31 Mär
Erfahrungsbericht von Tobias B.

Dublin Business School

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Hildesh./Holzm./Göttingen HAWK

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Beweggründe für das Auslandssemester

Auf einer für die Holzminder Studenten organisierten Veranstaltung haben sich etliche Unternehmen vorgestellt und aufgezeigt, welche Kriterien heutzutage für eine erfolgreiche Bewerbung notwendig sind. Neben guten Noten und einem souveränen Auftreten haben viele angegeben, dass ein Auslandsaufenthalt mit einer hohen Priorität eingestuft wird (ca. 30%).

Als ich das gehört hatte, war mir klar, dass ich ebenfalls ein Auslandssemester antreten sollte, um meine Chancen auf eine aussichtsreiche Anstellung zu erhöhen. Des Weiteren dachte ich mir, ich kann es dazu nutzen, um mein Englisch zu verbessern und persönlich zu wachsen.

Mit Hilfe von College Contact wurde aus der anfänglichen Idee auch schnell handfeste Realität. Ich suchte mir ein Land mit Englisch als Hauptsprache und stieß somit auch auf die Dublin Business School (DBS) in Irland. Durch die stets schnelle und kompetente Bearbeitung meiner Anliegen, konnte die Bewerbung innerhalb von ungefähr 2 Monaten abgeschlossen werden. Dabei werden einem alle nötigen Unterlagen zum Download bereitgestellt und eine Checkliste gegeben, was man alles einreichen muss. Außerdem erhält man ein auf die Hochschule zugeschnittenes Handbuch, welches einem sagt, wie man die Unterlagen auszufüllen hat und was die verschiedenen Begriffe bedeuten. Mit dieser Hilfe konnte ich alle Unterlagen fristgerecht abgeben und hatte schon bald eine Zusage in meinen Händen. Und somit konnte ich mir geeignete Kurse aussuchen und die Reise nach Irland planen.

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Wohnungssuche

Großen Anteil bei der Reiseplanung nahm, neben dem Flug, natürlich die Suche nach einer geeigneten Wohnung. Dabei kann ich nur jedem empfehlen, sehr früh damit anzufangen und logischerweise schon aus Deutschland sich eine geeignete Bleibe zu suchen. Nützlich sind dabei natürlich die Vorschläge, welche man von der DBS selber bekommt. Der sog. „Accommodation Guide“ gibt einem Informationen über irische Internetseiten, auf welchen man jede Art von Unterkunft suchen kann. Natürlich werden auch einige Wohnungen und Hotels direkt angeboten. Der Preis dabei ist, gelinde gesagt, sportlich. Aus diesem Grund haben wir über Airbnb gesucht und sind auch recht schnell fündig geworden. Auf jeden Fall sollte man in Kauf nehmen, dass der tägliche Weg zur Uni schon einmal 30-45 Minuten dauern kann. Dabei ist man auf Bus oder Bahn angewiesen, sobald man etwas außerhalb wohnt. Im Endeffekt haben ich und zwei Kommilitonen eine Wohnung in Dublin 18 gefunden und waren sehr zufrieden damit. Die Miete betrug pro Bewohner ca. 450 Euro. In der Innenstadt kann dies schon einmal auf das Doppelte steigen.

Also es lohnt sich, über das genannte Portal auf Wohnungssuche zu gehen. Wichtig ist, abschließend noch zu sagen, dass ihr auf jeden Fall vorsichtig sein solltet, wem ihr dann eure Kreditkarten- oder Bankdaten anvertraut. Der Anbieter sollte schon eine gewisse Seriosität haben. Hüten würde ich mich auch vor Anzeigen bei Facebook. Da kam es nicht selten vor, dass mehrere Leute eine Wohnung als die ihre vermieten wollten. Die erste Bitte des „Vermieters“ war dann die Kaution schon im Voraus zu bezahlen. Bei also durchaus angebrachten kritischen Rückfragen bekam man dann keine Antwort mehr. Also kontaktiert ausschließlich seriöse Anbieter, bei denen klar ist, dass man nicht über den Tisch gezogen werden kann.


