24 Jan
Erfahrungsbericht von Tobias D.

Vancouver Island University


Stadt: Nanaimo
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen

In Kanada zu studieren, war schon immer mein ganz großer Traum.

Bei College Contact habe ich deshalb ein Master-Auslandssemester im Bereich BWL angefragt und mir wurde der MBA an der Vancouver Island University angeboten. Ich habe mich schnell dazu entschlossen, mich dort zu bewerben, und die Bewerbungsunterlagen bei CC angefordert. Etwa ein halbes Jahr vor Studienbeginn sollte mit den Vorbereitungen begonnen werden.

Ich habe beispielsweise einen Sprachnachweis der VIU vorlegen müssen (min. Level B2 erforderlich). Diesen Sprachtest konnte ich an meiner Heimatuni ablegen (DAAD-Test). Es wurden sämtliche Nachweise von der VIU für die Bewerbung angefragt und so hat sich der Bewerbungsprozess über ein einige Wochen hingezogen. CC hat mich dabei aber immer sehr gut unterstützt. Alle Unterlagen werden von CC an die VIU weitergegeben. Die Bewerbung an der VIU ist kostenpflichtig (etwa 100€).

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Unterkunft

Nachdem ich den Zulassungsbescheid erhalten habe, buchte ich direkt meinen Flug für August. Außerdem habe ich mich umgehend im Wohnheim, der residence, an der VIU beworben. Jedoch erhielt ich vom Wohnheim zunächst eine Absage und deshalb bin ich 3 Wochen vor Studienbeginn nach Kanada geflogen, um mir dort eine Unterkunft zu suchen. In Kanada angekommen, wurde mir mittgeteilt, dass ich im Wohnheim nachgerückt bin und mir wurde ein Bett im modern double angeboten, das ich dann auch gleich vor Ort besichtigt und zugesagt habe. Es handelt sich um ein10m2 großes Zimmer mit einem Stockbett.

Die Wohnsituation war wirklich alles andere als komfortabel. Wir waren 8 Jungs im Apartment, verteilt auf 4 Zimmer, 2 Bäder und eine Küche. Da die Studenten aus der ganzen Welt kommen, gab es was die grundlegende Sauberkeit angeht sehr große Wahrnehmungsunterschiede und so sind Spannungen vorprogrammiert gewesen.

Trotzdem hat es viel Spaß gemacht dort zu wohnen. Man lernt unglaublich viele Leute kennen, ist direkt bei der Uni, kann ins unieigene Gym gehen, wann immer man möchte, und ist vom Bus unabhängig. Gelernt hab ich fast ausschließlich in der Bibliothek, die 24 Stunden geöffnet ist.


Studium an der VIU

Ich habe drei Kurse im MBA abgeschlossen und war damit sehr gut ausgelastet! MBA 500 The Effective Manager bei Bonita Russel: Die Professorin macht einen tollen Unterricht. Man hat wöchentlich Hausarbeiten, Cases usw. abzugeben, die benotet werden. Außerdem gibt es ein individual assignment, bestehend aus drei Teilen, midterm und ein final. Der Kurs ist zu empfehlen, ist arbeitsaufwendig, aber gut machbar und vom Stoff her nicht schwer zu verstehen.

MBA 502 Establishing the Global Context bei Mac Coll: Der Arbeitsaufwand hält sich zu Beginn des Semesters in Grenzen und zieht dann immer weiter an. Man hat wöchentliche readings, Artikel, die man vorbereiten muss, etc. Außerdem gibt es ein individual assignment, ein midterm und eine große Gruppenarbeit (4 Pers.) mit Hausarbeit (wir hatten 40 pages) und einer Stunde Präsi. Qualitativ kann ich persönlich diesen Kurs nicht empfehlen.

MBA 504 Managerial Economics bei Daniel Simons: In diesen Kurs habe ich mit Abstand am meisten Aufwand gesteckt – die Themen sind anspruchsvoll und das Tempo ist schnell. Man bekommt jede Woche Aufgaben, die man unbedingt rechnen sollte, wenn man beim Prof gut gestellt sein möchte. Ich empfehle, jede Unterrichtsstunde nachzubereiten. Es gibt drei midterms. Daniel ist der beste und kompetenteste Professor, meiner Meinung nach, an der VIU. Das Lernen macht einfach nur Spaß und ich habe unglaublich viel aus seinem Unterricht mitnehmen können.

Der Lernaufwand im MBA darf auf gar keinen Fall unterschätzt werden. Unter der Woche war ich wirklich jeden Tag bis in die späten Abendstunden am Lernen und Schreiben. Ich wollte mir damit die Wochenenden für Trips freihalten, was auch ganz gut geklappt hat.


Freizeit

Zu Beginn habe ich an der Einführungswoche teilgenommen. Die Aktivitäten müssen teilweise im Vorfeld über die VIU-Homepage gebucht werden und sind kostenpflichtig. Ich habe während dieser Woche sehr viele Leute kennengelernt, weshalb die Teilnahme daran eigentlich ein Muss ist.

Es gibt tolle, von der VIU organisierte Trips. Tipp: Unbedingt beim „outdoor rec“ nach dem Eintreffen des Zulassungsbescheids registrieren. Ich hatte zu Beginn des Semesters an einem viertägigen Surfcamp für newies teilgenommen. Insgesamt habe ich sieben Trips mit dem outdoor rec unternommen, darunter: swimming with the seals, sea kayak, vancouver canucks icehokey… es handelt sich meistens um 1-Tages-Aktivitäten am Wochenende. Zusammen mit Freunden haben wir auch eigene Trips organisiert, wie beispielsweise ein Wochenende in Campbell River. Dort haben wir Orcas und andere Wildtiere in freier Wildbahn beobachten können.

Des Weitern haben wir eine viertägige, organisierte Reise in die Rocky Mountains nach Banff gebucht. Seattle in den USA ist ebenfalls zu empfehlen. Es fährt ein Bus von Vancouver aus dorthin. Man kann sich auch in Nanaimo günstig ein Auto mieten und die Insel auf eigene Faust erkunden. Zu empfehlen sind außerdem der Westwood Lake und der Mount Benson. Im Sommer kann man dort schön schwimmen gehen.

Nach Ende der finals habe ich die Westküste der USA bereist. Tipp: In San Francisco ein Auto mieten und an der Küste entlang nach L.A. fahren.


Fazit

Mit dem Auslandssemester habe ich mein Masterstudium abgeschlossen. Meine Erwartungen wurden in Kanada mehr als übertroffen. Ich konnte meine Sprachkenntnisse gut verbessern, man wird viel flüssiger im Sprechen und durch die vielen Hausarbeiten hat sich mein Wortschatz erweitert und mein Schreibstil verbessert. Das Beste am Auslandssemester sind jedoch die Erfahrungen außerhalb der Uni. Das Land ist einfach wunderschön und man kann so vieles entdecken dort. Außerdem lernt man unglaublich viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen. Die VIU ist sehr international. Ich kann wirklich jedem empfehlen, dorthin zu gehen. Es bereichert vor allem die eigene Persönlichkeit und man wächst durch die Erfahrungen, die man dort gemacht hat, die man sicher nie mehr vergessen wird.