6 Okt 2015
Atlantik, Pazifik oder Nordsee

Die 7 tollsten Universitäten für Meereskunde

Meerestiere wie Schildkröten werden im Rahmen eines meereskundlichen Studiums untersucht.

Das Meer: für die einen ein Sehnsuchtsort, für die anderen ein Arbeitsplatz -  in jedem Fall aber ein gigantischer Lebensraum, der den Menschen seit jeher fasziniert. Trotzdem sind viele Bereiche des Meeres auch heute noch wenig erforscht. Um dem entgegenzuwirken, rufen immer mehr Hochschulen auf der ganzen Welt meereskundliche Studiengänge ins Leben.

Umfassendes Studienangebot: von Ozeanographie bis Meeresbiologie

Während der Begriff der Meereskunde in Deutschland nur als Oberbegriff für eine Reihe natur- und geowissenschaftlicher Disziplinen dient, verbirgt sich hinter dem dem Ausdruck Marine Sciences in anderen Ländern ein eigenständiges Studienfach.

Eine der bekanntesten Teildisziplinen der Meereskunde ist die Ozeanographie. Sie befasst sich überwiegend mit den physikalischen Prozessen im Meer. Dagegen wendet sich die Meeresbiologie in erster Linie den im Meer lebenden Organismen zu.

Aufgrund ihrer engen Verbundenheit mit dem Meer sind einige Hochschulen mittlerweile Koryphäen auf dem Gebiet der Meereskunde. Wir verraten euch, welche sieben Hochschulen für angehende Meereskundler besonders lohnenswert sind.


Hawaii Pacific University: Mitten im Meer

Im Studiengang Marine Science erfahren Studierende, wie sie Aquakulturanlagen richtig betreuen.

Wenn es einen Standort gibt, der wie geschaffen ist für ein meereskundliches Studium, dann ist es Hawaii. Mitten im Pazifischen Ozean gelegen, bietet die Hawaii Pacific University (HPU) ein spannendes Studienumfeld, das Zugang zu einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt gewährt.

24 Lehrlabore, 16 Labore für organische Chemie und viele weitere Einrichtungen stehen den Lehrenden und Lernenden des Marine Science-Programms auf dem Hawai’i Loa Campus zur Verfügung. Dank der engen Kooperation mit dem Oceanic Institute auf Oahu werden die Studenten in laufende Forschungsprojekte eingebunden. Wer an der HPU ein Auslandssemester oder ein Vollstudium absolviert, hat zudem die Chance, die küstennahen Meeresgebiete zu erforschen – an Bord des hochschuleigenen Forschungsschiffs "R/V Kaholo“.


Humboldt State University: Studieren auf rauer See

Ein Studium der Meereskunde ist oftmals mit optionalen Dive Programs verbunden, so auch an der HSU.

Die Umweltwissenschaften sind ein Aushängeschild der Humboldt State University (HSU). Da ist es nicht verwunderlich, dass die US-Universität auch im Bereich der Marine Sciences sehr gut aufgestellt ist. Studienprogramme wie Fisheries Biology zählen zu den größten und renommiertesten in den USA.

Forschungsmöglichkeiten für Meereskundler gibt es in Nordkalifornien wahrlich genug: Die küstennahen Flachwassergebiete, die Gezeitentümpel an der nördlichen Küste Kaliforniens und die Tiefwasserzonen entlang der Canyons sind da nur einige Beispiele. Schon im ersten Studienjahr geht es raus aufs Meer mit der "R.V. Coral Sea" oder mit kleineren Booten.


University of New Brunswick: Unterwegs im Nordatlantik

Die University of New Brunswick (UNB) ist eine der wenigen kanadischen Hochschulen, an denen ein Bachelorstudium im Bereich Marine Biology möglich ist. Das Studium ist auf die Ostküste Kanadas spezialisiert und ermöglicht es Studierenden aus Deutschland, völlig neue fachliche Perspektiven zu gewinnen.