Ankunft und Zurechtfinden

Als die Wohnung dann auch gefunden war und alle weiteren organisatorischen Aspekte erledigt wurden, ging es Mitte September dann auf nach Dublin. Wir sind mit Ryanair von Bremen aus geflogen, was ca. zwei Stunden gedauert hat. Das Flugzeug war zwar etwas klein, dafür bezahlt man recht wenig für so einen Flug. Nachdem man dann sein Gepäck hat, geht es nun darum, sich eine Fahrt in die Innenstadt zu organisieren. Vor dem Flughafen stehen jede Menge Busse. Die einen sind große Reisebusse (blau), die etwas nobler sind, und die anderen die normalen Doppeldeckerlinienbusse (blau/gelb). Im Endeffekt führen alle in die Innenstadt, nur sind die Linienbusse günstiger. Was natürlich spätestens jetzt ins Auge fällt ist, dass in Irland Linksverkehr herrscht und dies sollte man auch tunlichst nicht vergessen, aber dazu später mehr. Die Fahrt in die Innenstadt dauert ca. eine halbe Stunde. In der Zeit ist man aber schon einmal gut damit beschäftigt, erste Eindrücke zu sammeln. Was sofort ins Auge fällt, sind die landestypische Architektur und die verschiedenfarbigen Eingangstüren der Häuser. Allen, die sich erst einmal zurecht finden wollen, empfehle ich die Haltestelle „College Green“. Von hier aus fahren so gut wie alle Busse und der St. Stephen’s Green ist ebenfalls in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen. Von dort aus gelangt man mit dem LUAS in den Süden von Dublin. In Dublin an sich hat man einige Möglichkeiten, sich fortzubewegen. Hier einmal eine kurze Übersicht.

Taxi: Wie in fast jedem anderen Land, fahren auch in Dublin Taxis. Die Preise sind überraschend fair und im Vergleich zu Deutschland sogar günstiger.

Fahrrad: An ausgewählten Plätzen gibt es Fahrradstationen von Coca-Cola. Diese Mietfahrräder können gegen eine kleine Gebühr gemietet werden und müssen, je nach ausgewähltem Tarif, wieder an einer der Stationen angeschlossen werden. Hier aber schön vorsichtig sein. Der Dubliner Verkehr ist sehr hektisch und anfangs sicherlich etwas unübersichtlich.

Dublin Bus: Wie schon gesagt, einer der zentralen Punkte für die Buslinien ist „College Green“. Es gibt jede Menge Buslinien mit annehmbaren Intervallen, was die Abfahrtszeiten angeht. Meistens bedienen die „großen“ Linien auch die gleichen Stationen. Noch ein Hinweis. In Irland ist es so, dass man einen Bus heranwinken muss, wenn man mitfahren will. Sollte keiner der Insassen an eurer Station aussteigen wollen und ihr winkt nicht, dann lässt euch der Fahrer dort stehen. Und bitte daran denken, sich beim Busfahrer zu bedanken, wenn man aussteigt. Die Fahrkarte zahlt man, indem man dem Busfahrer die Anzahl der Stationen sagt, die man fahren möchte und anschließend das Geld in den Münzspeicher legt. Der Preis dafür steht an jedem Bus. Solltet ihr die Anzahl nicht wissen, so sagt dem Busfahrer wo ihr aussteigen möchtet, er sagt euch dann den Preis. Kleiner Tipp, nehmt immer genug Kleingeld mit, da die Busfahrer kein Geld wechseln. Habt ihr z.B. nur einen Fünfer dabei erhaltet ihr eine Quittung über den Fahrpreis und das zu viel gezahlte Geld. Dies kann man sich dann bei der Dublin Bus Zentrale wieder auszahlen lassen. Erfahrungsgemäß macht man das aber nicht, also zahlt lieber passend.

DART: Das ist der Zug, vergleichbar mit unseren S-Bahnen. Der DART fährt einmal quer durch Dublin und darüber hinaus, sowohl in nördlicher als auch in südlicher Richtung.

LUAS: Das ist so viel wie bei uns die Straßenbahn. Es gibt zwei Linien, die GREEN LINE bedient den Süden und die RED LINE den Norden der Stadt. Es ist das Fortbewegungsmittel für Leute, die etwas weiter draußen wohnen und nicht mit dem Bus fahren können/wollen.

