3 Dez 2015
Von den besten lernen

Die 5 College-Contact-Partnerunis mit den meisten Nobelpreisträgern

Wer den Nobelpreis erhält, hat nicht nur Außergewöhnliches geleistet, sondern auch an einer sehr guten Universität studiert.

Jedes Jahr Anfang Oktober werden die Forscher, Literaten und Friedensaktivisten aller Welt unruhig und in den Wettbüros geht es einmal nicht darum, welche Mannschaft oder welches Pferd den Sieg erringen wird. Die Frage ist: Welcher Forscher wird für seine Entdeckung, welcher Autor wird für sein Werk die weltweit renommierteste Auszeichnung, den Nobelpreis, erhalten? Und wer erhält den Preis für seinen Beitrag zu einem friedlicheren Zusammenleben und seinem humanitären Einsatz? Seit 1901 wird der Nobelpreis in den Kategorien

  • Physik
  • Chemie
  • Physiologie oder Medizin
  • Literatur
  • Frieden und Völkerverständigung
  • Wirtschaft (Eigentlich Alfred-Nobel Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften, erst seit 1968, gestiftet von der Schwedischen Nationalbank)

Nicht nur die Preisträger erlangen globalen Ruhm und Anerkennung für ihre Arbeit, auch die jeweiligen Länder und die mit ihnen verbundenen Institutionen bekommen etwas von diesem Glanz ab. Ob und wie viele Nobelpreisträger eine Universität hervorgebracht hat, spielt nicht zuletzt auch in diversen Rankings eine Rolle, so etwa im Times Higher Education World University Ranking und im Academic Ranking of World Universities. Die Anzahl der mit der Universität in Verbindung gebrachten Preisträger stellt, zumindest was den Bereich der Forschung angeht, ein Gütesiegel erster Klasse dar.

An der Spitze der Spitze: Im University of California System ist die UC Berkeley mit den meisten Nobelpreisträger assoziiert.

Ob eine Hochschule (ehemalige) Lehrende und Absolventen vorweisen kann, die die begehrte Auszeichnung erhalten haben, ist sicherlich nur eines von vielen möglichen Kriterien, die ihr bei der Auswahl einer passenden Hochschule für euer Auslandsstudium berücksichtigen solltet. Dennoch möchten wir euch „unsere“ Top Five nicht vorenthalten. Hier sind unsere Partnerhochschulen, die besonders viele Nobelpreisträger in ihren Reihen haben:

1. University of California Berkeley

Gleich vorweg: Das aus zehn einzelnen Universitäten bestehende Universitätssystem University of California ist weltweit spitze, wenn es um die Anzahl der mit ihnen assoziierten Nobelpreisträger geht. Allein 39 Personen erhielten die Auszeichnung während sie an einer der Unis beschäftigt waren.

Die UC Berkeley liegt innerhalb des Systems mit weitem Abstand vorn: Derzeit beschäftigt sie ganze sieben Nobelpreisträger, 15 weitere Personen lehrten und forschten an der "Cal", als sie den Nobelpreis erhielten und 29 Alumni der Hochschule erhielten später diese Ehrung. In der Mehrheit waren die ausgezeichneten Forscher Physiker oder Chemiker. Forscher und Alumni der UC Berkeley haben ganze sechzehn Elemente des Periodensystems entdeckt. Auf dem Campus gibt es übrigens Parkplätze die ausschließlich den Nobelpreisträgern der Universität vorbehalten sind: „Restricted Parking Area. Reserved for NL“.


2. University of Chicago

Wenn es um die Anzahl der verliehenen Nobelpreise in der Kategorie Wirtschaft geht, kann keine Universität mit der University of Chicago mithalten! Ganze neun Preisträger forschten und lehrten dort im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zu dem Zeitpunkt, als sie den Preis erhielten; 15 weitere waren entweder vor oder nach der renommierten Auszeichnung dort tätig. Die sogenannte Chicago School hat das heutige Denken über ökonomische Gegebenheiten und Zusammenhänge maßgeblich begründet. Einer der einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts, Milton Friedman, war Professor an der UChicago als er 1976 den Wirtschaftsnobelpreis erhielt. Überhaupt war das ein gutes Jahr für unsere Partnerhochschule, denn Alumni Saul Bellow erhielt damals den Nobelpreis für Literatur.

