gelangt man in einer Stunde und selbst Las Vegas erreicht man in dreieinhalb Stunden.

Studieren

Studieren kann man an der UC Riverside entweder auf dem Main Campus oder am Extension Center, einer Einrichtung für Berufstätige und internationale Studenten. Der Großteil der internationalen Studenten studiert ausschließlich am Extension Center. Dort finden die Veranstaltungen meist abends statt, man studiert in kleinen Gruppen (10-15 Personen) und es ist weniger anspruchsvoll und mit weniger Arbeitsaufwand verbunden als Kurse auf dem Main Campus.

Wer möglichst viel Freizeit haben möchte und das Auslandssemester eher als Urlaubssemester sieht, sollte seine Kurse nur am Extension Center wählen. Wenn man die Kurse günstig wählt, muss man nur 2 Tage in der Woche an die Uni.

Ich hatte drei Kurse am Extension Center und einen Kurs auf dem Main Campus. Dieser Kurs bestand aus 60 Personen und fand 2 Mal pro Woche statt. Meine Kurse am Extension Center hatte ich so gewählt, dass diese montags und mittwochs nach dem Campus-Kurs statt fanden, wodurch ich nur 2 Tage in der Woche an der Uni sein musste. Mein Campus-Kurs „Supply Chain Management“ war mit mehr Arbeitsaufwand verbunden als die Extension-Kurse. Es gab 2 Midterm Prüfungen und eine Abschlussprüfung, die alle mit 25 % gewichtet warten. Die restlichen 25% entfielen auf die Hausaufgaben, die jeweils zu den Prüfungen einzureichen waren.

Auch für die Extension-Kurse („Lean Principles and Practice“ und „Six Sigma Green Belt“) gab es Hausaufgaben. Diese bestanden allerdings nur aus kleineren Präsentationen oder Essays. Mein vierter Kurs war “Social Media Marketing Strategy“, ein 1 Unit-Kurs, der an einem Wochenende freitags abends und samstags stattfand. Insgesamt muss man 12 Units belegen und diese eine hatte mir noch gefehlt. Die Vorgabe meiner Heimatuni war, vier Kurse zu wählen, dies ist aber von jeder Uni anders geregelt. Es ist also auch möglich, nur drei Kurse zu wählen.

Schon Fernweh bekommen?

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Wohnen

Ich habe zusammen mit 2 anderen deutschen Studenten in der Apartmentanlage „Sterling Highlander“ auf der Iowa Avenue gewohnt. Diese Anlage ist die neueste und modernste der zahlreichen Apartmenthäuser rund um den Campus. Mit umgerechnet 600 Euro Miete im Monat ist sie aber auch eine der teuersten Anlagen. Dafür wohnt man in einem neuen Apartment mit Fernseher und einer Anlage inklusive Pool, Basketballplatz, Fitnessraum, Spielraum, Lernräumen, Druckerraum und mehreren Grillstellen. Es ist zu beachten, dass in der Ausstattung zwar Möbel enthalten sind, aber keine Kückenutensilien wie Teller und Töpfe, keine Bettwäsche und kein Duschvorhang. Diese Ausstattung ist allerdings in keiner der Anlagen vorhanden und muss dazu gekauft werden. Günstig zu kaufen gibt es diese Dinge in einem der 1-Dollar Läden oder bei Wal-Mart. Zu Fuß war der Campus in ca 20-25 Minuten zu erreichen. Mein Ratschlag ist: Bucht keine Wohnung von Deutschland aus, sondern bucht für die ersten Tage ein Hotel und schaut euch die Anlagen vor Ort an.


Mobilität

In Riverside fahren zwar Züge und Busse, wobei die Netze nicht so gut ausgebaut sind wie in Deutschland. Ich wollte ständig flexibel und mobil sein, weshalb ich mir mit meinen Mitbewohnern für die 3 Monate bei der Autovermietung „Rent a Wreck“ ein Auto gemietet habe. Wie der Name schon sagt, vermietet diese Autovermietung alte Autos. Wir bekamen einen Mitsubishi SUV von 1994 und haben pro Person 700 $ im Monat bezahlt bei einer Dauermiete über 3 Monate. Die Autovermietung hat mehrere Niederlassungen. Wir haben unser Auto bei der Filiale in North Hollywood angemietet und waren zufrieden damit.


Essen & Trinken

In der Gegend um die Uni sind in der University Avenue alle bekannten Fast Food Restaurants vertreten, wobei man bei vielen einen Studentenrabatt bekommt. Ich war oft im University Village essen, wo ich besonders das thailändische und das chinesische Restaurant sehr gut fand. Diese Restaurants sind eine gute Alternative zum Fast Food. Oft ist es billiger, essen zu gehen als selber zu kochen, da Lebensmittel im Supermarkt teurer sind als in Deutschland. Das Gute an den Restaurants ist, dass man Wasser immer umsonst bekommt. Von den Fast Food Restaurants hat mir die mexikanische Kette Chipotle sehr gut gefallen. Die besten Burger gab es meiner Meinung nach bei Rubys (z.B. in Huntington Beach) und bei Habit Burger.


Freizeit

In der Freizeit habe ich viel Sport gemacht. Dazu habe ich entweder das Recreation Center oder die Anlagen auf dem Apartmentgelände genutzt.. Das Recreation Center ist das Fitnesscenter der Uni. Dort bezahlt man als internationaler Student 70$ Gebühr für die 3 Monate. Im Recreation Center gibt es einen großen Kraftraum, Cardio Geräte, es werden Kurse angeboten und man hat die Möglichkeit Squash, Raquetball, Badminton, Tischtennis, Basketball und Volleyball zu spielen. Die Apartmentanlage des Sterling Highlander verfügt über einen Fitnessraum, Pool und Basketballplatz. Außerdem haben wir noch in einem Park in der Iowa Avenue Basketball gespielt.

Zum Feiern gehen gibt es das „Marios Place“, ein Restaurant in Downtown, in dem donnerstags immer (Studenten-) Partys mit günstigen Getränken stattfinden. Ansonsten gibt es noch das Sevilla, ein Restaurant+Club, auch an der Mission Inn Avenue gelegen. Dort kann man sehr gut feiern (es läuft sogar manchmal Elektro), allerdings sind der Eintritt und die Getränke nicht ganz billig und wie überall sind die Partys um 2 Uhr morgens schon wieder vorbei. Einmal waren wir mittwochs im Mexicana auf der Spruce Street, dafür muss man aber auf mexikanische Musik stehen.


Ausflüge

Oft haben wir Tagesausflüge zu den Stränden gemacht. Besonders gut hat mir Dana Point gefallen, aber auch Huntington Beach wegen den guten Burgern auf dem Pier bei Rubys. Ein schöner etwas einsamerer Strand ist La Jolla in San Diego.

Ansonsten waren die Nationalparks Joshua Tree und Sequoia wirklich sehenswert. Im Sequoia haben wir sogar einen Bären gesehen. Der Pacific Coast High Way und die Städte San Diego und San Francisco sind ein Muss. Auch Las Vegas sollte man gesehen haben.


Kosten

Studieren in den USA ist nicht billig. Allein die Wohnung hat 810$ im Monat gekostet, der Wagen 700$ im Monat und die Studiengebühren betrugen 4300$. Der Hin-/Rückflug mit Lufthansa von Frankfurt hat 730 € gekostet. Dazu kommen dann noch die Kosten für Ausflüge und Lebensmittel. Insgesamt habe ich sicherlich 10.000€ ausgegeben.