9 Mär
Erfahrungsbericht von Berit S.

Sonoma State University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Immobilienwirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Aschaffenburg HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Schon zu Anfang meines Studiums stand für mich fest, dass ich gerne ein Semester im Ausland verbringen möchte. Etwa ein Jahr vorher beschäftigte ich mich dann damit, wohin die Reise für mich gehen sollte. Da ich gerne in ein englischsprachiges Land wollte und Australien aufgrund der Semesterzeiten ausschied, war bald klar, dass es nach Kalifornien gehen sollte. Auf die Sonoma State University wurde ich durch die Organisation College Contact aufmerksam. Ich entschied mich für diese Uni, da sie für mich einige Vorteile im Vergleich zu anderen kalifornischen Unis brachte:

  1. Relativ kleine Uni an der man Vorlesungen mit den amerikanischen Studenten gemeinsam besucht und nicht nur mit anderen International Students zusammen.
  2. Im Vergleich niedrige Studiengebühren und sehr komfortable Wohnheime auf dem Campus.
  3. Kurse können bereits vorab belegt werden und müssen nicht, wie sonst in den USA üblich, vor Ort „gecrasht“ werden. Somit ist die Anrechnung an der Heimatuni deutlich einfacher, da die Vorabanerkennung schon vor Antritt des Auslandssemesters durchgeführt werden kann.
  4. Es ist kein TOEFL-Test oder ähnliches nötig, sondern es reicht der DAAD-Test der kostenlos an der Hochschule Aschaffenburg abgelegt werden kann.

Im August 2016 war es dann soweit und es ging für mich für ein Semester an die Sonoma State University im Norden Kaliforniens.

BEWERBUNG

Die Bewerbung war zwar sehr zeitaufwendig, durch die gute Unterstützung von College Contact jedoch trotzdem einfach. Es wird eine genaue Schritt-für-Schritt Anleitung zur Verfügung gestellt, wie die Bewerbung auszufüllen ist und auch weitere Fragen wurden immer gut und schnell per E-Mail beantwortet. Bereits mit der Bewerbung können „Wunschkurse“ angegeben werden.

Meine Bewerbung hatte ich im Januar abgeschickt und schon wenige Wochen später hatte ich meine Zusage der Sonoma State University.

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VORBEREITUNG

Es ist zu empfehlen, früh genug mit der Vorbereitung des Auslandssemesters zu beginnen, da doch einiges zu organisieren ist. An erster Stelle steht dabei natürlich das Visum, wofür zunächst online einige Formulare ausgefüllt werden müssen. Danach kann man dann einen Interviewtermin bei der amerikanischen Botschaft (in meinem Fall in Frankfurt) vereinbaren. Bei mir hat es nur eine halbe Stunde gedauert bis ich alle Stationen in der Botschaft durchlaufen hatte und ca. 2 Wochen später kam dann mein Reisepass mit dem Visum für das Auslandssemester bei mir an.


UNTERKUNFT

Nach einigen Überlegungen habe ich mich dazu entschieden „On-campus“ zu wohnen, da die Sonoma State University für ihre besonders guten Wohnheime in den USA bekannt ist. Zwar sind die Mietpreise (insbesondere für ein Einzelzimmer) sehr hoch, jedoch habe ich die Entscheidung zu keinem Zeitpunkt bereut. Man bekommt so einfach einen besseren Einblick in das amerikanische Studentenleben und ich hatte durch meine drei amerikanischen Mitbewohnerinnen immer eine Möglichkeit, Englisch zu sprechen. Ich habe im „Beaujolais“ Village gewohnt, welches direkt neben dem Pool liegt. Die Einzelzimmer haben jeweils ein eigenes Badezimmer und so teilt man sich nur Küche und Wohnzimmer mit seinen Mitbewohnern.