Allgemein zu den Fahrpreisen ist zu sagen, dass diese je nach Fortbewegungsmittel leicht variieren. Ich empfehle deshalb, sich die Student LeapCard zu holen. Diese ist für alle Studenten im Trinity College erhältlich, egal welche Hochschule ihr letztendlich besucht. Diese Karte berechtigt euch, mit allen Verkehrsmitteln zu fahren, sofern ihr Guthaben darauf habt. Die Erstellung der Karte dauert ca. 10 Minuten und kostet euch 20 Euro. Danach könnt ihr diese an vielen Stationen immer wieder aufladen. Dies lohnt sich vor allem, wenn ihr mit dem Bus tagtäglich unterwegs seid. Es gibt eine Grenze, sodass euch maximal pro Woche 20€ Euro abgezogen werden. Für den LUAS gibt es z.B. aber auch Tages-, Wochen- oder Monatstickets. Da ich ausschließlich damit unterwegs war, habe ich mich für diese Variante entschieden. Das Monatsticket kostete in diesem Fall an die 65 Euro für vier Zonen.

Abschließend noch ein Tipp. Wenn ihr euch zurechtfinden wollt, benutzt am besten GoogleMaps. Damit könnt ihr jede Verbindung heraussuchen und es werden euch Abfahrtszeiten und Linien angezeigt. Dies ist viel einfacher als über die Websites der jeweiligen Anbieter. Und solltet ihr einmal den Weg nicht kennen, fragt einfach jemanden der Einheimischen. Die Iren sind sehr freundlich und hilfsbereit.


Die Hochschule

So viel nun zur Fortbewegung. Die DBS selbst befindet sich sozusagen im Herzen der Innenstadt. Sie besteht aus mehreren Gebäuden, wovon alle aber zu Fuß zu erreichen sind. Ich selbst habe mich die meiste Zeit in den Gebäuden „Aungier St.“ Und „Castle House“ aufhalten müssen. Diese liegen recht nahe beieinander und sind auch sozusagen die Hauptgebäude. Aber nun zum eigentlichen Studium. Da ich in Deutschland Immobilienmanagement studiere, musste ich Kurse wählen, welche auch zu meinem eigentlichen Studium passen. Insgesamt habe ich vier Kurse besucht. Dies waren Business Strategy, Financial Analysis, Project Management und Personal & Professional Development. Somit konnte ich Kurse aus verschiedenen Bereich belegen. Was das also angeht, ist die DBS sehr flexibel.

Das Problem, welches jedoch bei uns aufgetreten ist, ist die Organisation des Stundenplans. Die Hochschule hat eine für die Studenten eingerichtete Seite (Moodle), auf welcher man sich mit seinen Daten einloggen kann. Im Optimalfall hat man dort Zugriff auf eine Kursübersicht, alle Dateien (inkl. Skripte, Informationen, Modulbeschreibungen) und auf den Stundenplan. Man gibt unter Timetable lediglich seine Matrikelnummer ein und sieht auf einen Blick, wo man wann sein muss. Zu Beginn des Semesters (ca. die ersten 3 Wochen) konnten nur sehr wenige Studenten diese Anwendung benutzen, da die anderen Studenten schlichtweg noch nicht im System eingetragen waren. Der Grund dafür kann der große Andrang gewesen sein, der zu Beginn eines Semesters ja üblich ist. Somit konnte ich meinen Stundenplan nicht einsehen und wusste auch nicht, ob schon Kurse stattfinden und wenn ja wo. Mir wurde dann gesagt, dass die ersten beiden Wochen Einführungswochen sind, bei denen man nicht zwingend anwesend sein muss. Trotzdem wäre ich natürlich gerne von Anfang an dabei gewesen. Auf mehreres Nachfragen per E-Mail und persönlich konnte mir auch nicht gesagt werden, wo meine Kruse stattfinden. Also war der Anfang somit etwas chaotisch.

Nach drei Wochen war ich dann aber im System und wusste nun alles, was ich für das Studium brauchte. Der Stundenplan war mit 4 Kursen dementsprechend überschaubar. Ich hatte Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils zwei Vorlesungen. Die dortigen Vorlesungen dauern zwei Stunden und ob eine Pause gemacht wird, entscheidet der Professor. Somit kann die eine oder andere Vorlesung schon einmal etwas zäh werden. Was die Leistungsüberprüfung angeht, so bestehen auch da Unterschiede. Es gibt Klausuren und Hausarbeiten, für die dann am Ende des Semesters 5 oder 10 CP vergeben werden.

