8 Jul
Erfahrungsbericht von Benedikt S.

SolBridge International School of Business


Stadt: Daejeon
Land: Südkorea
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2021 bis 06/2021

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Organisation des Auslandaufenthaltes

1.1. Finanzierung

  • Visum: 68 EUR (postalisch über das Hauptkonsulat Berlin)
  • Solbridge-Gebühren: 4.996 USD
  • Flug: 500 € Hin- & Rückflug (München - Istanbul - Seoul)
  • Wohnung:
    1. Studentenwohnheim: Ca. 1000 EUR für den gesamten Aufenthalt
    2. Eigenes Apartment: Ab ca. 150 EUR im Monat
  • Lebenshaltungskosten: ca. 500 – 600 Euro je Monat (oft Essen gehen und viele Reisen an den Wochenenden enthalten, weniger ist auch ausreichend)

1.2. Unterkunft

Ich persönlich habe zu Beginn im Studentenwohnheim gelebt. Dieses kann ich jedoch nicht unbedingt empfehlen, da es sehr strenge Regelungen gab, wie zum Beispiel um 23 Uhr wieder zuhause sein, kein Essen im Zimmer oder keine Küche im Wohnheim. Vor Ort war es mir und vielen anderen Studenten möglich, eine auf Studenten spezialisierte Immobilienmaklerin (Name: Tina) zu kontaktieren. Ich zog binnen Tagen aus dem Studentenwohnheim in mein eigenes Apartment. Die Kosten betrugen pro Monat 200.000 Won (ca. 150 EUR) bei einer Mindestmietzeit von vier Monaten. Zusätzlich musste ich noch 200.000 Won Kaution hinterlegen, die ich am Ende jedoch genauso wieder bekam.

1.3. Anreisevorbereitungen

Flug und Anreise:

Ich habe einen Flug gebucht von München über Istanbul nach Seoul mit Lufthansa. Hier war es günstiger, direkt einen Hin- und Rückflug zu buchen. Aufgrund von Corona konnte ich meinen Flug flexibel umbuchen, was ich auch empfehlen würde, da es zu einigen spontanen Änderungen von der SolBridge University kam und ich den Flug mehrmals umbuchen musste.

Ende Februar bin ich dann von München nach Seoul geflogen. Aufgrund von Corona wurde man nicht von der Solbridge am Flughafen abgeholt, sondern musste selbstständig nach Daejeon fahren.

Die Einreise am Flughafen hat ca. drei Stunden gedauert, da man verschiedene Stationen durchlaufen musste. Der Prozess war etwas anstrengend, da ich sehr müde vom Flug war und man drei Stunden in Warteschlangen verbracht hat, jedoch konnte man jeden Schritt ohne Probleme absolvieren, wenn man alle notwendigen Dokumente dabei hatte. Zusätzlich hat man bei der Ankunft eine Whatsapp Nachricht von seinem Covid-19 Assistant erhalten, in der jeder Schritt ausführlich erklärt wurde. Auch die Fahrt nach Daejeon war kein Problem, da man im Flughafen einen Sticker auf seine Jacke geklebt bekommen hat, wohin man fährt und man so vom Personal immer weitergeleitet wurde. Zunächst ist man mit einem Bus zu einem Bahnhof gefahren und von dort aus mit dem Zug weiter nach Daejeon. In Daejeon wurde ich am Bahnhof abgeholt und zum Studentenwohnheim gefahren.

Visum:

Das Visum habe ich postalisch über das Konsulat in Berlin abgeschlossen, da das Münchner Konsulat keine Visa ausstellt. Alternativ kann man über die Konsulate in Bonn, Frankfurt und Berlin vor Ort einen Termin ausmachen und das Visum beantragen. Die Bearbeitung meines Visums ging sehr zügig.

Zahlungsmittel:

Empfehlenswert ist es für den Beginn etwas Bargeld mitzubringen. Ich persönlich hatte mit meiner deutschen Mastercard keine Probleme, aber einige deutsche Freunde hatten Schwierigkeiten beim Geld abheben. Man erhält eine Bankkarte von der Uni, die gleichzeitig auch der Studentenausweis ist. Man zahlt nichts für die Bankkarte und kann damit überall problemlos bezahlen. Zusätzlich kann man sich auch Online-Banking für diese Karte einrichten lassen, was sehr praktisch war.

1.4. Quarantäne

Nach der Einreise musste ich zunächst 14 Tage in Quarantäne. Diese wurde sehr streng kontrolliert. Am Flughafen wurde von den Mitarbeitern eine App installiert, die einen für die nächsten 14 Tage trackt. Ich habe einfachheitshalber die Quarantäne im Studentenwohnheim absolviert. Manche konnten glücklicherweise die Quarantäne in ihrem Apartment absolvieren, da die Vermieterin diese mit Essen versorgt hat. Die anderen Alternativen wären ein Quarantänehotel am Flughafen für 1.200 $.

Am ersten Tag nach der Ankunft wurde ich von einem Fahrer zu einem Corona Test gefahren. Dieser lief schnell und ohne Probleme ab. Am letzten oder vorletzten Tag der Quarantäne musste man nochmals zum Corona Test. Zweimal täglich musste ich Fieber messen und meine Temperaturen in die zuvor genannte App eintragen. Auch dies wurde streng kontrolliert. Ich würde jedem empfehlen, sich an die Regelungen zu halten, da, wenn man das Haus verlässt, alles auf Kameras aufgezeichnet wird und es auch Fälle gab, bei denen Studierende wieder ausreisen mussten.

