16 Mär
Erfahrungsbericht von Katharina T.

Universidad San Ignacio de Loyola - Lima


Stadt: Lima
Land: Peru
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2019 bis 12/2019
Heimathochschule: Bochum HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin Katharina, 26 Jahre alt und habe mein 4. Mastersemester an der Universidad San Ignacio de Loyola (USIL) in Lima verbracht. Erst einmal zur Organisation - mit College Contact hat es wirklich einfach und gut geklappt. Ich habe im April angefangen mir über mein Auslandssemester Gedanken zu machen und bin im August in Lima angekommen. College Contact hat mich wirklich gut zu allen möglichen Destinationen beraten und ich habe mich im Endeffekt für Lima entschieden. Auch, wenn mich viele Dinge in Lima teilweise genervt haben, habe ich meine Entscheidung nie bereut.

Studium

An der USIL ist es möglich sich bereits vorab online für Kurse einzuschreiben, was ich leider verpasst habe, aber es war auch problemlos vor Ort möglich. Zur Kurswahl es gibt extrem viel Auswahl, aber leider gibt es Kurse von 7 Uhr morgens und der letzte endet um 23 Uhr abends, sodass es wirklich schwierig war eine Lösung zu finden, in der man nicht jeden Tag zur Uni muss und nicht zwischendurch ewig lange freihat. Die beste Lösung für mich war nicht wirklich optimal. Ich musste viermal die Woche zur Uni, an zwei Tagen jeweils für ein Fach, an einem Tag hatte ich zwischen zwei Fächern vier und an einem Tag zwischendurch sechs Stunden frei. Außerdem hatte ich zweimal die Woche um 7 Uhr Vorlesung. Außerdem war es möglich online Fächer zu belegen, was ich aufgrund der sehr schwierigen Stundenplanzusammenstellung auch in einem Fall getan habe. Ich kann dies nicht wirklich weiterempfehlen und es war am Ende mein schlechtestes Fach.

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Kurse

Meine Fächer waren Project Management, Global Marketing, Global Economy und Economic Policy. Mit den ersten beiden Fächern war ich vom Inhalt und Aufbau sehr zufrieden und auch die Professoren waren sehr nett und haben gut Englisch gesprochen. Global Economy war online und ich habe mich vom Professor sehr schlecht betreut gefühlt. Er hat keine Präsentationen, sondern nur Bücher hochgeladen und insgesamt bestand sehr wenig Kommunikation. In Economic Policy hat der Professor wirklich sehr schlecht Englisch gesprochen und seine Präsentationen waren ausschließlich auf Spanisch, sodass ich mit dem Fach nicht wirklich zufrieden war.

Der Aufbau des Unterrichts unterscheidet sich stark von dem in Deutschland. In Global Marketing und Global Economy hatte ich jeweils drei Tests, ein Projekt und ein Midterm und ein Final Exam. In Global Marketing und Project Management hatte ich ebenfalls drei Tests und ein großes Abschlussprojekt. Davon abgesehen musste man häufig Hausaufgaben hochladen. Am Anfang hat mich dies wirklich sehr abgeschreckt, aber im Endeffekt war es vom Anspruch her wirklich sehr leicht, sodass ich wirklich sehr viel Freizeit und dennoch am Ende einen Durchschnitt von 2,0 umgerechnet hatte. Meine Fächer waren alle komplett auf Englisch.


Campus

Zum Campus muss ich sagen, dass ich mir von einer Privatuni in der Preisspanne etwas mehr erhofft hatte. Der Campus war nicht sonderlich modern, die Computer waren wirklich alt und langsam und auch sonst hat die Uni, was Sport betrifft, nichts angeboten.


Finanzierung

Die Finanzierung hat bei mir sehr gut funktioniert. Das Auslands-BAföG hat fast die kompletten Studiengebühren gedeckt und das Auslands-BAföG zusammen mit dem PROMOS-Stipendium meiner Hochschule hat mehr als gut zum Leben ausgereicht. Viele Dinge in Peru sind deutlich günstiger als in Deutschland. Besonders Restaurants, Obst und Gemüse, Busse, Touren und Unterkünfte.


Sprache

Um auf das Thema Sprache zu kommen, es ist definitiv möglich ohne Spanischkenntnisse an der USIL zu studieren. Ich selbst spreche gut Spanisch und war im Alltag doch sehr froh, da in Peru sehr wenig bis je nach Region kein Englisch gesprochen wird.