In meinem Fall musste ich ausschließlich Hausarbeiten anfertigen und zu einer gewissen Deadline im bereits angesprochenen Programm Moodle hochladen. Anfangs war ich sehr froh, keine Klausuren schreiben zu müssen, und im Endeffekt muss ich sagen, dass mir das viele Schreiben auch sehr geholfen hat, jedoch habe ich den Umfang der Arbeiten anfangs leicht unterschätzt. Die Bearbeitungszeit beträgt für eine Hausarbeit ca. 6 Wochen. In dieser Zeit muss man dann zwischen 1500 und 3000 Wörter zu Papier bringen, individuell oder in einer Gruppe. Das kommt auf die Aufgabenstellung an. In manchen Kursen muss man eine, in anderen zwei Hausarbeiten abgeben. Mein Tipp dafür ist also, früh anzufangen und sich vor allem früh um Quellen zu kümmern, sei es in der Bibliothek oder über die Online-Bibliothek. Meistens hat man am Ende das Problem, zu viel geschrieben zu haben, wodurch ihr sicherlich in den meisten Fällen kürzen müsst. Die Anzahl der Wörter wird von einigen sehr ernst genommen und darf maximal um 10% über- oder unterschritten werden.

Bei manchen Kursen, wie in Project Management, kann es sein, dass auch noch eine Präsentation gehalten werden muss. In meinem Fall mussten wir einmal eine 15-minütige Gruppenpräsentation über unsere erste Abgabe halten und bei unserer zweiten Aufgabe eine 5-minütige ohne Hilfsmittel frei heraus. Dies ist aber wirklich nicht schlimm und es hilft einem sehr, Englisch freier reden zu können. Allgemein muss ich sagen, dass ich in den Kursen viel gelernt habe und dieses Wissen gut in meinem eigentlichen Studium anwenden kann.

Zu der Benotung allgemein. Macht nicht wie ich den Fehler und seid bei 62% für eine Hausarbeit enttäuscht. Dies entspricht in Deutschland ungefähr einer 1,7. Das irische Notensystem ist somit nicht mit dem deutschen zu vergleichen. Die Bestnote, also eine deutsche 1,0 entspricht in Irland 70% und aufwärts.

Abschließend möchte ich noch auf die Angebote der DBS abseits des Lehrplans eingehen. Die DBS bietet jede Menge „Societies“ an, in welche man sich zu Beginn des Semesters eintragen kann. Die ging bei uns von diversen Sportaktivitäten über Sozialaktivitäten bis hin zu einer PlayStation FIFA Society. Es dürfte also für jeden etwas dabei sein. Es ist auch sehr empfehlenswert, sich einzutragen, denn so kann man neue Kontakte knüpfen, was vielleicht während der Vorlesungen nicht immer der Fall ist.

Ich habe mich letztendlich dazu entschieden, der Rugby Mannschaft beizutreten, obwohl ich keinerlei Vorkenntnisse in diesem Sport hatte. Es wurde mir aber versichert, dass dies nicht nötig sei und so trug ich mich ein. Alles was man braucht sind Fußballschuhe und ein Mundschutz hieß es. Und so konnte ich zweimal die Woche am Training mitmachen, bei welchen den Anfängern auch wirklich alles beigebracht wurde. Somit konnte ich dann auch an mehreren Spielen teilnehmen. Diese Erfahrung war zwar zwischendurch schmerzhaft, ich will sie aber keinesfalls missen. Wie gesagt, man lernt viele neue Leute kennen und hat eine Menge Spaß. Und wer etwas Schmerz verträgt und offen gegenüber Neuem ist, der ist dort genau richtig.


