Interview mit Josh Stokes von der University of Victoria
Wie übersteht man am besten die kalten und grauen Wintertage? Indem man sich Gedanken über den kommenden Sommer macht, natürlich! Für BWL-Studenten haben wir einen ganz besonderen Tipp: Eine Summer Session in der kanadischen Stadt Victoria, der britischsten Stadt in ganz Nordamerika! Vor kurzem hatte College Contact Besuch von Josh Stokes, zuständig für International Marketing & Recruitment an der Gustavson School of Business der University of Victoria. Diese Gelegenheit haben wir natürlich für ein ausführliches Gespräch über die Sommerprogramme der Business School genutzt. Im folgenden Interview erfahrt ihr von Josh, was euch in den beiden Programmen erwartet und was er an seiner Heimatstadt besonders liebt.
College Contact:
Josh, sprechen wir doch zunächst über die Sommerprogramme für internationale Studenten an der Gustavson School of Business. Was für Programme sind das genau und wie kam es dazu, dass die Business School der University of Victoria diese Programme ins Leben gerufen hat?
Josh Stokes:
Wir haben zwei verschiedene Sommerprogramme: Eines ist auf Bachelorstudenten und eines ist auf Masterstudenten zugeschnitten. Angefangen haben wir mit dem Programm für Bachelorstudenten. Es läuft bereits seit 1999 und ist sehr beliebt. Internationalisierung gehört zu den Kernwerten der Gustavson School of Business und genau aus diesem Grund wurde das Programm ins Leben gerufen. Wir sind durch und durch international und deshalb schicken wir gerne viele unserer Studenten hinaus in die Welt, damit sie sich einen globalen Blickwinkel aneignen. Gleichzeitig sehen wir es als großen Vorteil, wenn internationale Studenten zu uns kommen, um etwas über die kanadische Kultur zu lernen. Und so haben wir uns also damals dazu entschlossen, dieses Programm einzuführen und es ist bis heute sehr erfolgreich.
Unser Sommerprogramm für Bachelorstudenten nennt sich International Summer Institute for Business Management oder kurz ISIBM. Das Programm wird im Sommer 2017 gleich dreimal nacheinander angeboten - im Juni (19.06. - 07.07. 2017), im Juli (03.07. – 27.07.2017) und im August (01.08. – 20.08.2017). Wir wollen, dass die Studenten wertvolle Einblicke in die Wirtschaft erhalten, viel über Management und Unternehmenskommunikation lernen und gleichzeitig den „Canadian Lifestyle“ erleben. Da wir uns in Victoria in British Columbia befinden, gibt es so viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Wir haben das Meer und wir haben die Berge, man kann also am Morgen in den Bergen wandern gehen und am Nachmittag im Meer schwimmen. Man kann sich auch ein Kajak mieten oder eine Runde mit dem Kanu fahren – es gibt viele Möglichkeiten. Ich selbst gehe jeden Tag nach der Arbeit Mountain Biken und am Wochenende gehe ich Surfen, eines meiner größten Hobbys. Der Grund, warum ich selbst mich dazu entschieden habe, in Victoria zu leben, ist, weil es sehr gute berufliche Möglichkeiten bietet und man gleichzeitig ein tolles Leben außerhalb der Arbeit haben kann.
College Contact:
Das hört sich tatsächlich nach einer idealen Studienumgebung an! Was für Kurse besuchen die Studenten im Sommerprogramm der Business School denn genau?
Josh Stokes:
Im ISIBM-Programm gibt es zwei Module: Eines davon ist Business Communication. Hier lernt man, wie man Präsentationen hält und erfährt auch etwas über die Umgangsformen in der kanadischen und nordamerikanischen Geschäftswelt. Anschließend, im zweiten Modul, dreht sich alles um das Thema Business Management. Dieses Modul besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil, Entrepreneurship, geht es um geschäftsorientiertes Denken, um die Suche nach Geschäftsmöglichkeiten und wie man sie erkennt. Die Studenten lernen, welche „Value Proposition“ jemand in das Unternehmen einbringen kann und was überhaupt die „Value Proposition“ eines Unternehmens ist.
Der zweite Teil des Moduls dreht sich um das Thema Service Management: Wenn du dein Unternehmen gegründet hast, wie kannst du den Kunden das bestmögliche Erlebnis bieten? Es geht darum, den Kunden ein tolles Erlebnis zu vermitteln, damit sie wiederkommen wollen. Wir haben Studenten, die keine BWL-Studenten sind und trotzdem an dem Programm teilnehmen, denn letztlich ist es egal, was man beruflich macht, man hat in gewisser Hinsicht immer Kunden. Es ist wichtig, Kunden das bestmögliche Erlebnis zu bieten und zugleich sicherzustellen, dass sie alles bekommen, was sie brauchen, um erfolgreich zu sein.
Der dritte Teil des Moduls beschäftigt sich mit dem Thema International Business. Sobald man ein Unternehmen gegründet hat und seinen Kunden optimalen Service bieten kann, wie wächst das Unternehmen zu einem international agierenden Unternehmen heran? Vor diesem Hintergrund sprechen wir über die Hürden, auf die man stoßen kann, wenn man fremde Märkte betritt und andere Kulturen und Normen verstehen muss. Was mir am International-Business-Teil am besten gefällt ist, dass man hier ja nicht nur etwas über internationale Handelsbeziehungen lernt, sondern dass man das neue Wissen in den Kursen bereits anwendet. Denn du selbst kommst vielleicht aus Deutschland, aber die Person, die neben dir sitzt kommt aus Australien. Jemand anderes kommt vielleicht aus Mexiko, China oder Japan oder aus einem Land in Osteuropa. Diese Tatsache allein vermittelt dir bereits eine internationale Perspektive, denn du arbeitest ja gerade mit Menschen aus aller Welt.