Für alle die, die einen kürzeren Studienaufenthalt an der UNB bevorzugen, gibt es das Marine Semester: Die Teilnehmer setzen sich am Huntsman Marine Science Centre in St. Andrews 12 Wochen lang intensiv mit dem Lebensraum verschiedenster Meeresorganismen auseinander. Zu den besonderen Highlights des Programms zählt das Studium von Meeressäugern wie Walen und Robben.


James Cook University: Ab in tropische Gewässer

Raus aus dem Klassenzimmer: Studenten der Meeresbiologie arbeiten regelmäßig im Labor.

Northern Queensland ist ein Eldorado für Meereskundler. Das Great Barrier Reef beherbergt mehr als 1100 verschiedene Fischarten und rund 350 verschiedene Korallenarten. Darum widmet die James Cook University (JCU) deren Erforschung gleich eine ganze Forschungsstation: die Orpheus Island Research Station.

Die JCU zählt weltweit zu den führenden Hochschulen im Bereich Marine Biology. Sie verfügt über eine exzellente Infrastruktur, darunter ein Forschungszentrum für Meeresbiologie und Aquakulturen sowie ein 14 Meter langes Forschungsschiff. So umfassend wie die Ausstattung ist auch das Studienangebot der JCU: Internationale Studierende können ein Vollstudium oder Auslandssemester in Fächern wie Aquaculture oder Marine Biology absolvieren. Der tropische Schwerpunkt verleiht dem Studium seinen besonderen Reiz.


Deakin University: Whale Watching in Australien

Eine eigene Forschungsstation für Marine Biology, Fisheries and Aquaculture gibt es am Warranambool Campus der Deakin University. Der Hochschulstandort liegt am Ufer des Hopkin Rivers, zwischen zwei der größten Aquakulturanlagen Australiens. Damit ist er der perfekte Standort für ein Studium im Bereich der Meeresbiologie. In Studiengängen wie Fisheries and Aquaculture oder Marine Biology sammeln die Studierenden umfassende Praxiserfahrung im Zuge eigener Feldforschung. Dabei können sie auf die erstklassige Ausstattung der Universität wie ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge oder Kameras mit Infrarot-Bewegungssensor zurückgreifen.


Victoria University of Wellington: Auf Forschungsmission im Wellington Harbour

Auch die Victoria University of Wellington lässt das Herz von Meereskundlern höher schlagen. Mit ihrer hochschuleigenen Marine Field Station nimmt die Universität eine Vorreiterposition im Bereich der Meeresbiologie ein. Als einzige Hochschule Neuseelands bietet die Victoria University of Wellington ein Masterstudium im Bereich Marine Conservation an.

Die Universität profitiert von ihrer Nähe zu Neuseelands größtem Fischerhafen und den Aquakulturen in Marlborough Sounds. Auf den Forschungsschiffen "Raukawa Challenger" und "Pipi" lernen Studierende eines der außergewöhnlichsten und naturbelassensten Ökosysteme der Welt kennen.


Newcastle University: Nordseetour aus britischer Perspektive

Dass ein Studium der Meereskunde in Großbritannien sehr reizvoll sein kann und sich Lehre und Forschung auf einem hohen Niveau bewegen, bestätigte zuletzt das Guardian University Guide-Ranking von 2015. Dort schaffte es die Newcastle University auf Platz 13 der Hochschulen mit Studienangeboten im Bereich Earth and Marine Science.

Die Degrees der School of Marine Science and Technology haben eine mehr als hundertjährige Tradition. Studenten an der Newcastle University widmen sich den facettenreichen maritimen Lebensräumen an der Nordostküste Englands – an Bord der "Princess Royal", im Dove Marine Laboratory oder der Blyth Marine Station.

Ihr möchtet dazu beitragen, den größten Lebensraum der Erde weiter zu erforschen? Unsere Beraterinnen helfen euch gerne bei euren Fragen zu einem meereskundlichen Studium im Ausland weiter und unterstützen euch bei der Auswahl der passenden Hochschule.