Visum

Zum Thema Visum kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass ein Touristenvisum ausreicht. Ich bin einmal zwischendurch nach Chile gereist und als ich wieder in Peru angekommen bin, konnte ich mich erneut 90 Tage visumsfrei im Land aufhalten, sodass ich ohne Probleme mehr als vier Monate ohne Visum in Peru bleiben konnte.


Unterkunft

Ein interessantes Thema ist sicherlich die Wohnungssuche in Lima. Ich bin circa eine Woche vor Beginn des Semesters in Lima angekommen und habe vor Ort eine Wohnung gesucht. Für mich hat das gut funktioniert, ich habe schnell etwas Passendes in der Nähe vom Ovalo Higuereta in Surco gefunden und war auch sehr zufrieden. Es ist aber auch sehr gut möglich bereits vorab in zahlreichen Facebookgruppen zu suchen. Zu den Stadtvierteln: Ich habe ca. 4 Kilometer von Miraflores entfernt gewohnt, was für mich ideal war. Obwohl ich näher an der Uni gewohnt habe als die Leute aus Miraflores, habe ich doch häufig 1,5 Stunden im Bus zur Uni gebraucht. Nach Miraflores sind es je nach Verkehr 15-45 Minuten mehr. In La Molina zu wohnen kann ich nicht weiterempfehlen, die Leute, die in La Molina gewohnt haben, haben doch oft aufgrund der Entfernung nach Miraflores nach der Uni nichts mehr unternommen.


Freizeit

Zur Freizeitgestaltung kann ich sagen, dass mir wirklich nie langweilig war. Lima ist eine riesige Stadt und es gibt viel zu entdecken: Zum Beispiel Centro de Lima, Barranco, Miraflores, La Punta, Monumental Callao, Lomas de Paraiso und Lomas de Lucumo sind sehr sehenswert und einfach an einem Tag anzusehen. Ein großer Pluspunkt für mich in Lima war, dass es mehrere Whatsapp Gruppen für Austauschstudenten gab, wie Erasmus Peru oder Exchange Lima und so es wirklich leicht war Anschluss zu finden und es immer viele Möglichkeiten für Unternehmungen gab.

Auch kann man in den vier Monaten viel von Peru sehen. Die Nachtbusse transportieren einen zu den meisten Orten innerhalb von einer Nacht komfortabel von A nach B. In dem Sinne kann ich wirklich dazu raten die Busse von Oltursa oder Cruz del Sur in Javier Prado zu nehmen, da ich mich in den anderen Haltestellen wirklich sehr unwohl gefühlt habe und sie sehr außerhalb waren. Auch wenn die Bustickets von Plaza Norte oder La Victoria günstiger waren, war das Taxi zur Busstation oft doppelt so teuer, sodass es sich meistens nicht gelohnt hat. In dem Sinne zum Transport innerhalb Limas muss man sagen, dass der öffentliche Nahverkehr schrecklich chaotisch ist, sodass ich häufig Uber oder Cabify genutzt habe. Taxis sind zwar deutlich günstiger als in Deutschland, aber dadurch, dass dies mein Hauptverkehrsmittel war, ich am Ende doch mehr für meine Fortbewegung ausgegeben habe als in Deutschland.


Sicherheit

Zur Sicherheit in Lima muss gesagt werden, dass man wirklich sehr gut aufpassen muss. Es wird extrem viel geklaut. Mir selbst wurde am Strand in Barranco meine Handtasche geklaut und zahlreiche andere (Peruaner sowie Austauschstudenten) wurden ebenfalls beklaut. Idealerweise würde ich dazu raten immer eine zweite Kreditkarte an einem sicheren Ort in der Wohnung zu lassen und kein extrem teures Handy mitzunehmen und beides immer in einer Bauchtasche oder einer Jackeninnentasche aufzubewahren besonders in Diskos, vielen wurden dort Handys aus Umhängetaschen geklaut. Ansonsten zur Sicherheit habe ich immer nur Taxis entweder von Cabify oder Uber benutzt, da von Taxis von der Straße von allen Seiten abgeraten wird.


Wetter

Eine Sache, die mich an Lima am meisten gestört hat, war das Wetter. Ich war von Anfang August bis Anfang Dezember in Lima und am Anfang war es wirklich kalt, feucht und immer bewölkt. Deshalb haben die meisten Wohnungen in Lima auch viele Probleme mit Schimmel. In den darauffolgenden Monaten war es weniger kalt, aber immer feucht und sehr häufig bewölkt.


Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass, obwohl mich viele Dinge in Lima gestört haben, ich doch eine wirklich gute Zeit hatte und viele tolle neue Freunde gefunden habe und es eine Erfahrung war, die mir eine komplett andere Kultur nähergebracht hat.