Übrigens: Der erste Amerikaner, der einen Nobelpreis erhielt, war Professor für Physik an der UChicago. Albert A. Michelson nahm die Auszeichnung 1907 für sein Interferometer zur Messung der Lichtgeschwindigkeit entgegen.


3. University of Bristol

Einen Grund zum Feiern hat dieses Jahr die University of Bristol, denn der diesjährige Gewinner des Wirtschaftsnobelpreises Angus Deaton war dort von 1976 bis 1983 Professor für Wirtschaftswissenschaften. Dort hat er den Grundstein seiner bahnbrechenden Erkenntnisse gelegt, die das Denken und die Methoden der Ökonomie in neue Richtungen gelenkt hat. Insgesamt kann die University of Bristol mit zwölf Nobelpreisträgern verschiedenster Kategorien in Verbindung gebracht werden. Als einer der ersten Chemiker erhielt der Professor und Leiter der Fakultät für Chemie, Sir William Ramsay, 1904 die Auszeichnung für die Entdeckung der Edelgas-Elemente und deren Einordnung in das Periodensystem.

Universitäten die viel in Forschung investieren, haben meist auch eine lange Liste an mit ihnen in Verbindung stehenden Nobelpreisträgern

Ganze drei Literaturnobelpreisträger, darunter Harold Pinter und Jean-Marie Gustave Le Clézio, stehen mit der Hochschule in Verbindung. Der Bekannteste: Sir Winston Churchill. Obwohl vorrangig Politiker erhielt er vom Nobelpreis-Komitee die Auszeichnung in der Kategorie Literatur für sein historisches Werk „Der Zweite Weltkrieg“. Winston Churchill war von 1929 bis zu seinem Tod 1965 Kanzler der University of Bristol.


4. University of Birmingham

Die University of Birmingham hat sich vor allem im Bereich Medizin und Chemie hervorgetan. Von den insgesamt acht Preisträgern waren vier in Forschung und Lehre an der Hochschule tätig, vier haben ihr Studium dort absolviert.

Walter Norman Hawthorne war von 1925 bis 1948 Professor für Chemie in Birmingham und erhielt 1937 den Nobelpreis für seine bahnbrechenden Entdeckungen im Bereich der organischen Chemie. Ihm gelang es als erstes, das Vitamin C zu synthetisieren: Ascorbinsäure. Die Transplantationsforschung wäre ohne Peter Brian Medawar vermutlich nicht dort, wo sie jetzt ist. Medawar war in Birmingham Professor für Zoologie und erhielt 1960 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin: Er hatte herausgefunden, dass das Immunsystem für eine erfolgreiche Organtransplantation eine wichtige Rolle spielt.


5. University of California Santa Barbara

Auch die UC Santa Barbara bietet ein optimales Forschungsumfeld, das potenzielle Nobelpreisträger anlockt.

Sie hat sich vor allem in neuester Zeit, in den letzten zwanzig Jahren, hervorgetan. Erster von mittlerweile sechs Nobelpreisträgern der UCSB war 1998 Walter Kohn, der sich im Bereich der Dichtefunktionaltheorie hervorgetan hat. Er war der erste Direktor des 1979 gegründeten Kavli Institute for Theoretical Physics (KITP). Es ist weltweit eines der renommiertesten Forschungseinrichtungen im Bereich der Theoretischen Physik und wird derzeit vom Physik-Nobelpreisträger von 2004 David Gross geleitet. Ein gutes Jahr für die UCSB: Ebenfalls 2004 erhielt der dort beschäftigte Professor für Wirtschaftswissenschaften, Finn E. Kydland, den Wirtschaftsnobelpreis.

Ihr habt Lust an einer dieser renommierten Universitäten zu studieren und euch vom dortigen Forschergeist inspirieren zu lassen? Auf den Profilseiten der Hochschulen findet ihr viele weitere Infos und könnt euch die Bewerbungsunterlagen herunterladen. Bei all euren Fragen helfen euch unsere Kundenberaterinnen gerne via E-Mail, am Telefon und persönlich weiter.