Verpflegung und Einkaufsmöglichkeiten

Kommen wir nun zur Verpflegung, also wie kommt man mit seinem Geld über die Runden. Einer der Gründe für mich, nach Irland zu gehen, war der Euro. Ich dachte, da es dort den Euro gibt und nicht wie in England das teure Pfund, muss es hier auch günstiger sein. Na ja, da habe ich mich etwas getäuscht. Irland ist auf jeden Fall teurer als Deutschland. Ich sage schon einmal vorab, dass man ca. 1000 Euro pro Monat benötigt, um die Miete zu zahlen, Verpflegung einzukaufen und sich noch nebenbei etwas zu gönnen. Die Verlockungen auf den Dubliner Straßen sind groß und man hat viele Möglichkeiten, sein Geld vielleicht schneller loszuwerden, als man möchte.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen den SPAR zu meiden. Die Läden befinden sich zwar in der Innenstadt, sehen toll aus und sind bequem zu erreichen, dafür aber auch sehr teuer. Tesco und SuperValue kann ich euch empfehlen, wenn ihr nur ein paar Sachen braucht, wie z.B. was zu trinken und einen kleinen Snack. Die Läden sind auch häufig vertreten und die Preise sind annehmbar. Nach ca. einer Woche haben wir dann aber herausgefunden, dass es auch in Dublin ALDI und LIDL gibt, was die Sache sehr vereinfacht hat. Diese Läden haben mit Abstand das größte Angebot und die besten Preise, auch wenn diese über den deutschen liegen. Trotzdem würde ich jedem empfehlen, dort einzukaufen, da man so mehr Geld für andere Sachen zur Verfügung hat.


Freizeitgestaltung

Und auf diese anderen Sachen komme ich jetzt zu sprechen. Wie bereits erwähnt, hat mein Stundenplan nicht übermäßig Zeit beansprucht, wodurch ich auch einiges an Freizeit zur Verfügung hatte. An alle Sportinteressierten, es gibt etliche Fitnessstudios in Dublin. Da kann ich vor allem FlyeFit empfehlen, welche auch mehrmals in Dublin vertreten sind. Die Anmeldung ist komplett online und man benötigt nur seine Adresse und Kreditkarte, welche auch gleichzeitig als Eintrittskarte zu den Studios verwendet wird. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf 30 Euro und die Mitgliedschaft ist monatlich kündbar.

Aber natürlich will man auch einiges von der Stadt sehen. Erst einmal, Dublin ist recht überschaubar und man findet sich schneller zurecht, als man vielleicht anfangs vermutet. Es gibt natürlich jede Menge Sehenswürdigkeiten, die man sich anschauen sollte. Ich kann da z.B. das Trinity College, das Dublin Castle und dessen Umgebung, das Dublin Jail, die St. Patrick’s Cathedral, die Jameson Distillery und die Guinness Brauerei empfehlen. Es werden euch aber auch allgemein oder sogar von der DBS Führungen angeboten. Natürlich sollte der eine oder andere Abstecher in den berühmten Temple Bar Bezirk nicht fehlen. Dort gibt es ein enormes Angebot an Pubs, welche alle auf ihre Art besonders sind. In fast allen gibt es Live-Musik, meistens traditionell und die Stimmung ist einfach überwältigend. Die Leute dort sind freundlich und man kommt immer mit jemandem ins Gespräch.

Da diese Gegend so berühmt ist, gibt es dort logischerweise viele Touristen, weshalb ihr nicht sehr viele Iren finden werdet. Diese befinden sich in den eher etwas entfernteren Pubs, z.B. im Süden Dublins. Somit sollte man auf jeden Fall mal in beiden Gegenden unterwegs gewesen sein. Zu den Preisen ist zu sagen, dass diese auch über dem deutschen Durchschnitt liegen. Abends bezahlt man gut und gerne mal 7 Euro für ein Guinness. Aber wegen der Atmosphäre nimmt man dies gerne in Kauf. Aber auch abseits davon gibt noch einige andere Läden, in welchen man sich gut aufhalten kann.

Für alle, die gerne Sport schauen, gibt es zwei große Sportbars, welche sehr viele verschiedene Sportarten und sogar die Bundesliga zeigen. Dies ist zum einen der Living Room im Norden Dublins in einer Seitenstraße zur O’Connel St und zum anderen ist dies die River Bar direkt an der O’Connel Bridge am Fluss Liffey. Die meisten Parties der Hoschschule finden im Hole at the Moon statt, welches ich auch jedem ans Herz lege. Die Preise belaufen sich dort meistens auf 2,50 Euro pro Getränk, also eine gute Abwechslung zu den teuren Pubs. Der letzte Anlaufpunkt, den ich noch erwähnen möchte ist Dicey’s Garden. Eine Bar für Studenten und junge Arbeitende, die auch im Preis sehr niedrig ist. Von 2 bis 3,50 Euro kosten dort die Erfrischungen, es gibt mehrere Areale mit Fernsehern oder Tanzflächen. Es dürfte also für jeden etwas dabei sein.

