25 Jan
Erfahrungsbericht von Simon P.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2007 bis 12/2007

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem die Vorbereitung für mein Auslandssemester nicht zuletzt dank CollegeContact relativ einfach und reibungslos verlief, ging es also am 10.August los in Richtung San Diego. Die Zeit bis zum offiziellen Semesterstart am 23.August wollte ich für erste Orientierung, Wohnungssuche, Autosuche und natürlich ein wenig Urlaub nutzen. Schnell erfuhr ich die Vorzüge von „America’s finest city“. Das tolle kalifornische Wetter, das nicht nur zum Surfen und Sonnenbaden an einen der zahlreichen Pazifikstrände einlädt, sondern anscheinend auch einen Einfluss auf das Lebensgefühl der Südkalifornier hat. Entspannter und freundlicher als man es aus Deutschland gewöhnt ist begegnen einem die Einheimischen, sei es im Supermarkt, im Surfshop, am Strand oder in der Uni. Letztere ist im Vergleich zu deutschen Unis ein regelrechtes Luxusressort. Der Campus, eingebettet in Grünanlagen, Palmen, eine gläserne Bibliothek, Speiseoasen und ein eigenes Basketballstadion, erweckt auf den ersten Blick eher den Eindruck von Urlaub als von hartem Studieren. Und ein wenig bestätigte sich dieser Eindruck auch während meines Aufenthaltes. Wer eine akademische Herausforderung a la Berkeley, Stanford oder Harvard sucht, ist mit Sicherheit an der San Diego State University (SDSU) falsch. Hinzu kommt der relativ seltsame Weg sich für Kurse einzuschreiben, das sog. „Crashing“. Dieses bedeutet sich trotz hoher Studiengebühren in den ersten Tagen bei den Professoren der Vorlesungen, die man gerne hören möchte, um eine Teilnahme „zu bewerben“. Die Vergabe erfolgt dann nach freien Plätzen, der Laune der Professoren oder nach Losglück. Nicht immer bekommt man daher alle seine Wunschkurse. Allerdings kann man sich mit ein bisschen Aufwand und Engagement einen Stundenplan zusammenstellen, der zufriedenstellend ist und zumindest Kurse beinhaltet, die man sich in Deutschland anrechnen lassen kann. Traditionell gehören die deutschen Studenten übrigens zu den besten in jeder Klasse, was nicht zuletzt an einem niedrigeren Anspruchsniveaus im Vergleich zu einer deutschen Universität liegt. Mit ein wenig Lernaufwand und aktivem Zuhören sind gute Noten kein allzu großes Problem. Das hat gleichzeitig den enormen Vorteil das Wichtigste eines Auslandssemesters stärker auskosten zu können was mit Sicherheit der Kontakt zu Einheimischen und anderen Austauschstudenten ist, die in San Diego aus aller Welt kommen. Gerade San Diego lädt zu hunderten außeruniversitären Aktivitäten ein. Sei es Training im unieigenen Fitnessstudio (was zu einem der modernsten gehört, die ich je gesehen habe), Sport in einem der zahlreichen Teams der Uni oder einfach mit dem Surfboard am Strand. Partys (21 Jahre ist absolute Pflicht) gibt es rund um die Uhr in einem der zahlreichen Clubs in Downtown oder in den Bars am Pacific Beach, der bevorzugten Studentengegend. Und natürlich nicht zu vergessen die traumhaften Reisemöglichkeiten von San Diego aus. Hawaii liegt nur 6 Stunden mit dem Flugzeug von San Diego entfernt, dazu kommen San Francisco, Los Angeles, die tolle Westküste zwischen diesen beiden Metropolen, Las Vegas, zahlreiche Nationalparks, Grand Canyon usw. usw.

Ich persönlich habe das halbe Jahr genossen, zahlreiche neue und interessante Menschen kennengelernt, viele Reisen unternommen, viele Parties mitgenommen und nebenbei noch ganz ordentliche Noten erzielt. Ich kann damit jedem ein Semester in San Diego nur empfehlen. Nur eine Gefahr besteht wenn man nach 5 Monaten Sonne und warmen Temperaturen ins regnerische Deutschland heim kommt: das Fernweh.