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2. SolBridge International School of Business

2.1. Organisation

Vor der Ankunft hat man alle notwendigen Informationen von Romain Bartolo erhalten, auch auf Fragen hat er immer sehr schnell geantwortet. Zusätzlich gab es ein Zoom-Meeting mit ihm, bei dem man alle seine Fragen stellen konnte. Dies war auch eine gute Gelegenheit, bereits erste Kontakte mit anderen Austauschstudierenden zu knüpfen.

Direkt am ersten Tag nach der Quarantäne hatte ich einen Termin an der Solbridge, um die Alien Registration Card und eine Bankkarte zu beantragen. Alle Dokumente waren bereits vorbereitet und sie wurden zusammen mit einer Person vom Student Service ausgefüllt. Anschließend musste ich zum Visa Immigration Office, um dort die ausgefüllten Dokumente abzugeben. Nach ca. vier Wochen konnte ich meine Alien Card und nach etwa acht Wochen meine Bankkarte in der Uni abholen.

Eine Woche vor dem Start der Uni fand eine Orientierungswoche statt. Diese war online, da die meisten Studierenden sich noch in Quarantäne befanden. Es fanden einige Vorlesungen zu aktuellen Themen statt, es gab eine Gruppenaufgabe und Zoom-Meetings, in denen man Fragen zu einzelnen Themen stellen konnte.

2.2. Akademische Besonderheiten

Das Semester für Masterstudierende wird an der Solbridge in drei Blöcke eingeteilt, die jeweils fünf Wochen lang sind. Anders als es in Deutschland meist üblich ist, setzt sich die Note aus mehreren kleineren Leistungen zusammen und auch die Anwesenheit fließt mit in die Bewertung ein. Die Kurswahl erfolgte innerhalb der Orientation Week.


3. Aufenthalt in Südkorea

3.1. Daejeon

Daejeon ist die fünftgrößte Stadt in Südkorea. Mit 1,5 Millionen Einwohnern ist sie vergleichbar mit München. Dennoch handelt es sich um eine eher ruhige Großstadt. Die meisten Studenten leben in Gayang-Dong oder Jayjang-Dong. Dort an der Hauptstraße gibt es viele Möglichkeiten, in Cafés oder Restaurants zu gehen. Zum Shoppen eignet sich die Skyroad, direkt daneben ist ein Viertel mit vielen Bars. Die Clubs befinden sich in Dunsan, einem neueren Stadtviertel von Daejeon. Mit einem Taxi ist auch ein See aus Daejeon erreichbar. Schwimmen ist dort offiziell allerdings nicht erlaubt.

3.2. Essen

In Daejeon gibt es sehr viele koreanische Restaurants und eher wenige westliche Restaurants. Essen gehen ist im Vergleich zu Deutschland deutlich günstiger. Für Vegetarier war es eher schwer, in Daejeon zu essen, da in jedem Gericht Fleisch enthalten ist und es fast nie vegetarische Optionen gibt. Dennoch gab es ausreichend Optionen, besonders in den größeren Städten gab es eine große Vielfalt an Essensmöglichkeiten. Korean BBQ ist sehr empfehlenswert.

3.3. Reisen

Da Google Maps in Korea nicht funktioniert, kann ich die App Naver Map sehr empfehlen. Dort kann man auch nach Restaurants oder Bus- und Zugverbindungen schauen.

Während meines Auslandssemesters konnte ich einige Reisen unternehmen. Empfehlenswert sind auf jeden Fall:

  • Seoul
  • Busan
  • Jeju Island
  • Boseong Greentea Fields
  • Wetlands in Suncheon

3.4. Kommunikation

Die meisten Menschen in Daejeon sprechen kein Englisch, jedoch sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Mit wenigen koreanischen Worten und Google Translate konnte man sich immer gut verständigen. In Seoul oder anderen größeren Städten konnte man sich auch auf Englisch sehr gut verständigen.

Eine Simkarte habe ich mir erst hier vor Ort gekauft, gezahlt habe ich 70.000 Won für drei Monate und hatte unbegrenztes Internet. Es gibt an vielen öffentlichen Orten freies WLAN, so dass man auch ohne Internet auskommen kann, jedoch würde ich eine SIM-Karte empfehlen.

3.5. Sicherheit und Kriminalität

Korea ist ein sehr sicheres Land, unter anderem weil alles mit Kameras aufgezeichnet wird. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unwohl oder unsicher gefühlt. Im Gegenteil, auch nachts war es kein Problem, draußen alleine unterwegs zu sein. Auch vor Diebstählen muss man keine Angst haben. Koreaner lassen zum Beispiel im Café alle ihre Wertgegenstände auf den Tischen liegen.


4. Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr glücklich darüber bin, ein Auslandssemester in Südkorea gemacht zu haben. Es war sehr interessant, die koreanische Kultur und das Land kennenzulernen, Menschen aus der ganzen Welt zu treffen und eine internationale Hochschule zu besuchen. Ich kann jedem ein Auslandssemester an der SolBridge International School of Business empfehlen.