Für alle Shoppingverrückten ist vor allem die O’Connel St zu empfehlen. Dort und in den etlichen Seitenstraßen befinden sich alle Arten von Geschäften, welche man sich wünscht. Es gibt zudem mehrere Shopping-Center und Märkte in diesem Bereich. Ein Theater am Ende der Straße und mehrere Kinos sind auch vertreten. Es wird einem also so schnell nicht langweilig.

So habe ich also meine Zeit in Dublin verbracht. Neben dem interessanten Studium waren es vor allem die Stadt und deren Menschen, welche mir den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht haben. Es gibt so viel zu entdecken und zu machen, dass ich mir sicher bin, nicht alles gemacht zu haben. Also einfach rein in die Stadt und auf Entdeckungstour gehen. Ich denke, keiner wird es bereuen.

Da Irland aber nicht nur aus Dublin besteht, sollte man sich auch mal den Rest des Landes ansehen, sofern es Studium und Geldbeutel erlauben. Ich war in meiner letzten Woche mit zwei anderen Kommilitonen auf Tour durch Irland. Wir haben uns am Flughafen einen Wagen gemietet und sind von dort aus losgefahren, um die schöne Landschaft der grünen Insel kennenzulernen. Dabei besuchten wir den Glendalough See, an welchem mehrere berühmte Filme gedreht wurden. Wir waren in Kilkenney, Cork und Galway. Das absolute Highlight war der Besuch der Cliffs of Moher. Ein bleibender Eindruck dieser überwältigen Klippen ist auf jeden Fall sicher. Hier will ich auch nicht zu viel verraten, fahrt los und schaut es euch selbst an, es lohnt sich allemal.

Allgemein zur Fortbewegung ist zu sagen, dass der Linksverkehr nach einiger Zeit kein Problem mehr darstellt. Wenn man erst mal verstanden hat, dass rechts neben einem keiner mehr sitzt und dass man in einen Kreisel links hereinfahren muss, dann ist der Rest auch kein Problem mehr. Die einzige Herausforderung stellen jedoch die „Landstraßen“ dar. Auf diesen Straßen herrscht auch Gegenverkehr, obwohl die Breite dies nicht vermuten lässt. Es kann also schon mal vorkommen, dass man sehr weit an den Straßenrand fahren muss um ein entgegen kommendes Auto passieren zu lassen. Des Weiteren führen diese Straße überall lang, durch Felder, an Seen vorbei und durch die Berge. Wenn es gerade nicht auf und ab geht, dann kommt eine scharfe Kurve nach der anderen. Witzigerweise ist das Tempolimit 100 km/h. Glaubt mir, wenn ich euch sage, dass ihr auf diesen Straßen schon mit 80 gut unterwegs seid. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig. Ich bin vorher noch nie links gefahren und habe es trotzdem gemeistert, lasst euch also nicht entmutigen und versucht es einfach. Für die Autovermietung empfehle ich die Internetseite des ADAC. Dort bekommt ihr ein sehr gutes Angebot zu sehr fairen Preisen, auch für Nichtmitglieder. Zu guter Letzt, wenn ihr die Möglichkeit habt, nehmt einen Automatikwagen und ein Navi. Das macht vieles einfacher. Für alle, die sich diesen Spaß nicht zutrauen, es gibt eine Menge Anbieter, welche ein- oder zweitägige Reisen zu den schönsten Orten Irlands anbieten. Fahrten mit dem Reisebus kosten zwischen 40 und 50 Euro.


Kurzes Fazit

So dies war so ziemlich alles, was ich zu meinem Auslandssemester sagen kann. Ich kann Dublin und Irland allgemein eigentlich nur jedem ans Herz legen, der noch nicht dort war. Dieses Land zieht so gut wie jeden in seinen Bann. Bei mir ist es auf jeden Fall so, weshalb ich auch immer wieder gerne dort hinfliege. Ich hoffe, dass dieser Erfahrungsbericht dem einen oder anderen hilft und wünsche denen, die sich für Dublin entscheiden, eine schöne und unvergessliche Zeit.

Abschließend möchte ich mich auch noch einmal bei den Mitarbeitern von College Contact bedanken, ohne die es für mich nicht möglich gewesen wäre, eine so tolle Zeit zu haben. Vielen Dank.