College Contact:
Das ist natürlich sehr effektiv. Learning by Doing, gewissermaßen.
Josh Stokes:
Ganz genau. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, nicht nur die Konzepte zu lernen, sondern diese auch anwenden zu können.
College Contact:
Die Gustavson School of Business hat aber ja auch noch ein Sommerprogramm für internationale Masterstudenten. Könntest du uns mehr darüber erzählen?
Josh Stokes:
Genau, wir haben auch noch das sogenannte Summer Graduate Business Study Program. Das Programm ist auf die Bedürfnisse von Graduate-Studenten ausgerichtet und wurde aufgrund des Erfolgs des Bachelorprogramms geschaffen. Letztlich wollten wir den Masterstudenten die gleiche Möglichkeit bieten wie den Bachelorstudenten, nämlich in Kanada zu studieren und gleichzeitig den Canadian Lifestyle zu erleben. Dieses vierwöchige Programm besteht aus drei Kursen. Im ersten Kurs, Global Strategy, geht es vor allem darum, wie man internationale Märkte betritt und mit kulturellen Unterschieden umgeht. Im zweiten Kurs, Cross Cultural Management, dreht sich alles darum, verschiedene Kulturen zu verstehen; das macht auch deshalb wieder sehr viel Spaß, weil man diesen Kurs gemeinsam mit Studenten aus aller Welt besucht. Der dritte Kurs heißt Social Entrepreneurship. An der Gustavson School of Business legen wir einen starken Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und in diesem Sinne lernen die Studenten in dem Kurs Social Entrepreneurship nicht nur, wie man ein Unternehmen gründet und Geld damit verdienen kann, sondern auch, wie man die Welt ein kleines bisschen besser macht. Es geht darum, letzten Endes über die eigene „Triple Bottom Line“ (Mehrwert eines Unternehmens nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch und sozial, d.R.) nachzudenken und wie man sie im Businessplan berücksichtigt.
Das Programm ist wirklich toll - die Studenten haben in der Regel alle einen unterschiedlichen fachlichen Hintergrund und es ist ein sehr berufsorientiertes Programm. Letztes Jahr gab es etwa 35 Teilnehmer und die Gespräche im Unterricht waren sehr intensiv. Das Programm hilft den Studenten auf jeden Fall dabei, ihr Netzwerk aufzubauen.
Beide Programme bieten zudem die Gelegenheit, Kanada zu entdecken. Einige fahren an die Westküste von Vancouver Island zum Campen. Einige fahren nach Vancouver. Dieses Jahr sind einige nach Seattle gefahren und ein Student flog sogar nach Alaska. Victoria ist also auch der perfekte Ausgangspunkt, um sein Abenteuer an der Westküste Kanadas zu starten.
College Contact:
Großartig! Ich habe gelesen, dass die Gustavson School of Business eine sehr renommierte und preisgekrönte Business School ist. Kannst du uns noch mehr darüber erzählen?
Josh Stokes:
Klar! Beispielsweise in puncto Internationalität: 2013 gehörten wir zu den Top 20 der Most International Schools. Und das Magazin Canadian Business wählte unsere MBA-Programme zur Nummer eins im Bereich „Return of Investment on MBA“. In unserem Graduate-Sommerprogramm beziehen wir auch viel Material aus unseren MBA-Programmen. Man bekommt also in diesem Sommerprogramm eine erstklassige Ausbildung.
College Contact:
Haben die internationalen Studenten im Sommerprogramm dieselben Dozenten wie die Studenten, die ihr komplettes Studium an der Gustavson School absolvieren?
Josh Stokes:
Ja. Für beide Programme nutzen wir preisgekrönte Professoren. Wir bieten den internationalen Studenten das gleiche Erlebnis, das wir unseren Herbst- und Winterstudenten bieten. Also wenn man nicht für ein komplettes Semester kommen kann, aber für einige Zeit in den Sommermonaten kommen möchte, nimmt man schon eine Menge aus unserem erstklassigen Unterricht mit, bei Professoren, die einfach gerne unterrichten. Einer meiner Lieblingsprofessoren ist Professor Brian Leacock. Ich mag alle unsere Professoren, aber Brian ist so passioniert und er kümmert sich einfach um jeden. Er ist so höflich und versucht immer, allen zu helfen, also ein richtiger Klischee-Kanadier. Ob man nun weitere Fragen hat oder gerne mehr Materialien hätte, bei ihm bekommt man, was man braucht. Er ist einer der hilfsbereitesten Menschen und es ist ein Vergnügen in seinem Kurs zu sitzen und zu erleben, wie er das Thema Business behandelt. Es ist einfach fantastisch!
College Contact:
Das hört sich toll an! Zum Abschluss noch eine etwas persönlichere Frage: Hast du einen Lieblingsort in Victoria, den du den Studenten empfehlen würdest?
Josh Stokes:
Meine Güte, das ist wirklich eine schwere Frage! Es gibt einfach so viele super schöne Orte. Ich würde sagen, dass es Mount Douglas ist. Den Mount Douglas hochzuwandern gehört auch zu einer unserer Unternehmungen mit den Studenten. Es ist eine sehr einfache Wanderung, doch sie bietet eine der schönsten Aussichten auf ganz Vancouver Island, die man haben kann. Tatsächlich kann man vom Mount Douglas aus die Vereinigten Staaten sehen.
College Contact:
Vielen Dank für das Interview, Josh!
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