Die Dorms sind zwar möbliert, jedoch muss man sich selbst um Bettdecke, Kissen, Geschirr, Töpfe, usw. kümmern. Am ersten Tag nach der Ankunft wurde ein „Shoppingtrip“ angeboten, bei dem man sich mit all diesen Sachen eindecken konnte. Ich war allerdings froh, dass ich mir vorher bei Target schon einiges bestellt und an die Uni hatte liefern lassen.

Wenn man auf dem Campus wohnt, kann man kostenlos die Waschmaschinen und Trockner in den Wäscheräumen benutzen und auch das Fitnessstudio kann kostenlos genutzt werden.


STUDIUM

Da die Sonoma State University keine Kurse im Bereich Immobilienmanagement anbietet, habe ich Kurse aus den Bereichen Business Administration und Communication Studies belegt. Diese wurden mir an der Hochschule Aschaffenburg voll angerechnet. Die beiden Kurse Introduction to Marketing und Survey of Human Resource Management waren sehr interessant und ich konnte viel lernen. Generell muss man in den USA sehr viel für die Uni lesen. Das ganze Semester über werden Klausuren und kleine Überraschungstests geschrieben. Außerdem muss man öfters schriftliche Hausaufgaben abgeben und Präsentationen halten. Insgesamt kann man, wenn man am Ball bleibt, aber sehr gute Noten erzielen und der Lernaufwand am Semesterende ist deutlich geringer als in Deutschland.

Nachteil ist, dass man die Textbücher nicht in der Bibliothek ausleihen kann, sondern alle kaufen muss. Ich habe meine Bücher über Amazon Textbook Rental gemietet, was deutlich günstiger ist. Einige Professoren verlangen zusätzlich, dass man Online-Programme kauft, welche auch gerne über 100 $ kosten.


FREIZEIT UND ALLTAG

Sonoma ist ein sehr schönes Weingebiet im Norden Kaliforniens. Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, dass die Landschaft hier mehr der in Deutschland entspricht. Palmen und Sandstrände findet man eher im Süden Kaliforniens. Das Wetter in Sonoma war bis Anfang November sehr angenehm und man konnte viele Stunden in der Sonne am Pool verbringen. Nachts wird es allerdings auch im Sommer sehr kalt und so sollte man definitiv auch wärmere Kleidung einpacken.

Ein kleiner Nachteil der SSU ist, dass der Ort Rohnert Park nicht viel zu bieten hat. Zudem ist man immer auf Leute mit Auto angewiesen, da man selbst die Supermärkte nicht zu Fuß erreichen kann. Für mich war das normalerweise kein Problem, da zwei meiner Mitbewohnerinnen ein Auto hatten und mich zum Einkaufen mitgenommen haben.

Am Wochenende werden öfters Ausflüge von der Uni (teilweise auch kostenlos) angeboten. Man sollte hier nicht lang mit dem Anmelden warten, da diese sehr schnell ausgebucht sind. So hat man die Möglichkeit auch ohne Auto immer mal nach San Francisco oder ans Meer zu kommen.

Generell ist Sonoma ein guter Ausgangspunkt für weitere Ausflüge und ich kann jedem empfehlen, das Semester mit einem Roadtrip über den Highway 1 abzuschließen. Dieser führt direkt an der Küste entlang und die Natur dort ist wirklich atemberaubend.


KOSTEN

Ein Semester im Ausland, insbesondere in den USA, ist mit hohen Kosten verbunden. Durch Studiengebühren, Housing, Flüge, usw. kommen schnell einige tausend Dollar zusammen. Und auch die Lebenshaltungskosten vor Ort sind sehr hoch. Lebensmittel, insbesondere frisches Obst und Gemüse, sind sehr teuer und man sollte mit etwa dem dreifachen Preis im Vergleich zu Deutschland rechnen.

Dennoch habe ich meine Entscheidung für das Auslandssemester nicht bereut. Es war eine tolle Zeit mit vielen neuen Freunden und man lernt unglaublich viel. Da ich kein Auslands-Bafög bekommen habe, hat mir die Förderung durch PROMOS geholfen, die Zeit im Ausland zu finanzieren.